zurück
Kitzingen
Tierheim Kitzingen: Pandemie bringt Katzenschwemme
Aktuell beherbergt das Kitzinger Tierheim 33 Vierbeiner. Wie viele Tiere pro Monat kommen und wie viele vermittelt werden, verrät die Tierheimleiterin. Was die Pandemie ändert.
Leiterin Angela Drabant vor dem Eingang zum Kitzinger Tierheim.
Foto: Harald Meyer (Archiv) | Leiterin Angela Drabant vor dem Eingang zum Kitzinger Tierheim.
Frank Weichhan
 |  aktualisiert: 08.02.2024 11:32 Uhr

Wie wirkt sich die Pandemie auf das Tierheim aus? Welche Zu- und Abgänge gab es im vergangenen Jahr? Fragen an Angela Drabant, die seit 1988 das Tierheim in Kitzingen leitet.

Frage: Wie liefen Weihnachten und der Jahreswechsel im Tierheim?

Angela Drabant: Weihnachten verlief recht ruhig. An Neujahr hatten wir drei Fundhunde und eine Fundkatze, die durch die Silvesterknallerei in Panik von zuhause weggelaufen sind. Alle sind wieder glücklich bei ihren Haltern.

Wie schlimm ist der Silvester-Krach für die Tiere?

Drabant: Obwohl der Silvesterkrach dieses Jahr nicht so schlimm war wie sonst, versetzt er die Tiere dennoch in Angst und Schrecken.

Wie sieht der Tierbestand aus – wer wohnt aktuell alles im Tierheim?

Drabant: Derzeit beherbergen wir 16 Hunde, 15 Katzen und zwei Zwergkaninchen.

Wie viele Tiere werden pro Woche oder pro Monat vermittelt?

Drabant: Das kann man so nicht sagen. Es gibt Hochzeiten und dann wieder Ruhephasen. So haben wir bisher im Januar – bedingt durch den zweiwöchigen Vermittlungsstopp rund um die Feiertage – vier Hunde und eine Katze vermittelt. Im Durchschnitt haben wir 2021 etwa vier bis fünf Hunde, acht bis zehn Katzen und kaum Kleintiere pro Monat vermittelt.

Der Blick auf die Statistik 2021: Wie viele Tiere wurden angenommen, wie viele vermittelt?

Drabant: 2021 haben wir 54 Hunde übereignet bekommen. 23 Hunde waren Fundtiere, von denen 22 von ihren Haltern wieder abgeholt wurden. Außerdem haben wir 18 Pensionshunde beherbergt. Zu den Katzen: Hier wurden uns 24 Tiere übereignet, 76 kamen als Fundtiere. Davon wurden drei von ihren Haltern abgeholt. Und schließlich wurden uns noch 13 Kleintiere übereignet, zudem wurden drei gefunden.

Wer ist aktuell das Sorgenkind?

Drabant: Leider haben wir derzeit nicht nur ein Sorgenkind. Die größten Sorgen allerdings bereitet uns gerade der Mischlingsrüde Bobby. Er ist an Silvester von jetzt auf gleich erblindet. Unser Tierarzt hat eine Uveitis, eine Entzündung der mittleren Augenhaut, diagnostiziert. Bobby wird behandelt und sieht aktuell wieder. Allerdings nur sehr schlecht. Es kann aber auch sein, dass er komplett erblindet.

Haben Sie genügend Gassi-Geher?

Drabant: Glücklicherweise ja, dafür sind wir sehr dankbar!

Wie ist das Tierheim personell aufgestellt?

Drabant: Im Tierheim sind außer mir Laura Rudolph und Robert Herrmann fest angestellt. Darüber hinaus haben wir mit Silke Walther und Nadine Graf zwei Aushilfen.

Sehen Sie einen Trend, dass sich Menschen in der Pandemie verstärkt Tiere zugelegt haben?

Drabant: Auf jeden Fall! 2021 hatten wir – sicherlich pandemiebedingt – eine Katzenschwemme. Bei den Hunden hält es sich derzeit noch in Grenzen . Wenn man sich allerdings die Zahlen in anderen Tierheimen anschaut, kommt das sicher auch noch auf uns zu.

Ihr Wunsch für dieses Jahr?

Drabant: Das Ende der Pandemie und endlich eine Entscheidung, wie es mit dem Kitzinger Tierheim weiter geht.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Kitzingen
Frank Weichhan
Haushunde
Kleintiere
Pandemien
Tierheime
Tierärztinnen und Tierärzte
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top