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Volkach
Wieder Unfall am Dschungelpfad bei Astheim: Radfahrer verletzt
Diesmal ist es ein Radfahrer, der die gefährliche Strecke ausprobieren will und dabei stürzt. Der Mann wird von einem Großaufgebot an Rettungskräften geborgen.
Ein Rettungsboot brachte den verunglückten Radfahrer vom Ufer des Dschungelpfads zum Festland am Elgersheimer Hof. Zwei Wasserretter sicherten die Stelle ab.
Foto: Hanns Strecker | Ein Rettungsboot brachte den verunglückten Radfahrer vom Ufer des Dschungelpfads zum Festland am Elgersheimer Hof. Zwei Wasserretter sicherten die Stelle ab.
Hanns Strecker
 |  aktualisiert: 08.02.2024 21:56 Uhr

Es ist noch nicht lange her: Erst im Juni dieses Jahres stürzte eine Wanderin auf dem gefährlichen und unwegsamen Terrain des "Dschungelpfades" zwischen  Astheim (Lkr. Kitzingen) und Kaltenhausen (Lkr. Würzburg). Sie musste in einer aufwändigen Rettungsaktion geborgen werden. Ähnliche Unfälle hatte es in der Vergangenheit mehrere gegeben. Am Samstagnachmittag kam ein weiterer hinzu: Ein Radfahrer war gestürzt und löste Großalarm aus für die Einsatzkräfte der Wasserwacht, des Rettungsdienstes, der Feuerwehr und des THW.

Mit Blaulicht und Martinshorn bahnten sich die Einsatzfahrzeuge ihren Weg durch die ziemlich verstopften Straßen Volkachs. Einige nahmen die Fahrer Straße in Richtung Fahr, andere versuchten möglichst schnell über die Astheimer Brücke über die andere Mainseite zum Dschungelpfad zu kommen. "Das Konzept mit einem eigens erstellten Alarm- und Einsatzplan, der von der Rettungsleitstelle mit dem Stichwort 'Dschungelpfad' aufgerufen wird, hat wieder einmal gegriffen", sagte der Kitzinger BRK-Chef Felix Wallström.

Die Zeugen beschreiben den Unfallort nur ungenau 

Am Anfang war nicht bekannt, wo genau auf dem äußerst unzugänglichen Dschungelpfad sich die verletzte Person befand. Zeugen hatten den Standort nur ungenau beschreiben können, da sie mit den Örtlichkeiten nicht vertraut waren. Außerdem ist die Handyverbindung in diesem Bereich sehr schlecht. So begaben sich Einsatzkräfte zu Fuß auf den Pfad und suchten in Richtung Eisenheim. "Nicht ungefährlich und äußerst anstrengend", sagte ein Sanitäter, da man zudem medizinisches Equipement mitschleppen musste.

Per Rettungsboot wurden der Patient und sein Fahrrad ans Festland gebracht.
Foto: Hanns Strecker | Per Rettungsboot wurden der Patient und sein Fahrrad ans Festland gebracht.

An der Fahrer Mainseite, Höhe Elgersheimer Hof, hatte sich mittlerweile die gemeinsame Einsatzleitung aller Einsatzkräfte aufgebaut. Zudem ging dort ein weiterer Rettungswagen in Stellung. Die Rettungsboote der Feuerwehr und der Wasserwacht wurden rasch zu Wasser gelassen und suchten sofort den Uferbereich des Dschungelpfads ab. Gesichert wurden sie von sogenannten "Wasserrettern" der Wasserwacht. Diese sind speziell ausgebildete Taucher, die bei Notlagen im oder am Wasser helfen können. Der Notarzt wartete im Stadtbereich, um im Bedarfsfall unverzüglich an beide Mainseiten zu kommen.

Boot nimmt Verletzten auf und bringt ihn ans Ufer

Nur wenige Minuten später wurde der verletzte Radfahrer gefunden. Nach einer medizinischen Erstversorgung vor Ort kam über Funk die Mitteilung: nicht schwer verletzt. Aufatmen in der Einsatzleitung. Der Rest war Routine. Zig mal geübt. Ein Wasserrettungsboot nahm am Ufer des Pfades den Verletzten auf und brachte ihn zur gegenüberliegenden Einsatzstelle, wo er sofort in den bereitstehenden Rettungswagen gebracht wurde. Ein weiteres Boot übernahm den Transport des Fahrrades.

Übereinstimmend betonten die Einsatzleiter aller beteiligten Organisationen, dass die Zusammenarbeit der Einsatzkräfte zu Wasser und zu Land hervorragend geklappt habe. Der verletzte Radfahrer konnte in gesundheitlich stabilem Zustand ins Krankenhaus gebracht werden.

 
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  • C. M.
    Man muss Dinge nicht gleich verbieten und Freiheiten einschränken, nur weil einer mal vom Fahrrad gefallen ist.
    Und dass der Radfahrer für den Einsatz zahlen soll ist genauso irre, wie die Forderung, Fettleibige oder Raucher sollen ihre selbstverschuldeten Behandlungskosten selber zahlen.
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  • E. W.
    Von selbst bezahlen war hier nicht die Rede, nur ihr Vergleich passt nicht. Sorry
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  • Veraltete Benutzerkennung
    Ich habe soeben in der Stadtratssitzung nachgefragt: Angeblich ist für die Beschilderung der Landkreis zuständig und für das Durchgangsverbot der private Eigentümer lt. Auskunft der Verwaltung. Ja hallo ???? Kann Mann/Frau nicht miteinander reden, daß alles gelöst werden kann ???
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  • J. H.
    "Siehe aktuelle Situationen"

