zurück
Volkach
Schwerer Unfall am Volkacher Dschungelpfad: Frau per Boot gerettet
Großeinsatz der Rettungskräfte am Main bei Volkach: Um einer Wanderin aus ihrer misslichen Lage zu helfen, braucht es 40 Helfer. Es ist nicht der erste Einsatz an dieser Stelle.
Ein Boot der Feuerwehr musste die Frau von der schwer zugänglichen Unfallstelle unterhalb des  Dschungelpfads bergen.
Foto: Moritz Hornung, FFW Volkach | Ein Boot der Feuerwehr musste die Frau von der schwer zugänglichen Unfallstelle unterhalb des  Dschungelpfads bergen.
Eike Lenz
 |  aktualisiert: 11.02.2024 12:02 Uhr

Eine verunglückte Wanderin hat am Mittwochnachmittag auf dem Dschungelpfad zwischen Astheim und Kaltenhausen erneut einen Großeinsatz der Rettungskräfte ausgelöst. Etwa 40 Helfer waren nach Angaben der Volkacher Feuerwehr im Einsatz, nachdem die Frau auf dem abschüssigem Mainhang ausgerutscht war und sich schwere Verletzungen am Arm zugezogen hatte. Da ein Weiterkommen wegen starker Schmerzen nicht möglich war, alarmierten die Begleiter der Frau gegen 15.30 Uhr die Rettungskräfte.

Bereits wenige Minuten nach dem Notruf startete das Mehrzweckboot der Volkacher Feuerwehr in Richtung der verunglückten Wanderin. Zeitgleich gingen Einsatzkräfte der Feuerwehr Escherndorf zu Fuß zu der Einsatzstelle in schwierigem Gelände vor. Die restlichen Einsatzkräfte sammelten sich am Elgersheimerhof. Während Sanitäter der Volkacher Wasserwacht zusammen mit dem Notarzt die Erstversorgung vor Ort übernahmen, wurden weitere Einsatzkräfte des Rettungsdienstes samt medizinischer Ausrüstung mithilfe des Feuerwehrboots an die Einsatzstelle übergesetzt.

Ein Transport auf dem Landweg ist nicht möglich

Der Patiententransport über den Landweg ist aufgrund des Geländezuschnitts nicht möglich. Deshalb wurde die Frau unter Begleitung des Notarztes mit dem Feuerwehrboot über Wasser abtransportiert. Am gegenüberliegenden Mainufer stand ein weiterer Rettungswagen bereit, der die Patientin übernahm und in ein Krankenhaus brachte. Im Einsatz waren ein Notarzt und zwei Rettungswagen, die Feuerwehren aus Escherndorf und Volkach, das THW Kitzingen sowie die Wasserwacht Volkach.

Es ist der dritte größere Einsatz innerhalb der letzten zwei Jahre. Schon zuvor hatte es auf dem 1100 Meter langen unbefestigten Fußweg entlang des Mainhangs zwischen Astheim und Kaltenhausen mehrere Unfälle gegeben. Der Dschungelpfad sollte deshalb aus den offiziellen Wanderkarten genommen werden, ist auf Outdoorseiten im Internet aber immer noch zu finden. Aufgrund der Häufigkeit der Unfälle ist der Bereich in den Alarmunterlagen der Leitstelle inzwischen als "Sonderobjekt" hinterlegt.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Volkach
Eike Lenz
Feuerwehren
Notrufe
Patienten
Rettungsdienste
Sanitäter
Technisches Hilfswerk
Wasserwacht
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top
  • P. M.
    3 Einsätze in 2 Jahren hört sich verglichen mit Wanderwegen in den Bergen nicht viel an. Da hat man das in einer Woche oder Monat.

    Man muss nicht immer alles gleich verbieten/sperren. 40 Einsatzkräfte halte ich für übertrieben. Man könnte doch einen RTW rufen und 5 Leute mit dem Boot losschicken, die könnten zur Not jede Person tragen.

    Und an den Eingängen des Wanderwegs Hinweisschilder: "Wer hier läuft, verunglückt und den Notruf wählt, zahlt diesen komplett selbst + Entschädigung an die Einsatzkräfte. Benutzung eben auf eigene Gefahr/Verantwortung".

    Den das ist das Problem, die Leute überschätzen ihre Fähigkeiten, und im Zweifel wird man ja schon gerettet.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • S. S.
    Einige umgefallene und nicht weggeräumte Bäume können einen Wanderweg schnell unattraktiv werden lassen. Ich spreche hier aus eigener Erfahrung aus dem Riesengebirge. In unserem Fall war das kein Risikoweg sondern Holzfäller die weiträumig die Bäume schlichtweg nicht weggeräumt haben.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • M. S.
    Es gab jetzt an diesem Weg jetzt drei größere Einsätze innerhalb von zwei Jahren!

