Christian König hat schon deutlich längere Presseberichte der Kitzinger Polizei schreiben müssen. Diesmal hielt sich die Zusammenfassung der Unfälle im Landkreis Kitzingen trotz der Wetterkapriolen in deutlichen Grenzen. Am Mittwoch schlugen drei Unfälle zu Buche. Kleinere Rutschpartien, die allesamt mit Blechschaden endeten. Und auch der Donnerstag verlief insgesamt gesehen eher normal: Eine Handvoll Unfälle gehören zu Alltag, mehr waren es bis in die Nachmittagsstunden hinein nicht.
Insgesamt registrierte die Kitzinger Polizei am Donnerstag sechs Karambolagen, die mit dem Wetter zusammenhingen. Das Schneetreiben setzte vielerorts erst nach dem morgendlichen Berufsverkehr ein, was sicherlich auch dafür sorgte, dass die Einsätze der Polizei überschaubar blieben. Zwei Unfälle ragten dabei heraus: Auf Schnee und Glatteis stießen bei Gaibach im dichten Schneetreiben zwei Autos zusammen. Drei Personen wurden verletzt. Feuerwehr und Rettungsdienst hatten zu kämpfen, um auf spiegelglatter Fahrbahn an den Unfallort zu gelangen.
Auto bleibt bei Biebelried neben der B 8 auf dem Dach liegen
Wenig später der nächste Schneeglätte-Unfall. Gegen 9 Uhr kam auf der B 8 bei Biebelried ein Auto von der Fahrbahn ab und überschlug sich auf einem Acker neben der Fahrbahn. Der Fahrer konnte das Fahrzeug eigenständig verlassen und wurde vom Rettungsdienst versorgt. Fast zeitgleich krachte es dann in unmittelbarer Nähe noch einmal an der Abfahrt der B 22 zur B 8. Dort rutschte ein Auto in einen Graben.
Danach wurde die Polizei in den Vormittagsstunden noch zu drei kleineren Unfällen gerufen, bei denen Autos von der Straße gerutscht waren. Beispielsweise auf der Staatsstraße 2420 zwischen Mainbernheim und Marktsteft. Die Autoinsassen blieben bei den unfreiwilligen "Rutschpartien" zum Glück allesamt unverletzt.
Das Kitzinger BRK meldet einen eher ruhigen Tag
Eher ruhig verlief der Tag auch für das BRK. Sven Appold, Leiter des Rettungsdienstes in Kitzingen, sprach von fünf Patiententransporten zwischen 6 und 15 Uhr. Lediglich zwei Transporte hingen mit wetterbedingten Unfällen zusammen. Zudem wurden fünf Einsätze registriert, bei denen Erste Hilfe geleistet wurde, es aber keine Transporte gab. "Insgesamt war es also eher ruhig", so Appolds Resümee am Nachmittag. Es sei "bisher glimpflich gelaufen, es mussten auch keine Zusatzeinheiten alarmiert werden".
Als "vereinzelt und regional begrenzt" bezeichnete Alexander Kother, Pressesprecher des Kitzinger Landratsamtes, die Folgen dieses winterlichen Donnerstags auf den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) am Vormittag. So seien im Bereich Volkach und Geiselwind einige Verbindungen gestört gewesen oder konnten nur mit Verspätungen fahren, was sich auf spätere Fahrten mit Verspätungen oder teilweisen Fahrtausfällen ausgewirkt habe.
Acht Menschen mit Prellungen und Knochenbrüchen in der Klinik
Allerdings spitzte sich laut Landratsamt ab der Mittagszeit die Situation zu. Vor allem der nördliche Landkreis war davon betroffen. Aber auch aus dem südlichen Landkreis gab es vereinzelt Meldungen von nicht mehr bedienbaren Haltestellen.
Wie gefährlich die glatten Straßen und rutschige Wege sein können, war in der Klinik Kitzinger Land zu spüren. Dort wurden am Vormittag fünf Menschen behandelt, am Nachmittag dann nochmal drei, die sich "aufgrund der aktuellen Wetterlage" verletzt hatten, informierte Alexander Kother. Dabei handelte es sich um Prellungen und Brüche, die bei den Verkehrsunfällen passiert waren oder weil die Leute zu Fuß unterwegs waren und wegrutschten. Davor gefeit blieb niemand: Alle Altersgruppen, so hieß es, waren vertreten.