
Blaulicht, Martinshorn von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei. Dazwischen Menschen, die verletzt sind und Hilfe benötigen. Viele tragische Situationen hat es im Laufe der Jahre an der unfallträchtigen Kreuzung der Volkacher Umgehung mit der Eichfelder Straße gegeben. Ein Retter, der schon oft vor Ort war, fragte verzweifelt, ob das denn nie aufhört und ob man da "nichts machen kann".
"Doch", sagte im Frühjahr Daniela Baumgärtner-Kerlin, Pressereferentin des Staatlichen Bauamtes Würzburg. Die Behörden wollen den Unfallschwerpunkt entschärfen. "Wir machen gerade Baugrunduntersuchungen und Erkundungen". Sie sprach von einem Kreuzungsumbau. Der Volkacher Bürgermeister Heiko Bäuerlein berichtete in einer Stadtratssitzung, "dass wir nächstes Jahr dort eine größere Baustelle bekommen".
Ampel oder Kreisverkehr? Dazu gab es noch keine Hinweise, obwohl der Verkehrsexperte der Polizeiinspektion Kitzingen, Harald Hufnagel, vehement den Kreisverkehr befürwortet. "Die einzige richtige Lösung!", sagte er auf Anfrage. In einem Pressegespräch gab nun der stellvertretende Leiter des Staatlichen Bauamtes, Rüdiger Köhler, bekannt: "Es kommt ein Kreisel!" Zwar verzichtete er auf konkrete Zeitangaben, doch ist denkbar, dass es Ende 2025 losgehen könnte mit der Baustelle.
Der neue Verkehrskreisel soll 45 Meter Durchmesser bekommen

Johanna Klein, Abteilungsleiterin im Bauamt und für den Landkreis Kitzingen zuständig, ging näher auf die zeitlichen Hürden ein. "Die Planungen sind aufgenommen. Es ist nicht so, dass nichts passiert ist", betonte sie. Sie wies auf lange Vorplanungen hin. Die Unfallkommission, bestehend aus Polizei, Verkehrssicherheitsbehörde und Bauamt, habe entschieden, dass an dieser Stelle ein Kreisverkehr die angemessene Lösung sei. Eine ampelgeregelte Kreuzung, wie zum Beispiel in Laub, wurde verworfen.
Stand heute: Es besteht ein Vorentwurf. Der Kreisel wird einen Durchmesser von 45 Meter bekommen, mit vier Zufahrten. Im Vergleich dazu: Der Kreisel am Aldi hat 50 Meter Durchmesser. Die nächsten Schritte sind die Grunderwerbsplanung. "Wir bewegen uns größtenteils auf bestehendem Straßengrund und haben eine riesige Asphaltfläche. Daher benötigen wir gar nicht so viel neuen Grund", erklärte Klein.
Das Amt unterscheidet zwischen Flächen, die permanent gebraucht werden und solchen für die Baustelleneinrichtung, zum Beispiel für einen Lagerplatz. Das ist Grund, der nur gepachtet und wieder zurückgegeben wird. Die Grundstücksverhandlungen laufen. "Enteignungsverfahren planen wir eher nicht", sagt Klein. Eher suche man nach Alternativen und gehe auf die Besitzer zu. Dazu kommen noch Absprachen zur Landschaftspflege mit der Unteren Naturschutzbehörde.
Warum die Bauarbeiten am Kreisverkehr noch auf sich warten lassen

Stichwort hier: die Zauneidechse. "Ein großes Thema", sagt die Abteilungsleiterin im Bauamt. "Andere Artenschutzmaßnahmen treffen uns dort nicht." Laut ihren Worten setzt ihre Behörde erst einmal auf das Vergrämen. Hierzu werden die Flächen, die bauseitig genutzt werden sollen, gemäht. Dadurch wandert die Zauneidechse meist ab. Darüber hinaus werden Tiere auch eingesammelt und versetzt.
Ein weiterer Punkt in der Planung ist der Flächenverbrauch. Insgesamt, betonen die Fachleute der Baubehörde, würde man eher entsiegeln als versiegeln. Der Kreuzungsbereich sei nämlich sehr groß ausgebaut. Die neuen Fahrspuren werden schmaler, weil man sich die breiten Abbiegespuren künftig sparen kann. Auch wichtig: Für die Grundstücksanlieger auf der Seite zur Stadt ändert sich nichts. Der Kreisel wird etwas in Richtung Eichfeld gerückt.
Staat und Stadt werden sich die Kosten für den Kreisverkehr teilen

Bleibt zum Schluss die leidige Frage nach den Kosten: Hierzu erklärt der Bauamtsleiter: "Je nach Verkehrsaufkommen, das aus der Stadt kommt, wird die Stadt an den Gesamtkosten beteiligt. Erste Zählungen haben belegt, dass der Verkehr aus Volkach bei mehr als 20 Prozent des Gesamtaufkommens liegt." Da die Stadt nun eine eigene Zählung veranlasst hat, deren Ergebnis derzeit noch nicht veröffentlicht wurde, ist die Frage nach einer Kostenbeteiligung noch offen.
Auf Nachfrage geben sich sowohl das Staatliche Bauamt als auch der Volkacher Bürgermeister Heiko Bäuerlein bedeckt. Ein ehemaliger Bauingenieur, der mit dieser Maßnahme nichts zu tun hat, schätzt, dass ein Bauwerk dieser Größenordnung durchschnittlich etwa eineinhalb Millionen Euro kosten würde.
Die Pressereferentin des Bauamts resümiert: "Man sieht, es passiert was." Aber bevor der Bau tatsächlich beginnen kann, müssen noch einige Hürden genommen werden.
öfters hier vorbei kam.
Daher verstehe jetzt nicht gänzlich wo hier das eigentliche Problem besteht.
Diese Kreuzung ist m.M. nach übersichtlich, auch gut einsehbar und auch dementsprechend
gut mit Verkehrsschildern ausgestattet.
Da kann man nur darüber spekulieren weshalb es hier so kräftig und oft zu diesen Unfällen kommt.
Da jeder Pkwfahrer ja einen Führeschein hat (haben sollte) und die Verkehrsregeln beherrschen müsste, verstehe ich die Häufigkeit, an dieser Stelle in keinster Weise.
Vielleich ist es aber die Übersichtlichkeit vor Ort?
Bei der Auffahrt zur B 13 wurde vor einigen Jahren ein Sichtschutz aufgebaut, da für viele,
daß Stoppschild lediglich Beiwerk war.
Seither, mit eingeschränkter Sicht, wird wie gelernt angehalten geschaut und gut ist´s seitdem.