Wie ein Magnet wirkt das 72. Fränkische Weinfest in Volkach auf die Menschen in der Region. Am Samstagabend waren gegen 22 Uhr etwa 9000 Besucher auf dem Festgelände. Das Limit war erreicht, der Zugang zum Platz musste gesperrt werden. Zwei Stunden kamen nur noch Dauerkartenbesitzer auf die Partymeile. Stress gab es deshalb dem Vernehmen nach nicht. "Die Leute sind das schon von früheren Weinfesten gewohnt und einsichtig", sagt Organisationschef Marco Maiberger am Tag danach.
Schon am frühen Samstagabend ist auf dem Gelände viel los. 13.000 Tagesgäste zählt die Schoppenfete samt Rummelplatz. Ein Jugendlicher ist gestürzt und kommt mit einem blutenden Knie zur Station der Volkacher BRK-Bereitschaft. Wundversorgung ist angesagt. Die Sanitäterinnen und Sanitäter von Bereitschaftsleiter Harald Erhard helfen dem Jungen rasch. Ansonsten geht es am Samstag recht ruhig zu am neuen Standort der Wache, die in diesem Jahr auf den Parkplatz hinter der Bühne verlegt ist.
Friedlich und ruhig – so erlebt die Polizei das Fränkische Weinfest in Volkach
Täglich sind 14 Sanis im Einsatz. Zu zweit laufen sie Streife auf dem Festgelände, bepackt mit Notfallrucksack und Sauerstoffflasche. Auf Streife begeben sich auch immer wieder Einsatzkräfte der Polizei. "Wir sind heute mit zehn Einsatzkräften vor Ort", sagt Simone Schatz. Die Oberkommissarin der Polizeiinspektion Kitzingen ist Einsatzleiterin am Weinfest und sieht auch die Corona-Situation stressfrei: "Wir sind ja alle draußen an der frischen Luft. Ich freue mich, dass die Menschen mal wieder genießen dürfen."
Ihr Kollege Hauptmeister Fabian Schmitt hat Freitag und Samstag Dienst am Weinfestgelände verrichtet. Sein Fazit: "Schon am Freitag war es erfreulicherweise sehr ruhig, insgesamt friedlich und bislang ohne Gewalttaten."
Überall ist die Stimmung gelöst. "Es ist wie beim Weinfest vor drei Jahren – vor Corona", sagt Winzer Christian Müller vom Weingut Max Müller I. Er hatte befürchtet, dass die Menschen wegen der Pandemie auf Distanz gehen. "Die Leute sind so offen und herzlich." Mit der ganzen Familie genießt er den Trubel rund um seinen Weinstand. Acht Helfer sind täglich im Einsatz.
Das Weinfest in Volkach beschert Besuchern "Gänsehaut"-Momente
Vor der Bühne warten die Volkacherin Kathrin, ihr Mann Wolf und die beiden Kinder darauf, dass die Partyband "Oh la la" nach der Pause wieder einheizt. "Es ist wie früher", sagt sie und erzählt von "Gänsehaut am ganzen Körper" beim Betreten des Festplatzes. Auch sie war skeptisch. "Doch es ist, als wäre Corona nie gewesen, einfach mega." Wieder viele Bekannte zu treffen ist für Wolf das Beste. Auch ihre Freunde Marko und Christina sind mit am Start. Alle haben Dauerkarten.
Die Tickets kontrollieren Ulrich Geitz aus Wiesentheid und Peter Mayer-Angele (Leinach) sowie Security-Mitarbeiter Hasan Ismael (Fürth) an einem der drei Zugänge zum Festgelände. "Die Leute sind sehr einsichtig und machen bisher keine Probleme", sagt Ismael. Über Funk ist er erreichbar, als der Festplatz zwei Stunden vor Mitternacht geschlossen wird. Geitz kontrolliert schon seit zwölf Jahren am Weinfest. Warum? "Viele lockere Gespräche, das macht mir halt einfach Spaß", sagt er.
Viel los ist auch auf dem Rummel. "Die Menschen sind froh, dass wieder ein Weinfest stattfindet", erzählt Karl Uebel (Niederwerrn), Chef vom Autoscooter. "Kein Streit, keine Schlägereien", in seinem Kassenhäuschen hat Uebel seit vielen Jahren alles im Blick.
Im Getränkestand am Volkacher Weinfest hält ein Trio die Stellung
Guten Umsatz vermelden die ehrenamtlichen Helfer des SV Obervolkach, die den Getränkestand am Rummelplatz betreiben. "Bei alkoholischen Getränken kontrollieren wir das Alter unserer Kunden", sagt Uwe Feuerbach, der zusammen mit seinen SVO-Kollegen Michael Möslein und Matthias Gabriel am Samstagabend im Einsatz ist.
Und so geht es weiter beim 72. Fränkischen Weinfest in Volkach
Noch bis einschließlich Dienstag wird auf dem Festgelände in Volkach gefeiert. An diesem Sonntag spielt von 14 bis 17 Uhr das Symphonische Blasorchester Volkach, ab 19 Uhr treten "Colour the sky" mit Oldies auf. Den Montag bestreiten die "Fränkisch Swing Big Band" beim Frühschoppen von 11 bis 13 Uhr, am Nachmittag das Nachwuchs- und Jugendblasorchester der Musikschule Volkach sowie die Stimmungsband "Die Oberspiesheimer" ab 19 Uhr. Am Zusatz-Dienstag rocken "Phoenix & Steffi List" die Bühne.
Nur leider sind manche Preise etwas zu arg bin die Höhe geschossen.Bier 0,5ltr. für 4€,Spezi 0,5 für 3€ und eine einfache gezwickte Fränkische Bratwurst beim Rösch für 3,50€ mit zähem Kaugummibrötchen! Sehr schade das die Metzgerei Mösslein nicht mehr existiert,da stimmte das Preis-Leistungsverhältnis sowie Qualität immer! Da muss Ersatz her!
Wo hat man schon soviel Publicity ?
Man will gesehen werden, die nächste Wahl steht an.
Zum Thema Alkohol, sollte jeder für sich entscheiden wieviel und was er trinkt.
Lieber "Arcus" Sie sollten keine Verbote (keine Feste mit Alkohol) aussprechen, die gibt es schon immer und wird es auch nach uns geben .
Ein vernünftiger Umgang hat noch nie geschadet, zudem haben die Leute jetzt zwei Jahre darauf gewartet.