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Würzburg
Verspätung für die Mainschleifenbahn: Warum jetzt neue Gutachten und vertiefte Planungen nötig sind
Die Reaktivierung der Mainschleifenbahn zwischen Volkach und Würzburg könnte scheitern. Eine Untersuchung stellt den volkswirtschaftlichen Sinn in Frage.
Als Ausflugsbahn für Touristen fährt der Schienenzug der Mainschleifenbahn zwischen Seligenstadt und Volkach im Moment. Geplant sind ein Ausbau bis Würzburg und stündliche Fahrtzeiten. 
Foto: Chris Weiß | Als Ausflugsbahn für Touristen fährt der Schienenzug der Mainschleifenbahn zwischen Seligenstadt und Volkach im Moment. Geplant sind ein Ausbau bis Würzburg und stündliche Fahrtzeiten. 
Thomas Fritz
 |  aktualisiert: 21.10.2023 03:23 Uhr

Zum Fahrplanwechsel 2027 sollte die Mainschleifenbahn eigentlich wieder stündlich zwischen Würzburg und Volkach im Nahverkehr fahren. "Das ist jetzt nicht mehr möglich", nehmen Alexander Schraml und Frank Albert, Geschäftsführer der Mainschleifenbahn-Infrastruktur-GmbH (MIG), an. Denn, für die zehn Kilometer lange Strecke ist nach einer ersten Nutzen-Kosten-Untersuchung keine staatliche Förderung möglich, weil sich sämtliche Streckenvarianten nicht rechnen würden. 

Wechsel vom vereinfachten ins Regelverfahren

Ganz aufgeben wollen die Gesellschafter der MIG die Reaktivierung der Mainschleifenbahn, die im Moment nur als ehrenamtlich betriebene Ausflugsbahn Touristen Einblicke in die Landschaft der Mainschleife bietet, nicht. Eine neue, tiefergehende Kosten-Nutzen-Rechnung soll nun den wirtschaftlichen Nutzen der Bahn nachweisen. Dafür ist ein Wechsel der Methoden nötig - vom vereinfachten Verfahren ins Regelverfahren, das länger dauert und mehr Geld kostet. 

"Es ist schade, dass wir jetzt Zeit und Geld verloren haben."
Kerstin Celina, Landtagsabgeordnete (Bündnis90/Die Grünen)

Deshalb sei es unwahrscheinlich, dass mit dem Fahrplanwechsel in vier Jahren regelmäßige Fahrten des Schienenbusses zwischen Volkach-Astheim und Würzburg in den Bahn-Fahrplan aufgenommen werden können. Die Geschäftsführer der MIG rechnen mit einem Jahr Verzögerung. Doch, warum hat die Gesellschaft überhaupt das vereinfachte Verfahren gewählt, wenn es nicht das gewünschte Ergebnis bringt? Hätten die Planer nicht vorher wissen können, dass das Regelverfahren sinnvoller ist, um Zeit zu sparen?

Hohe Baukosten und viele Behörden

"Es ist schade, dass wir jetzt Zeit und Geld verloren haben. Wahrscheinlich hätte man von Anfang an die vertiefte Nutzen-Kosten-Untersuchung machen sollen", sagt Grünen-Landtagsabgeordnete Kerstin Celina, die sich zusammen mit ihren unterfränkischen Parteikollegen Patrick Friedl und Paul Knoblach sehr für die Reaktivierung der Mainschleifenbahn einsetzt

Hauptgesellschafter der Infrastruktur-GmbH sind der Landkreis Kitzingen und das Kommunalunternehmen des Landkreises Würzburg, mit einem kleinen Anteil ist auch der Förderverein Mainschleifenbahn dabei. Landrätin Tamara Bischof (Kitzingen) und Landrat Thomas Eberth (Würzburg) sind derzeit die Vorsitzenden der Gesellschaft. "Jeder Experte hat das vereinfachte Verfahren empfohlen, vor allem die Regierung von Unterfranken und das Bayerische Verkehrsministerium", sagt Eberth. "Speziell für Reaktivierungsverfahren mit einem Volumen bis zu 30 Millionen Euro", ergänzt Bischof. 