    Welche denn?
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  • P. N.
    Radfahrer sind natürlich nicht unantastbar. Was ein Quatsch. Wahrscheinlich hatten sie mal eine unschöne Begegnung und projizieren dies auf die gesamte Zunft. Das ab und zu mal ein Radfahrer stürzt ist leider so. Der positive Nutzen für Gesundheit übersteigt dies jedoch deutlich. Seien sie doch froh wenn sich zumeist jüngere Menschen im Wald aufhalten und auf ihre Art und Weise die Natur genießen. Da sehe ich die vielen Verletzungen bei Sportarten wie Fußball und die damit zusammenhängenden Arbeitsausfälle erwähnenswerter. Da kommt der Sanitäter zwar besser hin, der volkswirtschaftliche Schaden ist jedoch höher. Des Weiteren ist anzumerken, dass die Unfallzahlen mit ebikes stark steigen. Viele von denen die sich hier kritisch äußern fahren wahrscheinlich selbst eines. Dies zumeist ohne die Befähigung es richtig zu beherrschen, da das Gewicht unterschätzt wird und man sich vor dem Losfahren über das Bremsverhalten und Geschwindigkeit keine Gedanken macht. Lassen sie es deshalb stehen?
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  • Veraltete Benutzerkennung
    Es ist nur sehr seltsam, daß ca. 200 meter vor dem Beginn des Dschungelpfades große Schilder stehen (Gesehen 13.9.2021 um 7.00 Uhr) : Eines ist das Durchfahrt verboten Schild (Rund - weiß mit rotem Kreis) Das zweite ist das Sackgassen - Schild, das dritte ist ein Schild: Keine Weiterfahrt für Angler und das vierte : Fahrradfahrer Frei ! Das ist doch eine Mega - Einladung für jeden Radler, hier weiterzufahren !!! Es ist einfach nicht zu verstehen !
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  • H. S.
    Was regt ihr euch auf? Jemand ist verletzt und bekommt Hilfe...so funktioniert das eben, im Kleinen wie im Großen! Muss jemand, der sich beim Fußballspielen verletzt hat auch seine Behandlung selbst zahlen, nur weil es vermeidbar gewesen wäre? Komische Neidgesellschaft!
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  • E. W.
    Sie verwechseln hier wohl etwas, der Aufwand bei dieser Rettungsaktion ist nicht mit einer Fussballverletzung zu vergleichen. Und mit Neid hat das auch nichts zu tun. Merkwürdige Auffassung.
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  • H. S.
    @Kaleos...wollen sie jetzt bestimmen, WER WAS WIE und WO machen darf um dann für seine Verletzungen selbst gerade stehen soll?....soweit kommts noch!
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  • W. S.
    Lebendige werden gerettet. Tote und Gegenstände werden geborgen.
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  • Veraltete Benutzerkennung
    @ dominator - Bereits vor einigen Jahren habe ich den Antrag und die Bitte gestellt, daß
    1. der Dschungelpfad für alle Durchgänge/Durchfahrten gestellt wird und 2. daß bei einem evtl. nötigen Einsatz die entstandenen Rettungskosten dem/der Verursacher/in in Rechnung gestellt werden. L e i d e r ist bisher nichts passierts ! Im Gegenteil - denn immer noch wird diese Wegstrecke per Internet beworben und auch auf den öffentlich in Volkach und Astheim stehenden Wandertafeln "beworben" Unsere Verwaltung im Rathaus macht es sich leider sehr einfach, denn unsere meist ehrenamtlichen Helfer aus den Rettungsdiensten müssen dann die Rettungen erbringen. Diesmal war es "nur" ein Einsatz am Samstag, sodaß die Erstattung an die Arbeitgeber meistens obsolet war. Aber müssen wirklich alle Bürger/innen für dieses Nichtstun der Verwaltung die Kosten bezahlen ??? Den Weg einfach sperren, denn für Rettungen darf lt. Auskunft der FFW keiner zur Kasse gebeten werden. So geht es nicht weiter !
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  • J. H.
    Wir können ja gleich alles verbieten, was Spaß macht und nicht der Produktivität dient, oder nicht?

    Mich würde mal interessieren, wie viele Personen diesen Dschungelpfad passieren und wie viele davon sich dabei eine Verletzung zu ziehen. Der Prozentsatz wird wahrscheinlich kaum höher sein als auf anderen Wanderwegen. Lassen Sie daher mal bitte die Kirche im Dorf.

    Es hat sich jemand verletzt und musste versorgt werden. In einem Fall ist dies weniger aufwändig, im anderen Fall etwas mehr. Dafür gibt es die Solidargemeinschaft. Alles ganz normal. Kein Grund zur Aufregung.
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  • T. H.
    Wenn die Person "nicht schwer verletzt" war, dann fragt man sich ja schon, warum für ihre "Rettung" so ein Großaufgebot an Rettern nötig war. Normalerweise holt man einen Notarzt, wenn jemand in Lebensgefahr ist.
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  • C. H.
    nun, wie schwer jemand verletzt ist findet man i.d.R. erst vor Ort heraus.
    Der Laie kann sowas schwer bis gar nicht einordnen!

    Auch äusserlich leicht oder scheinbar nicht Verletzte können innere Verletzungen haben.
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  • A. F.
    Dem Radfahrer die Rettungskosten in Rechnung stellen. Dieser Pfad ist für Fahrräder genauso ungeeignet wie eine Fahrt mit dem Rad aufs Matterhorn.
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  • R. A.
    Radfahrer dürfen alles. Sie sind unantastbar. Siehe aktuelle Situationen
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  • D. Z.
    Rixhtig so! Der Weg ist für Radfahrer nicht geeignet.
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