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Volkach
Spektakuläre Unfallflucht in Volkach: Was die Polizei bis jetzt ermittelt hat
Am 18. November verursachte ein Autofahrer auf der Volkacher Umgehungsstraße einen schweren Unfall. Er hatte den Wagen einer vierköpfigen Familie gerammt und war danach zu Fuß geflüchtet. Der aktuelle Stand.
Ein schwerer Unfall ereignete sich am 18. November auf der Volkacher Ortsumgehung, an der Kreuzung der Staatsstraßen 2274/2260 mit der Eichfelder Straße. Das Foto zeigt das Auto, das der Unfallverursacher gefahren hat.
Foto: Hanns Strecker | Ein schwerer Unfall ereignete sich am 18. November auf der Volkacher Ortsumgehung, an der Kreuzung der Staatsstraßen 2274/2260 mit der Eichfelder Straße. Das Foto zeigt das Auto, das der Unfallverursacher gefahren hat.
Andreas Brachs
 |  aktualisiert: 09.02.2024 00:48 Uhr

Der Unfall in Volkach erregte großes Aufsehen, vor allem wegen der Begleitumstände: Der Unfallverursacher hat sich noch immer nicht gestellt. Am Freitag, 18. November, hatte der 60-jährige Autofahrer auf der Volkacher Ortsumgehung, an der Kreuzung mit der Eichfelder Straße, beim Abbiegen eine vorfahrtberechtigte Fahrerin übersehen. Er rammte ihr Fahrzeug, in dem eine vierköpfige Familie saß, frontal. Das Trümmerfeld verteilte sich über 100 Meter auf der Fahrbahn. Die Fahrzeuge erlitten Totalschaden. Die Familie wurde nach ersten Angaben leicht verletzt.

Spektakulär war, was nach dem Unfall folgte. Der Unfallverursacher riss die Nummernschilder von seinem Auto und lief in Richtung Volkacher Innenstadt davon. Bis heute bleibt er verschwunden. Auf Anfrage der Redaktion teilt die Kitzinger Polizeiinspektion nun den aktuellen Ermittlungsstand mit. Bei dem 60-Jährigen handelt es sich um einen Bürger des Landkreises Kitzingen. 

Der Unfallverursacher ist von der Polizei ermittelt

Der Unfallverursacher ist aus Sicht der Polizei ermittelt, bestätigt auch durch Zeugenangaben und Untersuchungen im zurückgelassenen Fahrzeug. Unter anderem hat die Polizei DNA-Proben entnehmen lassen. Aus Sicht der Behörde gilt der Mann damit als Beschuldigter. Doch bisher konnte ihn die Kitzinger Inspektion nicht finden. An seinem Wohnsitz traf sie ihn nicht an; eine Arbeitsstelle scheint er nicht zu haben, so dass er auch nicht am Arbeitsplatz hätte ausfindig gemacht werden können. Damit bleiben unter anderem die Fragen offen, ob der Mann zum Unfallzeitpunkt möglicherweise unter Alkoholeinfluss gestanden oder ob es ein medizinisches Problem gegeben haben könnte.

Bemerkenswert ist der Unfall auch deshalb, weil der Unfallverursacher nicht der Halter des Fahrzeugs ist. Zudem, so teilt die Polizei mit, handele es sich um ein abgemeldetes Auto, das folglich nicht für den Verkehr zugelassen war. Möglicherweise erklärt das, warum der 60-Jährige die Nummernschilder nach dem Unfall mitgenommen hat.

Nach dem Beschuldigten wird nicht mit Haftbefehl gefahndet

Trotz dieser ungewöhnlichen Begleitumstände ist der Unfall für die Polizei weitgehend aufgearbeitet. Da die Personalien des Fahrers bekannt seien, werde – in Absprache mit der Staatsanwaltschaft Würzburg – auf eine öffentliche Fahndung verzichtet. Dies sei nicht erforderlich, erklärt der stellvertretende Leiter der Polizeiinspektion Kitzingen, Alexander Lier, weil der Unfallverursacher nicht in Haft genommen werden müsse. Wie nach jedem Unfall wurden die Personalien geklärt. Die Folgen des Unfalls und mögliche Straftatbestände werden dann von den Behörden verfolgt. Die Polizei geht im Moment davon aus, dass sie den Beschuldigten früher oder später findet.

Nach den bisherigen Schilderungen der Polizei muss sich der Unfallfahrer nicht nur wegen des Unfalls verantworten, sondern auch wegen Unfallflucht und wegen des Fahrens mit einem abgemeldeten Wagen.

Zeugen bittet die Polizei, sich bei der Inspektion Kitzingen zu melden unter Tel. 09321/141-0.

 
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Kommentare
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  • Funkenstern
    Na bei dem Fahndungsdruck bleiben ja Möglichkeiten…
    Wie die Polizei das veranstaltet, kann man als beeindruckend betiteln.
    Ich bezeichne das als komm ich heut nicht komm ich morgen. Allgemeines Wurdchtigkeitsgefühl
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  • Das ist Deutschland! Eine einzige Lachplatte
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  • fam-schuellner@t-online.de
    Da muss jetzt wohl die Versicherung des letzten Halters einspringen.
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  • p-koch-dettelbach@t-online.de
    Ein abgemeldetes Fahrzeug ist meistens auch nicht versichert. Da besteht natürlich kein Grund zur Eile bei der Ergreifung des Täters. Es ist schon seltsam was man alles tun kann bis man mit Foto und Namensnennung öffetlich gesucht wird.
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  • daniel.hagmann@freenet.de
    Wieso sollte öffentlich wegen des nicht vorhandenen Versicherungsschutzes gefahndet werden?

    Der Täter ist ermittelt. Die Geschädigten brauchen ihn nicht persönlich. Ist womöglich eh nichts zu holen.

    Bei nicht versicherten Kfz springt die Verkehrsopferhilfe ein.
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