Bahnübergänge müssen mit Schranken gesichert werden, wenn die Mainschleifenbahn regelmäßig im Nahverkehr eingesetzt wird. 
Foto: Chris Weiß | Bahnübergänge müssen mit Schranken gesichert werden, wenn die Mainschleifenbahn regelmäßig im Nahverkehr eingesetzt wird. 

Doch der Aufwand und die Investitionen für die Mainschleifenbahn sind hoch. Eine wichtige und teure Weiche muss eingebaut werden, Zuwege zu Bahnhöfen sind nötig, ein neuer Park and Ride-Parkplatz ist geplant und vieles mehr. Allein 15 Behörden sind am Verfahren beteiligt. "Dabei könnte jetzt schon ein ICE über die Strecke fahren", sagt Albert. Bei 19,5 Millionen Euro liegen die Baukosten aktuell. Der Kaufpreis für die Bahnstrecke, etwa eine halbe Million Euro, ist noch gar nicht eingerechnet.

Braucht es eine Drainage für 11,2 Millionen Euro?

Dazu kommt die Frage, ob eine Planumsschutzschicht zur Stabilisierung der Gleise und zusätzlichen Entwässerung nötig ist. Die Ingenieure des Planungsbüros Schüßler-Plan würden den Einbau empfehlen, weil die Trasse nicht ordnungsgemäß entwässert ist und im Laufe der Zeit unterspült werden könnte. Die Landeseisenbahnaufsicht jedoch hält eine Drainage nicht für zwingend erforderlich. 11,2 Millionen Euro würde die zusätzliche Baumaßnahme kosten. 

"Letztlich kommt es auf eines an: Was ist der Kreistag bereit, für die Erschließung von 1400 Menschen im östlichen Landkreis Würzburg zu bezahlen", sagt Landrat Eberth. Im Moment würden zwei Szenarien vorliegen - mit und ohne Planumschutzschicht. Das Bundesverkehrsministerium würde 90 Prozent der Investitionssumme in die Mainschleifenbahn fördern, doch nur, wenn der Nutzen die Kosten übersteigt.

Im Moment sieht es danach aber wohl eher nicht aus. "In beiden Varianten aus dem vereinfachten Verfahren rechnet sich eine Reaktivierung der Mainschleifenbahn nicht", sagt er und setzt auf das Regelverfahren der Nutzen-Kosten-Untersuchung, das vielleicht in einem Jahr zu einem besseren Ergebnis kommt. 

Die Mainschleifenbahn

Die Zugverbindung zwischen Seligenstadt und Volkach wurde 1909 eröffnet. 1968 stellte die Deutsche Bahn den regelmäßigen Personenverkehr ein, 1991 dann auch den Güterverkehr. Schon 1997 gab es einen ersten Versuch, die Strecke zu reaktivieren. Er scheiterte. Die Bahnstecke gehört mittlerweile dem Förderverein. So gibt es seit 20 Jahren eine Museumsbahn, die sich durch die Landschaft der Mainschleife schlängelt. 
Quelle:tf
 
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  • Stefan Fuchs
    Fahre seit über 25 Jahren ÖPNV.
    Bei manchen Kommentatoren komm ich mir vor als würde ein Blinder mir die Farben des Waldes erklären.
    Jeder Nutzer des ÖPNV bevorzugt die Bahn ,vor dem Bus.
    In S achen Komfort ,und Schnelligkeit übertrifft die Bahn den Bus um Längen.
    Anscheinend wollen manche Bürgermeister ihre Gemeinden verkehrstechnisch selbst kastrieren.
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  • Hans-Martin Hoffmann
    Totgerechnet

