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Kitzingen
Tödlicher Unfall bei Kitzinger Gießerei Franken Guss: Junge Familie des Verstorbenen erlebt Welle der Solidarität
Der 31-jährige Arbeiter, der an den Folgen einer Verpuffung gestorben ist, hinterlässt Frau und zwei kleine Kinder. Die Witwe ist überwältigt von so viel Spendenbereitschaft.
Ein Hochofen in der Kitzinger Gießerei Franken Guss. Dort zog sich Anfang Februar ein Arbeiter schwerste Verletzungen zu.
Foto: Daniela Röllinger (Archivbild) | Ein Hochofen in der Kitzinger Gießerei Franken Guss. Dort zog sich Anfang Februar ein Arbeiter schwerste Verletzungen zu.
Andreas Brachs
 |  aktualisiert: 04.03.2024 02:39 Uhr

Die Kitzinger Familie des bei Franken Guss tödlich verunglückten Arbeiters erfährt eine Welle der Solidarität. Mindestens 73.000 Euro aus Spenden sind innerhalb weniger Tage für die Hinterbliebenen eingegangen. Etwa 2600 Einzel- oder Gruppenspender haben sich beteiligt. Auch mehrere Betriebe hatten Geld gesammelt; eine Firmenbelegschaft gab allein 1000 Euro. Die Schwester der jungen Witwe hatte dazu im Internet eine Spendenkampagne gestartet. Zusätzlich wurde ein Spendenkonto bei einer Bank eingerichtet.

Der 31-jährige Mann war am 8. Februar bei einer Verpuffung am Hochofen der Kitzinger Gießerei Franken Guss verunglückt. Er kam mit schwersten Verbrennungen in eine Spezialklinik und lag mehrere Tage im künstlichen Koma. Eine Woche lang kämpften die Ärzte um sein Leben – am Ende vergeblich. Der Arbeiter starb zwei Tage nach dem vierten Geburtstag seines älteren Sohnes. Sein zweiter Sohn ist knapp ein Jahr alt. Derzeit ermittelt die Kripo Würzburg die Ursache der Verpuffung, wie das Polizeipräsidium Unterfranken auf Anfrage mitteilt.

Außer mit dem tragischen Verlust des Ehemanns und Vaters kämpft die hinterbliebene Familie nun mit den wirtschaftlichen Folgen, denn der Arbeiter war der Haupternährer. Seine Witwe befindet sich noch in Elternzeit. Umso mehr ist die Mutter der beiden Kinder erleichtert, dass durch die Solidarität vieler Anteilnehmender nun wenigstens einige finanziellen Sorgen gelindert sind. Über die Redaktion lässt sie Folgendes mitteilen:

Witwe dankt für die große Anteilnahme am Tod ihres Mannes

"Die große Anteilnahme am Tod meines Mannes war überwältigend. Dass mehr als 2500 Menschen dem Spendenaufruf meiner Schwester gefolgt sind oder einen Geldbetrag auf ein Spendenkonto eingezahlt haben, kann ich bis heute kaum glauben. Vor allem, weil darunter auch Personen sind, die ich persönlich gar nicht kenne und die mir und meinen Söhnen dennoch in dieser schweren Zeit beistehen wollen.

Das Mitgefühl, das mich so erreicht hat, ist auf jeden Fall tröstlich. Zudem nimmt es mir natürlich vorerst den finanziellen Druck, den ich als Mama in Elternzeit jetzt hätte. Ich hoffe, dass es uns mit dieser Unterstützung – plus der Unterstützung, die wir durch unsere Familie und Freunde haben – gelingt, den vor uns liegenden, steinigen Weg zu meistern.

Deshalb sage ich Danke an jeden Einzelnen, auch für die vielen tröstenden Worte und das Vermitteln des Gefühls, in der Situation nicht allein zu sein."

Die Spendenkonten für die hinterbliebene Familie: https://www.gofundme.com/f/junger-familienvater-nach-arbeitsunfall-verstorben oder Sparkasse Mainfranken: Empfängerin: Romina Cakici, IBAN: DE87 7905 0000 0049 7612 24.

 
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Kommentare
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  • Matthias Braun
    Eine tolle Aktion um die Familie in dieser schweren Zeit zu unterstützen.👍
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  • Lukas Will
    So nicht!
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