zurück
Kitzingen
Statt 50 kamen 350: Demo-Spaziergang in Kitzingen mit den Omas gegen Rechts – Aufregung wegen "Gegen-Demo"
Provokation auf der Alten Mainbrücke: Transparent "Remigration. Jetzt" sorgt am Samstagnachmittag für Unmut und verbale Auseinandersetzungen.
Marsch durch Kitzingen für Demokratie: 350 Teilnehmerinnen und Teilnehmer beteiligten sich am Samstag an der Demo.
Foto: Robert Haass | Marsch durch Kitzingen für Demokratie: 350 Teilnehmerinnen und Teilnehmer beteiligten sich am Samstag an der Demo.
Robert Haaß
 |  aktualisiert: 13.02.2025 02:42 Uhr

50 Teilnehmer für die Demonstration gegen Rechts am Samstagnachmittag in Kitzingen hatten die Veranstalter angemeldet: Gut 350 waren auf den Bleichwasen und zum Marsch auf den Marktplatz gekommen.

Dieser "Lichterspaziergang" war Teil eines bundesweiten Aktionstags der "Omas Gegen Rechts", eine der größten und bekanntesten Initiativen für Demokratie. Für die "Omas" ist die Gefahr groß, dass bei den anstehenden Bundestagswahlen demokratische Errungenschaften durch neue Machtverhältnisse im Parlament in Gefahr geraten.

Auf die Menschenrechte aufpassen

Um dadurch nicht die Basis des gesellschaftlichen Zusammenlebens zu erschüttern, appelliert die Gruppe zur Wahl zu gehen und die Stimme ausschließlich demokratischen Parteien zu geben. Das machte Mitveranstalterin Ingrid von Wietersheim auch bei der Abschlusskundgebung auf dem Markplatz deutlich: "Wir sind alle hier, weil wir aufpassen wollen, wir gehen auf die Straße für die Menschenrechte und gegen den Rechtsruck."

Von Wietersheim erinnerte auch an das im Grundgesetz verankerte Asylrecht, das stark in der Diskussion stehe. Streit und Ringen gehörten zur Demokratie und über viele Fragen müsse auch geredet werden. Das aber ohne populistische Panikmache. Die Geschichte lehre, was auf dem Spiel stehe, so von Wietersheim. "Wenn wir unser Mitgefühl aufs Spiel setzen, verlieren wir alle Menschlichkeit." Mit Aufrufen gegen den Faschismus und dem Lied "Wehr Euch, leistet Widerstand", begleitet auf der Posaune von Richard Roblee endete die Veranstaltung.

Appell des Veranstalters zu Beginn

Noch vor Beginn hatte eine Frau auf dem Bleichwasen mit dem lauten Ausruf: "Wer hat Euch verraten: Christdemokraten", zu dem Appell des Veranstalters geführt, auf dem anschließenden "Spaziergang" niemanden zu diskriminieren.

Zu einer Provokation kam es beim Marsch über die Alte Mainbrücke in Kitzingen.
Foto: Robert Haass | Zu einer Provokation kam es beim Marsch über die Alte Mainbrücke in Kitzingen.

Auf der Alten Mainbrücke sorgten dann zwei Männer mit einem Transparent "Remigration. Jetzt" für einige Aufregung unter den Vorbeimarschierenden. Die offensichtliche Provokation führte zu heftigen verbalen Auseinandersetzungen, körperlicher Händel aber wurde vermieden.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Kitzingen
Robert Haaß
Asylrecht
CDU
Wahlen zum Deutschen Bundestag
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top
  • Norbert Meyer
    So wird der Bürger belogen ! Denn Omas gegen rechts sind vom Staat finanziert :
    Sie besserten ihre Protest-Finanzen mit Geld vom Staat auf !
    Vor allem die grün geführten Ministerien für Familie und Umwelt haben mit Steuergeldern
    die Massenproteste „gegen rechts“ mitfinanziert. Staatsrechtler halten das für illegal.
    Einige der Veranstalter – und ihre Spender – könnten Probleme bekommen.
    --
    Quelle:
    https://www.welt.de/politik/deutschland/plus255383550/Finanzierung-Demos-gegen-rechts-Der-Staat-darf-nicht-mit-Steuergeldern-auf-die-oeffentliche-Meinungsbildung-einwirken.html
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Patrick Rettner
    Bitte geben Sie eine direkte Quelle zu dieser Aussage an.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Patrick Rettner
    Die "Welt" ist wie die "Bild", nur mit mehr Text. Hier ein Faktencheck zu Ihrem Artikel (der sich praktischerweise hinter einer Bezahlschranke versteckt): https://politik.watson.de/politik/deutschland/788891798-demos-gegen-rechts-vom-staat-finanziert-journalist-kritisiert-bild
    Ironischerweise war es die AfD, die Demonstrationsteilnehmern direkt Geld fürs Erscheinen geboten hat: https://www.spiegel.de/politik/deutschland/rheinland-pfalz-afd-zahlt-demo-teilnehmern-50-euro-a-1209075.html
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Georg Leitner
    Wenn Ihnen "nix mehr einfällt", Herr Meyer, dann sagen sie halt nix mehr. Ich für mein Teil nehme die DemonstrantInnen sehr ernst und sage: Gut gemacht, Kirtzingen!
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Norbert Meyer
    Ich kenne niemand, der diese Demonstranten (?) überhaupt für "Ernst" nimmt !
    Ich glaube, die wissen selber nicht was sie wollen. Wahrscheinlich denken diese ewig gestrigen, dass es immer so weiter geht wie bisher. Das Geld wächst für sie auf den Bäumen,
    nur unsere Gesundheitssysteme, Pflegeheime, Kitas, Krankenhäuser, Rettungsdienst usw.
    die brauchen kein Geld. Unser Steuer-Geld ist für Radwege in Peru u. für anderen Irrsin besser angelegt. Tja, da fällt einem nixmehr ein !
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Hubert Endres
    Sehr richtig Herr Meyer und lassen Sie Herrn Leitner einfach links liegen. Die können nur demonstrieren aber für ein Ehrenamt oder Verantwortung zu übernehmen reicht es bei denen nicht. Muss auch solche Leute geben, sie dienen wenigstens zu Abschreckung. Omas zurück ins Altersheim.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Dietmar Eberth
    "Statt 50 kamen 350"

    Die "Drohungen" scheinen nicht gegen die Omas gewirkt zu haben.

    "Vielleicht kümmert ihr euch, das sage ich jetzt als Christ, vielleicht kümmert ihr euch manchmal auch um die einen oder anderen mehr christlichen Themen"
    "Der bayerische Ministerpräsident verwies zudem unverhohlen darauf, dass der Freistaat ja die Gehälter der Kirchen zahle"
    https://www.tagesspiegel.de/politik/csu-parteitag-soder-legt-kirchen-mehr-politische-zuruckhaltung-nahe-13168219.html

    Nach der Devise "Wes Brot ich ess, des Lied ich sing"?
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Manfred Englert
    Die Klosterer gewährten (gewähren)? einem nach Bulgarien Abzuschiebenden "Kirchenasyl".
    Bulgarien ist Europa, weshalb darf der sich dann weiter hier aufhalten und die Kirche stellt sich gegen das Gesetz des Staates?
    Auch hier benötigt es Konsequenzen, gegen die Kirche und die Klosterer.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten