
Auf große Aufgaben hat Bürgermeister Volkhard Warmdt die Wiesenbronner bei der Bürgerversammlung eingestimmt. Gleichzeitig warnte er vor Entwicklungen im Dorf, die offenbar von einer Gruppe Jugendlicher ausgehen und negative Schlagzeilen brächten.
Was den Zulaufkanal zur Kitzinger Kläranlage angeht, sagte Bürgermeister Warmdt am Freitagabend in der Sporthalle, dass man mit dem Projekt auf der Zielgeraden sei. Noch in diesem Jahr soll mit dem Bau begonnen werden. Dabei entstehe eine Druckleitung bis Großlangheim, "wodurch die Kosten extrem nach unten gehen werden".
Zur Finanzierung des Kanals sagte VG-Kämmerin Antje Rupp, dass die Abwicklung über Beiträge ein Vorteil sei, da bei dem Weg über Gebühren eine höhere finanzielle Belastung über 40 Jahre hinweg drohe. Im Beitragsfall wird mit 1,52 Euro pro Quadratmeter Grundstücksfläche und 9,09 Euro pro Quadratmeter Geschossfläche kalkuliert, "und es ist auch Ratenzahlung möglich".
Der Bürgermeister stimmt die Leute auf hohe Belastungen ein
Die Kosten für den Kanal wurden mit rund 4,45 Millionen Euro angegeben; dank Rücklagen und staatlicher Förderung seien jetzt noch etwa 2,4 Millionen Euro zu finanzieren. "Deshalb haben wir uns im Gemeinderat für die Beitragszahlung entschieden", sagte der Bürgermeister. Aus dem Publikum kamen Vorschläge, über eine Kombination von Beiträgen und Gebühren nachzudenken. Eine Abstimmung ergab aber nur geringe Sympathie für diesen Weg.
Der Bürgermeister verwies auch darauf, dass die Sanierung des Kanalsystems im Dorf anstehe, da in dieser Hinsicht lange Zeit nichts unternommen worden sei. "Da kommt einiges auf uns zu, und wir müssen darauf achten, handlungsfähig zu bleiben, weshalb wir diese Aufgabe über den Gebührenweg beschreiten sollten."
Im Rückblick auf 2024 ging Warmdt auf den Glasfaserausbau ein, "bei dem wir alles Mögliche versucht haben, schneller voran zu kommen". Sehr deutliche Worte gab es in Richtung einer Clique Jugendlicher, die mit Ruhestörungen, Drogen und Vandalismus negative Schlagzeilen machten "und auch den Bürgermeister beleidigten, das sind sehr unangenehme Sachen".
Warmdt dankt allen, die "das Dorf glücklicher machen"
Beim Ausblick wurden die Vorbereitung einer Dorf-App, zwei neue Gewerbegebiete am Wiesbach und am Spülsee, die Sanierung von Hochwasserschutzbecken, das Bürgerhaus plus barrierefreiem Umbau des Rathauses und der Radweg nach Rüdenhausen genannt. Mit herzlichen Worten bedankte sich der Bürgermeister bei allen, "die sich für die Dorfgemeinschaft und den sozialen Zusammenhalt einsetzen und dadurch das Dorf glücklicher machen".
Ulrike Hahn von der AWO informierte über die Möglichkeit, im fortgeschrittenen Alter einen Platz in einem Pflegeheim zu bekommen. Hahn ging besonders auf die Gemeinschaft in einer "ambulant betreuten Wohngemeinschaft" ein.