    solange irgendwelchen teuren Firlefanz dazuaddiert, bis es gelangt hat, das Projekt als unwirtschaftlich abzustempeln. Die Einfachlösung: Weiche/ Signalabsicherung in Seligenstadt einbauen, Triebwagen z. B. bei Erfurter Bahn mieten, fahren und feststellen, wie hoch der Zuspruch tatsächlich wird, so wie man das mancherorts in Baden-Württemberg mit herausragendem Erfolg gemacht hat, das ging hier nicht. Warum bloß? Kann das was damit zu tun haben, dass hier in Bayern viele teure Autos gebaut werden, die die Leute im ländlichen Raum gefälligst nutzen sollen, weil Geld für SPNV nur in München ausgegeben werden soll?!
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  • Frank Stößel
    Der Bus von Volkach nach Würzburg wird dann unschlagbar günstig sein, sobald er als Elektrobus fahren wird. Schließlich kann er, wenn er in die an der Strecke liegenden Gemeinden bei günstiger Taktung hineinfährt noch attraktiver sein, vorausgesetzt er wird auch wirklich von den Menschen dieser dörflich geprägten Region. Dann erledigt sich auch für viele das Shuttlen mit dem Auto zu den Haltestellen einer kaum rentabel fahrenden Mainschleifenbahn. Denken wir in diesem Fall mittelfristig einmal an eine "Tramway sur Pneus", dann ist auch sehr fraglich, ob die vorhandene Bahntrasse, so wie sie ist, wirklich nachhaltig und attraktiv ist.
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  • Karl-Heinz Busch
    Ich bekomms echt in den Kopf, wie eine reakt. Bahn, mit Spritverbrauch, Abgasausstoß (wenn nicht elekt.), streckengebunden, Wartung- u. Unterhaltung billiger sein soll, als ein Bus (moderner umweltfr. Diesel oder E-Antrieb), welcher die gleiche Strecke (und sogar mehr Halte) fahren kann...... Manche Züge fahren mit viel weniger als 50 Pers., spätestens da rechnet sich ein Zug nicht mehr gegenüber nem Bus.
    Frage an die Experten, was verbraucht ein dieselbetriebener Zug gegenüber nem Bus?
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  • Hans-Martin Hoffmann
    Tja - @ Karl-Heinz Busch -

    zu dem Thema kann ich Ihnen vielleicht was sagen.

    Im Sommer waren bei uns auf der Strecke Bauarbeiten, und es fuhren Ersatzbusse. Fahrzeit des Zuges: 23 Minuten. Fahrzeit des Busses: locker das Doppelte, insbesondere dank des Stadtverkehrs Würzburg. Was also macht jemand, der den Stadtverkehr auf sich nehmen muss? Lieber mit dem eigenen Auto, denn da bestimmt er, wer noch mitfährt, ob/ welche Musik gehört wird, Klimaanlage an oder aus usw.

    Solange Sie den ÖPNV als Notnagel für diejenigen denken, die sich nichts Besseres leisten können oder wollen, werden Sie auch kaum jemanden, der eine Alternative dazu hat, dafür begeistern können. Das aber wird zunehmend notwendig, denn dadurch dass wir elektrisch fahren statt mit dem Verbrenner, ändert sich wenig bis nichts am Ressourcenverbrauch.

    Es wird Zeit endlich weiter zu denken als bis zum eigenen Horizont!!!
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  • Sebastian Hansen
    Es wird auf dieser Strecke keinen Diesel-Zug geben, sondern Akku-Hybrid.
    Der Zug wird die Strecke nach Würzburg in 26 Minuten fahren, ein Bus - vor allem wenn er überall anhält - braucht erheblich länger und selbst ein Auto ist bei direkter Fahrt und Staufreiheit nicht schneller. Von der Parkplatzsuche ganz zu schweigen.

    Der Zug ist eindeutig die beste Lösung, da die Strecke schon da ist und er übrigens auch von den Fahrgästen besser angenommen wird als ein Bus, denn das Reisen ist viel angenehmer.

