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Volkach
Schon wieder größerer Unfall auf der Volkacher Umgehungsstraße: Beteiligte nur knapp einer Katastrophe entkommen
Die Unfallserie an der berüchtigten Kreuzung reißt nicht ab. Am Donnerstag kam es erneut zu einem Crash. Jetzt soll die gefährliche Stelle entschärft werden.
Der nächste Unfall auf der Volkacher  Umgehungsstraße: Zwei Fahrzeuge krachten am Donnerstagabend ineinander.
Foto: Hanns Strecker | Der nächste Unfall auf der Volkacher  Umgehungsstraße: Zwei Fahrzeuge krachten am Donnerstagabend ineinander.
Hanns Strecker
 |  aktualisiert: 10.02.2024 23:08 Uhr

Der schwarze Mercedes tauchte in der Dunkelheit wie aus dem Nichts auf: Unfallzeugen berichten, dass der Wagen aus Richtung Eichfeld kommend auf die eigentlich gut ausgeschilderte Kreuzung mit der Staatsstraße 2260 bei Volkach zufuhr. Mit hoher Geschwindigkeit und ohne diese zu verringern, habe er dann die Kreuzung trotz Stoppschild in gerader Richtung überqueren wollen. Den von links kommenden, vorfahrtsberechtigten VW übersah er dabei. Wohl nur durch eine Fügung des Schicksals kam es am Donnerstagabend zu keinem vollen Zusammenstoß der Fahrzeuge. Fünf Menschen wurden nur leicht verletzt.

Der VW rammte den Mercedes im Bereich des Kofferraums, so dass jener sich anschließend mehrmals um die eigene Achse drehte und in eine Nebenspur der Kreuzung schleuderte. Unfallzeugen, die auf der gegenüberliegenden Einmündung an der Stoppstelle warteten und das Geschehen hautnah erlebten, standen noch eine Zeitlang unter Schock. "Wir dachten, der schleudert jetzt in uns rein", sagte die Fahrerin, noch immer fassungslos.

Die Feuerwehr war mit etlichen Kräften an der Unfallstelle

Da der Leitstelle über Notruf gemeldet wurde, dass fünf Personen inklusive Kleinkind betroffen seien, wurden mehrere Rettungsfahrzeuge, der Notarzt sowie der Einsatzleiter Rettungsdienst alarmiert. Auch die Volkacher Feuerwehr rückte mit fünf Fahrzeugen und einer größeren Zahl Einsatzkräften an. Diese kümmerten sich um Ausleuchtung, Absicherung und Räumung der großflächigen Unfallstelle. Um ein sicheres Arbeiten an der Unfallstelle zu gewährleisten, wurde zudem der Verkehr weiträumig umgeleitet.

Pressesprecher Moritz Hornung spricht von "Glück im Unglück", haben er und seine Kollegen an dieser Stelle doch schon deutlich schlimmere Unfälle mit Toten und Schwerstverletzten erlebt. Er appellierte an die Verkehrsteilnehmer, "am Stoppschild unbedingt anzuhalten und sich die Zeit zu nehmen für einen ausführlichen Blick in beide Richtungen". BRK-Einsatzleiter Felix Wallström berichtete, dass alle fünf Personen in den Rettungsfahrzeugen von einem Notarzt gründlich untersucht wurden. Ein Transport in die Klinik war nicht erforderlich. Einig waren sich die Hilfskräfte, dass der Zusammenstoß, wäre er nur einen Bruchteil einer Sekunde früher passiert, in eine Katastrophe geführt hätte.

Die gefährliche Kreuzung soll in nächster Zeit entschärft werden

Polizeioberkommissar Thomas Schneider, zuständiger Sachbearbeiter "Verkehr" bei der Polizei Kitzingen, erklärte am nächsten Tag, dass aufgrund der Unfallhäufigkeiten bereits Planungen für eine Entschärfung der Kreuzung laufen. Eine Unfallkommission, bestehend aus Mitgliedern der Polizei, des Landratsamts und des Staatlichen Bauamts, stimmen die baulichen Maßnahmen miteinander ab.

Die Ermittlungen an der Unfallstelle wurden von der Polizeiinspektion Kitzingen geführt. Wie aus dem Pressebericht hervorgeht, entstand am VW Totalschaden. Der Mercedes war noch bedingt fahrbereit. Der Gesamtschaden wird auf circa 20.000 Euro geschätzt. Warum der Mercedes so schnell über die Kreuzung fuhr, ist noch Gegenstand der Ermittlungen.