    Das mag für einen Weg auf dem flachen Land in einer grundsätzlich gut begehbaren Gegend viel erscheinen aber man sollte die Kirche im Dorf lassen! Vielleicht überfordert genau diese Tatsache so einige und es kommt daher zu Unfällen.

    Über drei größere Einsätze wegen Unfällen innerhalb von zwei Jahren im unwegsamen Gelände lacht man sich an anderer Stelle kaputt! Da braucht man nicht in die Alpen zu schauen, da genügt schon die Rhön, der Steigerwald oder die Haßberge.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • R. B.
    Warum wird dieser "gefährliche Wanderpfad" überhaupt noch gepflegt? Lasst der Natur hier ihren Lauf und Monate später läuft hier freiwillig niemand mehr. Und ganz so nebenbei wird auch noch ein Biotop erhalten.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • I. E.
    Was sich mir nicht ganz erschließt - warum die Frau mit "Verletzungen am Arm" nicht in der Lage war, den Weg zu Fuß weiter zu bewältigen? Auch gerne nach einer Erstversorgung durch den Notarzt (Schmerzmittel, Verband, Schiene, was weiß ich) - warum muss das so ein Aufriss sein?
    Fehlerhafter Notruf? Dann wären die unnötigen Kosten in Rechnung zu stellen!
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • M. K.
    An Steigerwald: Was soll denn das für ein völlig unqualifizierter Kommentar sein? Ganz offensichtlich haben sie von Notfallmedizin überhaupt keine Ahnung. Eine Analgesie und Schienung des Arms ist bei diversen Verletzungen durchaus nicht ausreichend, es kann zum Schock kommen, oder durch weitere Manipulation am Arm beim Heraufklettern zu weiteren Verletzungen. Einfach mal so einen völlig unnötigen Kommentar für sich zu behalten und das Hirn vorm Schreiben einzuschalten, wäre in den Kommentaren echt angenehm.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • M. S.
    Schock, schwerste Verletzungen am Arm/Hand, Abrutschen am Hand wo die Hände für ein Fortkommen notwendig sind - da gibt es viele Gründe!

    Finde den "Aufriss" überschaubar - es wurde eben mit Boot abtransportiert statt allein über eine Trage etc.

    Danke an die Feuerwehr und die Helfer!
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • R. B.
    @Steigerwaelder: Waren Sie da auch dabei? Für solch unsinnige und weltfremde Kommentare sollten Sie besser erstmal die Finger von der Tastatur lassen und mal 2 Minuten nachdenken!!
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • C. P.
    auch ich bin der Meinung, dass die rettungskräfte die freiwillige helfer sind
    entsprechend von den Personen die durch uneinsicht in diese lage kommen
    entlohnt werden
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • G. B.
    Der Dschungelweg ist ein Erlebnis für die ganze Familie, sofern die einzelnen Familienmitglieder noch gut zu Fuß und trittsicher sind. Ein Spazierweg ist er sicher nicht.
    Warnschilder, die den Charakter des Weges deutlich machen, sind sicher sinnvoll. Eine Sperrung des Weges würde vielen Menschen ein kleines Abenteuer im Alltag verwehren.
    Eine Frage tut sich nach der Lektüre des Artikels auf: Ist für die Versorgung einer Patientin wirklich so viel Personal nötig? 40 Personen scheinen mir viel. Die Hälfte der Personen wäre sicher mehr als genug. Oder war die Meldung an die Leitstelle sehr dramatisch?
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Veraltete Benutzerkennung
    Es kann nicht sein, daß nach 3 großen Rettungseinsätzen immer noch keine Konsequenzen von den Gemeinden gezogen worden sind. Im Mai 2019 habe ich im Stadtrat mehrfach gebeten, Wanderweg 14 (Dschungelpfad) aus der Karte herauszunehmen und Durchgangsverbotsschilder aufzustellen. Nun nach einer Neuauflage ist der Pfad zwar offiziell heraußen, wird aber im Internet immer noch "beworben". Auch haben Eisenheim und Volkach "nur" Begehen auf eigene Gefahr - Schilder aufgestellt. Als gebürtige Astheimerin kenne ich diesen Weg seit früher Kindheit und bin ihn selbst desöfteren mit meinen Kindern gelaufen. Jedoch nur bei trockenem Wetter und passender Kleidung. Es kann doch nicht sein, daß nun wieder eine größere Zahl an Einsatzkräften der Feuerwehren und Sanitäter für den Leichtsinn mancher Wanderer ausrücken müssen. Die entstandenen Lohnkosten durch das Fehlen der Einsatzkräfte bei den Arbeitgebern müssenübrigens die Gemeinden bezahlen. Unsere Rettungskräfte haben sicherlich Wichtigeres zu tun.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • C. P.
    Das Posting verstößt gegen unsere Netiquette und wurde daher gesperrt.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten