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Kitzingen
Kommentar: Schwund vor der Landtagswahl: Nur drei von neun Direktkandidaten auf dem "Heißen Stuhl" in Kitzingen
Im Stimmkreis Kitzingen bewerben sich neun Frauen und Männer um das Direktmandat für den Landtag. Nur drei kamen zur Diskussion des DGB. Eine schwache Leistung, findet unser Autor.
Moderator Viktor Grauberger mit einem Plakat über Direktkandidat Felix Wallström, der die Veranstaltung kurzfristig abgesagt hatte.
Foto: Silvia Gralla | Moderator Viktor Grauberger mit einem Plakat über Direktkandidat Felix Wallström, der die Veranstaltung kurzfristig abgesagt hatte.
Frank Weichhan
 |  aktualisiert: 03.10.2023 02:48 Uhr

Ein heißer Stuhl sollte es ein. Die einzige Chance im Landkreis Kitzingen, die Bewerber für den Landtag auf einmal zu sehen. Dass die Veranstaltung statt heiß am Ende eher lauwarm wurde, lag nicht zuletzt an dem Kandidaten-Schwund: Aus neun wurde mit Barbara Becker (CSU), Eva-Maria Weimann (SPD) und Wolfgang Lenhard (Grüne) ein Trio.

AfD, ÖDP und Die Linke hatte der gastgebende Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) erst gar nicht eingeladen, die Bayernpartei ist wegen ihrer erkrankten Kandidatin ohnehin raus. Dazu kam eine Krankmeldung der FDP-Kandidatin und eine kurzfristige Absage von Felix Wallström (Freie Wähler).

Seltsam, die kleinen Parteien gar nicht zu beachten

Die Frage ist, wie viel Sinn dann eine derart dezimierte Veranstaltung macht. Die AfD auszuladen – klar, kann man als Gastgeber (noch dazu als DGB) so machen. Es nimmt aber die Chance, sich mit den Rändern auseinanderzusetzen. Die kleinen Parteien nicht zu beachten – auch das zumindest seltsam.

Etwa 80 Interessierte waren in die Alte Synagoge gekommen. Sie erlebten Barbara Becker (CSU), Wolfgang Lenhard (Grüne) und Eva-Maria Weimann (SPD) auf dem heißen Stuhl des DGB. Fünf Kandidaten fehlten aus verschiedenen Gründen.
Foto: Silvia Gralla | Etwa 80 Interessierte waren in die Alte Synagoge gekommen. Sie erlebten Barbara Becker (CSU), Wolfgang Lenhard (Grüne) und Eva-Maria Weimann (SPD) auf dem heißen Stuhl des DGB.

Die kurzfristig Absage von Felix Wallström: nicht zu verstehen. Eine solche und seit Monate zugesagte Veranstaltung, selbst aus beruflichen Gründen, sausen zu lassen – damit schadet sich der Direktkandidat der Freien Wähler selber.

Das Drei-aus-neun-Kandidaten-Fiasko hat Folgen: Verdruss bei den interessierten Zuschauern. Und ein heißer Stuhl, der gerade einmal angewärmt war.

 
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  • Bernd Schuhmann
    Die AfD nicht einladen kann der Gastgeber ( DGB ) selbstverständlich machen .
    Aber Toleranz einfordern in einer offenen , freien Gesellschaft ist das Andere.
    Toleranz….. erdulden und ertragen …….
    Selbstentlarvung der offenen , freien Gesellschaft.
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