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Kitzingen
Söder-Nachfolger gesucht: Wer wird Kitzinger Schlappmaul 2022?
Wer hat die lockerste Zunge? Am 11.11. geben die Kitzinger Narren bekannt, wer das neue Schlappmaul wird. Wer könnte Söder-Nachfolger werden? Ein paar wilde Spekulationen.
Söder-Nachfolger gesucht: Wer wird Kitzinger Schlappmaul 2022?
Frank Weichhan
 |  aktualisiert: 27.04.2023 12:10 Uhr

Die Kitzinger Narren verkünden an diesem Donnerstag, am 11.11. um 12 Uhr, wer das 37. Schlappmaul und damit Nachfolger von Markus Söder wird. Wir spekulieren schon mal vorab, wer denn dafür in Frage kommen könnte. Wir hätten ein paar Ideen, wer wegen seiner „gar trefflich lockeren Zunge“ am Rosenmontag, 28. Februar 2022, womöglich den Orden umgehängt bekommen könnte.

Nach Hubert Aiwanger und dem – wegen Corona – zweijährigen Ordensinhaber Markus Söder ist die große Frage: Wird es wieder ein Politiker? Vor allem: Wer soll bitte nach einem Söder kommen? Da kann es genau genommen nur einen geben: Armin Laschet. Was eine hübsche Konstellation wäre – und durchaus denkbar: Das "Schlappmaul" wird intern schon sehr frühzeitig ausgesucht, meist sogar ein Jahr vorher. In diesem Fall zu einer Zeit, als noch nicht einmal klar gewesen sein dürfte, wer von beiden eigentlich Kanzler-Kandidat wird. Müsste Söder eine Laudatio auf Laschet halten, wäre das ein Fall für die Geschichtsbücher.

Eine grüne Schlappmaul-Doppelspitze?

Bleiben wir noch ein wenig in der Politik: Vielleicht ist ja die SPD mal wieder an der Reihe? Womöglich Karl Lauterbach? Gerne genommen wurde in den vergangenen Jahren auch die FDP, hier könnte es auf Generalsekretär Volker Wissing hinauslaufen. Und bei den Grünen wäre erstmals eine Schlappmaul-Doppelsitze mit Annalena Baerbock und Robert Habeck denkbar. Eine Stufe tiefer könnte Katharina Schulze ein heißer Tipp sein, die sich in Bayern einen Namen gemacht hat. In München führt sie die Opposition an und geht deshalb dem Ministerpräsidenten nicht selten auf den Pin, um es schlappmaulmäßig auszudrücken.

Februar 2020: Hubert Aiwanger mit seinem Schlappmaul-Nachfolger Markus Söder. Mit dabei war auch das vorhergehende Schlappmaul Barbara Stamm.
Foto: Alexander Rausch | Februar 2020: Hubert Aiwanger mit seinem Schlappmaul-Nachfolger Markus Söder. Mit dabei war auch das vorhergehende Schlappmaul Barbara Stamm.

Vieles spricht aber auch dafür, dass es auf eine Politik-Pause hinausläuft. Warum nicht Barbara Schöneberger? Die Frau moderiert alles weg – in der Rosenmontagssitzung 2022 würde es also ganz schön zur Sache gehen. Im Bereich der Comedians war auch im Corona-Jahr Florian Schroeder sehr aktiv. Er trat sogar bei einer Querdenker-Demo auf, um sich mit selbigen anzulegen.

Oder ist alles ganz anders? Andere Zeiten bringen andere Schlappmäuler hervor. Zum Beispiel Virologen wie Christian Drosten? An Auswahl mangelt es hier jedenfalls nicht: Hendrik Streeck und Melanie Brinkmann kennt man inzwischen ebenfalls als Pandemie-Erklärer. Oder wird's am Ende gar Lothar Wieler, der Präsidenten des Robert-Koch-Instituts? Wobei es an dieser Stelle mit der trefflich-lockeren Zunge durchaus schwierig werden könnte.

Ein Sportler? Oder doch ein Alleskönner?

Nur Außenseiter-Chancen hat wahrscheinlich der Sport. Obwohl es mit  Bayern-Spieler Thomas Müller einen gibt, der so redet, wie ihm der Schnabel gewachsen ist. In der Rubrik Alleskönner kann es auf Eckart von Hirschhausen hinauslaufen.  Der Mann ist ja irgendwie alles: Moderator, Arzt, Zauberkünstler, Kabarettist, Comedian und Schriftsteller – nur eben noch kein Schlappmaul.

Ob sich das ändert, wird am Donnerstag, 11. November, bekannt gegeben. Kurz nach 12 Uhr erfahren Sie auf unserer Online-Seite www.mainpost.de/kitzingen, wer von den Kitzinger Narren als würdig befunden wurde, den Titel „Schlappmaul 2022“ zu bekommen. Die Verleihung mit dem dann 37. Preisträger und seinem Vorgänger als Laudator steigt wie immer am Rosenmontag, diesmal am 28. Februar 2022, in der Florian-Geyer-Halle in Kitzingen.

KiKaG-Termine: 11.11., 11.11 Uhr: Eröffnung der Session am Falterturm. 13. November: Ordenskommers. 4. Februar: Weinselige Narrenprobe. 11. Februar: Frauensitzung in der Fastnachtakademie. 20. Februar: Faschingsgottesdienst in der evangelischen Stadtkirche. 26. Februar: Kinderfasching. 28. Februar: Verleihung des Schlappmaulordens. 2. März: Geldbeutelwäsche am Aschermittwoch am Falterturm. 

Kitzinger Schlappmaul

Das erste Schlappmaul war 1989 die Kunstfigur aus der Zeitungskolumne „Schorschla von der Fischersgass“. Es folgten Prominente wie Wolfgang Bötsch (1991), Jürgen Möllemann (1992) und Hans-Dietrich Genscher (1993) . Weitere berühmte Schlappmäuler waren unter anderem Helmut Kohl (2000), Guido Westerwelle (2002), Günther Beckstein (2007), Wolfgang Kubicki (2013) und Wolfgang Bosbach (2017). Zuletzt bekamen Barbara Stamm (2018), Hubert Aiwanger (1219) und Markus Söder (2020/21) den Orden. 
Wie alles anfing: 1988 stieß man bei Aufräumarbeiten auf ein Exemplar jener gusseisernen Masken, die einst den sogenannten Hadlatempel in der Nähe des Falterturmes zierten. Der damalige Elferrat Hans-Hinrich Friese schlug vor, diese Maske zur Vorlage eines Sonderordens zu machen. Dieser sollte an Personen verliehen werden, die durch „eine gar trefflich lockere Zunge und ein schlagkräftiges Wort“ in der Öffentlichkeit in Erscheinung treten würden. 
Die Laudatio auf den neuen Ehrenträger wird nach Tradition in der Regel immer vom vorjährigen Schlappmaulordenträger gehalten.
Quelle: KiKaG
 
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