    Insofern muss die Strecke reaktiviert werden und ich bin sehr zuversichtlich, dass das Regelverfahren auch zu guten Ergebnissen kommen wird.
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  • Ottmar Söllner
    K.H. Rauch: Ihre Argumente sind die typischen Stammtischparolen.Wenn Sie sich mit dem Thema von Reaktivierung stillgelegter Bahntrassen einmal auseinandergesetzt hätten, würden Sie nicht so einen Müll kommentieren.
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  • Andrea Rauch
    Das unverschämteste an der ganzen Sache ist dabei Landrat Eberth: "Letztlich kommt es auf eines an: Was ist der Kreistag bereit, für die Erschließung von 1400 Menschen im östlichen Landkreis Würzburg zu bezahlen" > heißt übersetzt „Was interessieren mich Prosselsheim, Eisenheim und die anderen Käffer?“ Die Autolobby-Partei (Eberth, aber auch die CSU-Regierung) hat selbstverständlich kein gesteigertes Interesse am ÖPNV! Jetzt wird eine ausführlichere Analyse nachgeschoben. Kostet viel mehr Geld und Zeit.

    Ich bin als Volkacher Stadträtin und Bürgerin klar Pro Bahn, weil es für die Pendler, Ausflügler, Touristen, Senioren, Jugendliche ein Megaschritt nach vorne ist! Wo bleibt der Aufschrei in der Bevölkerung zu dieser Verschleppung?
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  • Ottmar Söllner
    solange in Bayern die CSU das Sagen hat wird alles, was Reaktivierung der Mainschleifenbahn und der Steigerwaldbahnlinie betrifft, durch ominöse Gutachten schlecht gerechnet.
    In die Zukunft zu investieren scheint für manche Politiker und Reaktivierungsgegner ein "Rotes Tuch" zu sein.
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  • Andrea Rauch
    Das stimmt nicht, alle wollen in die Zukunft investieren. Nur die Parteien sehen es halt unterschiedlich, wie Zukunft aussehen soll. Interessant ist aber schon die Erkenntnis, dass die örtlichen CSU-Mandatsträger*innen die Bahn ja doch gut fänden, sie aber im partei-eigenen Verkehrsministerium abprallen.
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  • Richard Baumann
    @Andrea Rauch:
    Den Aufschrei in der Bevölkerung hat es nie gegeben und wird es auch nicht geben.
    Die Busverbindungen von Volkach nach Würzburg sind doch vorhanden.
    Pro Stunde eine Verbindung mit dem Bus von 05.28 bis 19:34 Uhr. In 35-40 Minuten bis zum Busbahnhof in Würzburg.
    Was wollen Sie mehr? Fährt die teure Bahn, bleiben die Busse leer. Ist das dann auch nachhaltig?
    Diese Bahn kann nicht mehr sein als ein Touristen-Transporter. Dafür sollten wir keine zusätzlichen Steuergelder investieren. Die Mainschleife ist auch ohne diese Bahn von Touristen mehr als überlaufen!
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  • Sebastian Hansen
    Die Busse werden durch die Bahn ersetzt; sie bleiben also nicht leer, sondern fahren nicht mehr. Und der Zug ist deutlich schneller als der Zug, insofern gewinnen die Fahrgäste dabei.
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  • Peter Lelowski
    Ja, Herr Eberth - so ist das! Was gehen mich "die Anderen" an?
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  • Felix Habermann
    Sehr geehrter Herr Thomas Fritz ! ! !
    Unter einem Bild ist zu lesen daß die Strecke mit
    Schranken gesichert sein muß.
    Wo ist das verankert.
    Im bay. Wald, in Oberbayern oder
    auch in Norddeutschland gibt
    es jede Menge Strecken ohne Schranken.
    Dafür hat der Lokführer ja seine Hupe.
    Und das funktioniert. Er wird vorher
    mit einem Schild darauf hingewiesen.
    Gruß Klaus Habermann, Estenfeld ! ! !
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  • Sebastian Hansen
    Im verkürzten Verfahren konnten weder die P&R-Plätze noch der in Volkach enorm wichtige Tourismus als Fahrgastbringer berücksichtigt werden. Außerdem halte ich die Berechnung für die Reduzierung des CO2-Ausstoßes für ziemlich zweifelhaft.