 
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  • ropel
    wenn möglich einen Kreisverkehr einrichten. vor einem Kreisverkehr müßen ALLE abbremsen.
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  • carmen.reitz-borst@gmx.de
    Auch da gibt es einige die ohne Rücksicht auf Verluste einfach rein rasen, nach dem Motto der andere wird schon bremsen , ansonsten hat er Bech.
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  • joe.scheuring@t-online.de
    Die Unfälle dort gehen alle moralisch auf die Kappe der Umgehungsgegner, denen u.a. auch einige ehemalige und aktuelle Stadträte angehören. Mit einer Umgehung Volkach/Gaibach gäbe es dort längst einen Kreisverkehr. Auch andere Gefahrenstellen wären entschärft. Jetzt muss erst die Unfallkommission dafür sorgen, dass dort Maßnahmen zur Unfallvermeidung getroffen werden. Bis ein Kreisverkehr kommt kann es noch lange dauern, vorher müssen zwingend kurzfristige Maßnahmen ergriffen werden (z.B. Sichtschutzzaun, Beschilderung und Markierungen verbessern, verstärkte Verkehrsüberwachung …). Auch die Ortsdurchfahrten Volkach und Gaibach stellen weiterhin ein hohes Gefahrenpotential dar, ganz abgesehen von der Schlaglochpiste Gaibacher Straße und den daraus resultierenden, unsäglichen Verkehrslärm. Der aktuelle Stadtrat samt Bürgermeister zeigt auch nicht den geringsten Ansatz an dieser Situation etwas ändern zu wollen. Wacht endlich auf bevor noch mehr passiert, denn das ist eine Frage der Zeit
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  • sternschnuppe8303
    Liebe Leute,
    es liegt doch gar nicht daran, dass die 70 km/h nicht eingehalten oder dass auf der Umgehungsstrasse nicht geblitzt wird - selbst wenn auf der Umgehungsstrasse nur 20 km/h erlaubt wären und jemand das STOP-Schild einfach überfährt - was bringen dann die 20 km/h? Evtl. wäre der Schaden kleiner - aber auch nur, wenn der mir nichgt mit 100 in die Seite knallt. Das Problem sind die Leute, die STOP-Schilder überfahren. Hier muss die Polizei endlich was unternehmen und nicht durch Blitzer die Staatseinnahmen erhöhnen, was die Sicherheit in diesem Fall null erhöht.
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  • Braun_Matthias@hotmail.com
    Für solch ein rücksichtsloses Verhalten sind 5-10 Jahre Führerscheinentzug angemessen.
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  • strecker97332@yahoo.de
    und zugelassene 70 km/h sind da immer noch viel zu hoch. Fast jeder fährt da etwa 10 - 20 % schneller....
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  • mar_do_7
    Ich schnell darfs den sein das die Leute weiterhin ihre Augen zu lassen können?

    Ich fahre dort täglich auf die Arbeit und hatte auch schon die ein oder andere Vollbremsung zu meistern.
    Die Leute halten am Stop Schild an und warten und fahren dann dennoch los.
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  • maru987@yahoo.de
    Wurde die Straßenführung da nicht geändert, war das nicht früher eine abknickende Vorfahrtsstraße?
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  • carmen.reitz-borst@gmx.de
    Ich verstehe nicht das fast überall Blitzer aufgestellt werden, nur um Volkachs Kreuzungen nicht auch die Ausfahrt vom Kreisel Richtung Kitzingen ist jetzt eine schöne Rallye Strecke.Das würde auch mal helfen. Das müsste halt wirklich mal die Polizei ran.
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  • harryamend@outlook.de
    Soll jetzt die Kreuzung Schuld sein wenn Verkehrszeichen missachtet werden? wer so Rücksichtslos fährt dem sollte man lieber zur MPU schicken statt solche Artikel zu verfassen bei dem man meinen könnte, die Kreuzung sei Schuld.
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  • clubfan2@gmx.de
    soso
    jetzt ist die Kreuzung Schuld
    wenn jemand am STOP Schild einfach weiter fährt...

    manche Automarken haben ja die Vorfahrt qwuasi eingebaut
    und beim Autohändler mitbezahlt..

    so kommt es mir oft vor..
    jetzt komm ICH..weg da ;-(

    es müßte viel härtere Strafen geben
    und diese auch vollstreckt werden..

    in Norwegen kostet 21km/h zu schnell
    umgerechnet 866 EURO
    das würde ich auch bei uns hier befürworten!
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  • mail@marc-stuermer.de
    Das Problem ist nicht die Kreuzung, sondern dass die meisten Autofahrer auf der Umgehungsstraße meinen, das Tempolimit von 70 km/h gelte nicht für sie, und meist deutlich schneller fahren als das.
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