Der schwarze Mercedes tauchte in der Dunkelheit wie aus dem Nichts auf: Unfallzeugen berichten, dass der Wagen aus Richtung Eichfeld kommend auf die eigentlich gut ausgeschilderte Kreuzung mit der Staatsstraße 2260 bei Volkach zufuhr. Mit hoher Geschwindigkeit und ohne diese zu verringern, habe er dann die Kreuzung trotz Stoppschild in gerader Richtung überqueren wollen. Den von links kommenden, vorfahrtsberechtigten VW übersah er dabei. Wohl nur durch eine Fügung des Schicksals kam es am Donnerstagabend zu keinem vollen Zusammenstoß der Fahrzeuge. Fünf Menschen wurden nur leicht verletzt.
Der VW rammte den Mercedes im Bereich des Kofferraums, so dass jener sich anschließend mehrmals um die eigene Achse drehte und in eine Nebenspur der Kreuzung schleuderte. Unfallzeugen, die auf der gegenüberliegenden Einmündung an der Stoppstelle warteten und das Geschehen hautnah erlebten, standen noch eine Zeitlang unter Schock. "Wir dachten, der schleudert jetzt in uns rein", sagte die Fahrerin, noch immer fassungslos.
Die Feuerwehr war mit etlichen Kräften an der Unfallstelle
Da der Leitstelle über Notruf gemeldet wurde, dass fünf Personen inklusive Kleinkind betroffen seien, wurden mehrere Rettungsfahrzeuge, der Notarzt sowie der Einsatzleiter Rettungsdienst alarmiert. Auch die Volkacher Feuerwehr rückte mit fünf Fahrzeugen und einer größeren Zahl Einsatzkräften an. Diese kümmerten sich um Ausleuchtung, Absicherung und Räumung der großflächigen Unfallstelle. Um ein sicheres Arbeiten an der Unfallstelle zu gewährleisten, wurde zudem der Verkehr weiträumig umgeleitet.
Pressesprecher Moritz Hornung spricht von "Glück im Unglück", haben er und seine Kollegen an dieser Stelle doch schon deutlich schlimmere Unfälle mit Toten und Schwerstverletzten erlebt. Er appellierte an die Verkehrsteilnehmer, "am Stoppschild unbedingt anzuhalten und sich die Zeit zu nehmen für einen ausführlichen Blick in beide Richtungen". BRK-Einsatzleiter Felix Wallström berichtete, dass alle fünf Personen in den Rettungsfahrzeugen von einem Notarzt gründlich untersucht wurden. Ein Transport in die Klinik war nicht erforderlich. Einig waren sich die Hilfskräfte, dass der Zusammenstoß, wäre er nur einen Bruchteil einer Sekunde früher passiert, in eine Katastrophe geführt hätte.
Die gefährliche Kreuzung soll in nächster Zeit entschärft werden
Polizeioberkommissar Thomas Schneider, zuständiger Sachbearbeiter "Verkehr" bei der Polizei Kitzingen, erklärte am nächsten Tag, dass aufgrund der Unfallhäufigkeiten bereits Planungen für eine Entschärfung der Kreuzung laufen. Eine Unfallkommission, bestehend aus Mitgliedern der Polizei, des Landratsamts und des Staatlichen Bauamts, stimmen die baulichen Maßnahmen miteinander ab.
Die Ermittlungen an der Unfallstelle wurden von der Polizeiinspektion Kitzingen geführt. Wie aus dem Pressebericht hervorgeht, entstand am VW Totalschaden. Der Mercedes war noch bedingt fahrbereit. Der Gesamtschaden wird auf circa 20.000 Euro geschätzt. Warum der Mercedes so schnell über die Kreuzung fuhr, ist noch Gegenstand der Ermittlungen.
es liegt doch gar nicht daran, dass die 70 km/h nicht eingehalten oder dass auf der Umgehungsstrasse nicht geblitzt wird - selbst wenn auf der Umgehungsstrasse nur 20 km/h erlaubt wären und jemand das STOP-Schild einfach überfährt - was bringen dann die 20 km/h? Evtl. wäre der Schaden kleiner - aber auch nur, wenn der mir nichgt mit 100 in die Seite knallt. Das Problem sind die Leute, die STOP-Schilder überfahren. Hier muss die Polizei endlich was unternehmen und nicht durch Blitzer die Staatseinnahmen erhöhnen, was die Sicherheit in diesem Fall null erhöht.
Ich fahre dort täglich auf die Arbeit und hatte auch schon die ein oder andere Vollbremsung zu meistern.
Die Leute halten am Stop Schild an und warten und fahren dann dennoch los.
jetzt ist die Kreuzung Schuld
wenn jemand am STOP Schild einfach weiter fährt...
manche Automarken haben ja die Vorfahrt qwuasi eingebaut
und beim Autohändler mitbezahlt..
so kommt es mir oft vor..
jetzt komm ICH..weg da ;-(
es müßte viel härtere Strafen geben
und diese auch vollstreckt werden..
in Norwegen kostet 21km/h zu schnell
umgerechnet 866 EURO
das würde ich auch bei uns hier befürworten!