
Ein Unwetter und seine Folgen: Was da am 2. Mai über den Landkreis Kitzingen herniederging, sorgte nicht nur auf der Bundesstraße 8 zwischen Kitzingen und Mainbernheim und dem daneben verlaufenden Radweg für Probleme – auch die Landwirtschaft meldet Schäden.
Wie die Pressestelle des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Kitzingen-Würzburg auf Anfrage mitteilt, litten vor allem die Bereiche Ackerbau und Gartenbau. So habe die "zum Teil starken Niederschlagsmengen" an dem besagten Donnerstag für durchaus beachtliche Erosionen gesorgt. So fänden sich selbst in Schwarzenau beim Staatsgut viele Erdabtragungen bei Mais auf Sand. In Willanzheim gab es zudem "zum Teil etwas stärkere Erosion bei Mais oder Rüben".
Felder nicht befahrbar
Keine großflächigen Schäden durch Niederschläge meldet der Gemüsebau. Hier und da habe es Ansaaten getroffen – die mehr oder weniger ertrunken sind. Weil das Befahren der Felder mitunter nicht möglich ist, könnte allerdings keine Bodenbearbeitung erfolgen. Deshalb ließen sich auch keine Maßnahmen zur Pflanzengesundheit durchführen. Schwierig sei die Lage vor allem bei den Feinsämereien wie Möhre und Dill, "die durch den Niederschlag viel verschlämmt wurden", so die Pressestelle.
Beim Spargel wurde auf lehmigen Böden die Ernte zwar erschwert, Kulturschäden habe es jedoch nicht gegeben. Der Starkregen haben zudem auch keine Auswirkungen auf die Obst-Kulturen im Landkreis Kitzingen gehabt. Frost und Hagel im April hätten hier jedoch "bereits deutliche Schäden hinterlassen".
Generell würden die Anbauer "ausreichend Niederschläge zu Vegetationsbeginn begrüßen, allerdings fehlen Phasen der Abtrocknung dazwischen, um alle Kultur- und Erntearbeiten optimal durchzuführen", heißt es abschließend aus dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten.
Ich gestehe die Gegebenheiten vor Ort nicht genau genug zu kennen, daher bitte ich um Nachsicht wenn ich übertreibe, aber: Früher gab es halt auch mehr Feldraine und Landschaftsstufen, die Kleinteiligkeit der Flächen ging mit einer ausgeprägteren Vielfalt an Tieren und Pflanzen einher sowie einem besseren Schutz vor Erosion durch Wind und Wasser sowie einem besseren Halten von Wasser in den Niederschlagsräumen.
Diese wurden in der Zeit der "Flurbereinigung" "wegoptimiert". Damit möchte ich keinesfalls mit dem Finger auf das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zeigen. Die Aufgabenstellung hat sich geändert, nämlich auf den Erhalt des Kulturraums in der Landschaft und den Erhalt der Funktion für die Zukunft.
Wie also ist die Anpassung an die Folgen des Klimawandels zu erreichen?
Aber wenn dann der große Regen kommt, ist der Boden halt weg.