Die Aufregung war groß, als plötzlich hinter dem Gasthaus Zum Benediktiner in Münsterschwarzach ein Snackautomat stand. Neben Süßigkeiten gibt es dort auch Energy-Drinks zu kaufen. Die Reaktionen: Viel Unmut, besonders bei Eltern, deren Kinder auf das nahe gelegene Egbert-Gymnasium gehen. Markus Binzenhöfer, Schulleiter des Egbert-Gymnasiums, der sich nicht erst mit der Automatenaufstellung mit dem Thema Energy-Drinks bei Jugendlichen beschäftigte, startete eine Gegenoffensive: Er kündigte an, auf Aufklärung über die Gefahren dieser Getränke zu setzen. 

In Vorträgen wurden daraufhin die Jugendlichen für die gesundheitsschädlichen Auswirkungen der koffeinhaltigen Getränke sensibilisiert. Kinderärztin Dr. Nina Schäfer etwa besuchte laut einer Pressemitteilung der Schule die Achtklässler, um über die Risiken aufzuklären. Zu der Überzeugungsarbeit gesellt sich ab dem 1. Dezember auch ein knallhartes Verbot: Ab dann ist es nicht erlaubt, Energy-Drinks auf dem Schulgelände zu konsumieren. 

Ein Qualitätssiegel als Ansporn

Wie es in der Mitteilung weiter heißt, hätten die Lehrerkonferenz und der Elternbeirat gemeinsam mit der Schulleitung diese Entscheidung getroffen. Mit dem Verbot möchte die Schule, die kürzlich wiederholt das Qualitätssiegel "Gute gesunde Schule" erhalten hatte, nicht nur die gesundheitliche Entwicklung der Schüler schützen. Vielmehr soll auch "ein Bewusstsein für eine ausgewogene Ernährung und gesunde Lebensgewohnheiten geschaffen" werden.

Energy-Drinks zu verbieten, sehe man als "einen wichtigen Schritt in eine gesündere Zukunft für die Schüler des Egbert-Gymnasiums und ein Signal für die Gesellschaft, ebenfalls über die Risiken dieses Konsums nachzudenken", heißt es abschließend in der Mitteilung.