In gut drei Jahren, bis Ende 2024, sollte der Sand- und Kiesabbau am Elgersheimer Hof in Fahr beendet sein. Anschließend waren noch vier Jahre Rekultivierung vorgesehen und somit Ende 2028 der endgültige Abschluss der Arbeiten, die 1987 begonnen haben. So lautete der Beschluss des Volkacher Stadtrates vom Mai 2019, der damit einen Kompromiss mit der Firma Lenz Ziegler Reifenscheid (LZR) angestrebt hatte.
Schon damals war zwar bemerkbar, dass das Verhältnis zwischen der Kitzinger Firma und dem Volkacher Stadtrat belastet ist. Doch mit der Lösung schienen alle leben zu können. Nicht aber mit dem Antrag auf eine erneute Verlängerung, über den der Ferienausschuss am Montagabend im Schelfenhaus abstimmen sollte.
Einzig Bürgermeister Heiko Bäuerlein (CSU) schien die Verlängerung "weniger problematisch" zu finden. Bislang sollte die Rekultivierung Ende 2028 beendet sein, nun eben ein Jahr später, lautete seine Sichtweise.
Ortstermin mit LZR in Fahr
FWG-Fraktionssprecher Herbert Römmelt hingegen sah darin "ein Thema für den gesamten Stadtrat". Im Ferienausschuss ist er nämlich nur Zuhörer und konnte darum nur den Wunsch äußern, den Punkt zu vertagen. Er habe 2019 zwar selbst für den Kompromiss gestimmt, sehe im neuen Antrag nun aber keineswegs nur eine kleine Ergänzung, sondern den Versuch, "eine 30- bis 40-jährige Abbautätigkeit zu verlängern".
Römmelts FWG-Kollege Cengiz Zarbo nahm den Faden auf und stellte offiziell den Antrag auf Verschiebung. Diesem folgte der Ferienausschuss komplett, nur der Bürgermeister stimmte gegen die Vertagung. Damit bleibt die Frage, ob LZR wie beantragt bis 2029 weiter abbauen und gleichzeitig rekultivieren darf, noch unbeantwortet. Ein Ortstermin mit LZR in Fahr soll dem Stadtrat deshalb am Freitag weitere Erkenntnisse liefern.