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Von der Bergkirche zur Kirche auf dem Berg: Pfarrerin Esther Zeiher ist neue Pfarrerin auf dem Schwanberg
Die Vorfreude ist ihr anzusehen. Esther Zeiher tritt am 1. September ihr Amt als Schwanbergpfarrerin an. Von ihrer Dachterrasse in der Iphöfer Altstadt hat sie stets einen Blick auf den Berg.
Foto: Gerhard Krämer | Die Vorfreude ist ihr anzusehen. Esther Zeiher tritt am 1. September ihr Amt als Schwanbergpfarrerin an. Von ihrer Dachterrasse in der Iphöfer Altstadt hat sie stets einen Blick auf den Berg.
Gerhard Krämer
 |  aktualisiert: 03.06.2024 03:32 Uhr

Pfarrerin Esther Zeiher wird am 1. September neue Schwanbergpfarrerin. Sie tritt damit die Nachfolge von Maria Reichel an und wechselt quasi von einer Bergkirche auf eine Kirche auf den Berg. Die Schwestern der Communität Casteller Ring freuen sich sehr, dass die halbe Pfarrstelle an der St. Michaelskirche mit "einer kreativen und spirituell erfahrenen Pfarrerin besetzt werden kann", heißt es in der von der Priorin, Schwester Ursula Buske, unterzeichneten Mitteilung.

Dazu kommt für Pfarrerin Zeiher eine halbe Stelle für den Religionsunterricht am Egbert-Gymnasium in Münsterschwarzach, dort ist sie seit 2009 Religionslehrerin. "Es ist schön, zwischen beiden Klöstern einen Bogen zu spannen", sagt Zeiher und strahlt in Vorfreude auf ihre neuen Aufgaben.

Abschied in der Hohenfelder Bergkirche am 30. Juni

Pfarrerin Zeiher hat seit 2021 die dritte Pfarrstelle an der Stadtkirche Kitzingen, verbunden mit der Pfarramtsleitung in Hohenfeld. Die Hohenfelder verabschieden sich von ihr nach dem Gottesdienst zur Pfarreigründung Sickershausen-Hohenfeld, der am 30. Juni um 14 Uhr in der Bergkirche stattfindet. Ihre offizielle Verabschiedung ist am 28. Juli in der Stadtkirche.

Was hat die 47-Jährige nun bewogen, auf den Schwanberg zu gehen? Esther Zeiher kennt den Schwanberg seit ihrer Jugend. In Marienberg in Sachsen geboren und im pietistischen Erzgebirge aufgewachsen, vermittelten ihr die Eltern einen fröhlichen, entschiedenen und am Mitmenschen orientierten Glauben.

Der Schwanberg wurde für sie ein Stück Heimat

Mit 17 Jahren zog es sie schon auf den Berg. Jährlich für eine Woche wohnte sie im Südflügel und arbeitete in der Küche. Gerne erinnert sie sich an die herzliche Art der Fränkinnen. Der Schwanberg wurde für sie ein Stück Heimat. Sie schätzt ihn als "Fluchtpunkt", den sie sich eigentlich mit einer Bewerbung nicht verbauen wollte. Doch sieht Esther Zeiher in der Stelle als Schwanbergpfarrerin auch die Möglichkeit, am intensiven Glauben der Schwestern teilzuhaben und davon in den Gottesdiensten zu künden. Die werden zweimal wöchentlich am Sonntagmorgen und am Dienstagabend gefeiert.

Den Berg hat die Pfarrerin eigentlich immer im Blick. Von ihrer Dachterrasse in der Iphöfer Altstadt ist er nicht zu übersehen. 45 Minuten benötigt sie zu Fuß hinauf.

"Man ist dem Himmel dort einfach ein Stück näher und dem eigenen Alltag enthoben. Und dann ist Neues möglich."
Pfarrerin Esther Zeiher über den Schwanberg

Die Einrichtungen auf dem Schwanberg nennt Esther Zeiher einen Segen und Quelle für Menschen, die leer sind. "Man ist dem Himmel dort einfach ein Stück näher und dem eigenen Alltag enthoben. Und dann ist Neues möglich. Die alte Form der benediktinischen Stundengebete verändert etwas im Inneren. Man muss nichts selbst produzieren, sondern einfach einmal nur geschehen lassen, was Gott einem sagen will."

Pfarrerin Zeiher bringt nach den Worten der Priorin eine umfassende Lebenserfahrung auf den Schwanberg mit. Aus der Arbeit mit Schülern, aus der Praxis des Pilgerns und den unterschiedlichen Lebensbereichen der Gemeinde verfüge sie über Zugänge und Sprache, die in die Gottesdienste in der St. Michaelskirche einfließen und sie bereichern werden.

Die Evangelische Landeskirche Bayern hat Esther Zeiher für sechs Jahre zum Dienst bei der Communität Casteller Ring beurlaubt. Regionalbischöfin Gisela Bornowski und Kirchenrätin Andrea Heußner führen sie am 29. September um 14 Uhr in der St. Michaelskirche in ihr neues Amt ein.

 
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