    Das alles war für mich als Laie ziemlich zügig erkennbar und ich frage mich schon, warum das die Experten im Ministerium nicht schon vorher gesehen haben, dass man da Probleme kriegen könnte.

    Die Chancen im Regelverfahren halte ich übrigens für ganz gut: die gut vergleichbare Staudenbahn (fast gleich lang, sogar etwas höhere Investitionen, ebenfalls Zulauf auf eine Hauptstrecke und dann in eine Großstadt) hat die notwendige Schwelle für die Förderung im Regelverfahren locker übersprungen.
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  • Frank Stößel
    Wie nachhaltig in jeder Hinsicht kann diese Strecke mit ihren naturräumlichen und verkehrlichen Gegebenheiten denn überhaupt gestaltet werden? Mit Diesel als Museumsbahn wohl kaum, soll vom fossilen Betrieb auf Elektrobetrieb umgestellt werden. Volks- wie betriebswirtschaftlich müsste der Betrieb auf jeden Fall Gewinn bringen und nicht nur kostendeckend sein. Nur wenn regelmäßig und zuverlässig genügend BerufspendlerInnen und Ausfluggäste diese romantische Strecke Volkach/Astheim - Würzburg benutzen würden, könnte man das wirtschaftlich-ökologisch notwendige Nachhaltigkeitsziel für diese Bahn erreichen. Ein Museumsbähnle ist ja ganz nett, aber immer ein Zuschussbetrieb, der besonders auf Ehrenamtliche angewiesen ist. Für eine Hobbybahn sind deshalb die Kosten zu hoch. Sich auf die erträumten 90% Zuschüsse zu verlassen - wenn, wenn, wenn - ist aus meiner Sicht sehr wagemutig. Weiß man, wie viele Fahrgäste täglich diese Bahn benutzen müssten? Ist diese Zahl garantiert?
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  • Andrea Rauch
    Es bleibt keine Hobbybahn. Es soll eine ganz normale Bahnstrecke werden mit stündlicher Anbindung an Würzburg. Quasi wie eine Sbahn
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  • Hans-Martin Hoffmann
    Kostendeckend - @ Frank Stößel -

    ist der Busbetrieb aber u. a. nur deswegen, weil die Kosten für den Straßenunterhalt auf die Allgemeinheit umgelegt werden (ein Linienbus ist m. W. komplett Kfz-Steuer-frei!), wobei er als Schwerfahrzeug auch noch eine ungleich höhere Abnutzung verursacht als ein Pkw. Da fragt aber niemand nach den tatsächlichen Kosten - nur bei der Eisenbahn wird sofort der Finger gehoben.

    In Curitiba in Brasilien gibt es ein hervorragendes busbasiertes ÖPNV-System. Das wird aber auch deswegen gut angenommen, weil z. B. die Busse eigene Spuren haben, eng getaktet fahren und auch die Haltestellen nutzerfreundlich gestaltet sind (hier ein Link: https://www.reimaginerpe.org/curitiba-bus-system). Dagegen sind die Zustände hier gelinde gesagt vorsintflutlich bzw. wird dem Individualverkehr viel zuviel Raum "geschenkt". Also: entweder konsequent auf Busse setzen oder vielleicht doch die Bahn auf eigenem Gleiskörper? Hm...
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  • Matthias Braun
    Die Mainschleifenbahn wäre ein wichtiger Beitrag für sichere, nachhaltige und günstige Verbindung von und nach Würzburg aus der Region Main Steigerwald. Viele Pendler, Schüler, Studenten... nutzen diese Strecke täglich. Ich fahre täglich die Strecke SW- NES . Obwohl es eine parallele Autobahn A71 gibt platzen die Züge aus allen Nähten. Pendler, Schüler, Studenten... nutzen die Verbindung täglich. Eine Mainschleifenbahn würde 2 Metropolen (Würzburg - Main Steigerwald) verbinden. Hoffentlich setzen sich die neu gewählten Land und Bezirkstagsabgeordneten für dieses Projekt ein.
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