Am 11.11. startete die neue Faschingssaison. Nach Corona können sich alle Narrenfreunde nun endlich wieder bei Umzügen und Faschingsveranstaltungen dem fröhlichen Treiben hingeben. Zwei Höhepunkte werden die Verleihung des "Schlappmaulordens" der Kitzinger Karnevalsgesellschaft (KiKaG) und der Landkreis-Umzug sein, der nächstes Jahr in Dettelbach stattfindet. Bei unserer aktuellen Umfrage auf dem Kitzinger Marktplatz haben wir die Passanten gefragt: Freuen Sie sich schon auf das närrische Spektakel oder haben Sie damit wenig am Hut?
Doris Lenz (75), Kitzingen:
Als ich jung war, bin ich gern zu den Faschingsveranstaltungen ins Kolosseum oder in die Florian-Geyer-Halle gegangen. Die KiKaG-Sitzungen besuche ich noch heute gern. Ich finde Fasching wichtig, auch wenn ich altersbedingt nicht mehr so viel mit dabei bin. Bei all dem Traurigen, was in der Welt passiert, sollte man auch ein bisschen Freude haben.
Simone Eisenmann (40), Kitzingen:
Als Kind hat es mir Spaß gemacht, in eine andere Rolle zu schlüpfen und vorübergehend Pippi Langstrumpf oder Indianerin zu sein. Heute ist der ganze Trubel nicht mehr so meins. Aber ich schaue mir gern die "Fastnacht in Franken" an, weil mein Mann aus Veitshöchheim stammt und die Sendung recht lustig ist.
Stephan Grau (42), Würzburg:
Ich komme aus Köln. An Karneval fahre ich immer nach Hause, obwohl ich schon länger hier wohne. Früher war ich beim großen Rosenmontagsumzug dabei und habe in der Altstadt mit anderen gefeiert. Noch heute besuche ich gern Karnevalssitzungen und den Umzug bei uns im Vorort. Das muss einfach sein.
Rainer Grötsch (65), Albertshofen:
In meinem Heimatort Martinsheim haben die Kinder an Fasching in den örtlichen Kolonialwarengeschäften immer Süßigkeiten geschenkt bekommen. Das war schön. Heute habe ich mit Fasching wenig am Hut. Ich gönne aber jedem sein Vergnügen, wenn es dem anderen nicht schadet.
Elena Denninger (21), Kitzingen:
Ich war lange Gardemädchen bei der KiKaG, danach bei der Garde in Albertshofen und Seinsheim. Leider habe ich wegen der Corona-Pandemie damit aufgehört. Jetzt freue ich mich riesig darauf, wieder Fasching feiern zu dürfen: Alle sind fröhlich und man vergisst den Alltag. Ich habe schon Karten für die Prunksitzung in Albertshofen – und beim Landkreis-Umzug bin ich auch dabei.
Frank Winterstein (51), Schernau:
Ich war schon immer ein Faschingsmuffel. Ausschnittsweise schaue ich mir die "Fastnacht in Franken" an. Aber die ganze Sendung tue ich mir nicht an. Was mich betrifft, bräuchte es keinen Fasching. Aber wenn es andere Leute glücklich macht, ist das vollkommen in Ordnung!