Der Weg hoch zur Wallfahrtskirche "Maria im Weingarten" im Norden Volkachs führt wunderschön durch die Weinberge, ist aber wegen des Anstiegs ein wenig beschwerlich. Wäre da – angesichts einer alternden Bevölkerung – nicht Unterstützung sinnvoll? Mit einer Rolltreppe kämen die zahlreichen Besucherinnen und Besucher doch viel leichter zu der spätgotischen Kirche mit der berühmten Madonna im Rosenkranz von Tilman Riemenschneider, oder?
Genau diese Idee hat Volkachs Bürgermeister Heiko Bäuerlein als Fotomontage in den sozialen Medien gepostet – am 1. April. Und war überrascht, wie viele Menschen auf den Aprilscherz reagiert haben. Die Idee dazu sei ihm kurz vorher "in einer schlaflosen Nacht" gekommen, sagt er auf Nachfrage mit einem Lachen.
Nach dem Einwurf eines Euros "zur Kirche hochgleiten"
Sein Text zu dem Foto lautete: "In Kürze wird ein weiteres großes Bauprojekt in Volkach begonnen: Im Zuge der barrierefreien Erschließung von Volkach wird eine doppelläufige Rolltreppe zu unserer Wallfahrtskirche "Maria im Weingarten" installiert. Nach Einwurf eines Euros kann man bequem zur Kirche hochgleiten und die Aussicht genießen."
Neben vielen Lach-Smileys reagierten die Menschen darauf mit weiteren, lustigen Vorschlägen. Auf Instagram rät einer zu einem Laufband, da eine Rolltreppe ja nicht ohne Hindernisse sei. Thomas empfiehlt "eine Verlängerung unter der Erde bis zum Marktplatz. Quasi in 10 Minuten vom Rathauskeller zu Maria im Weingarten".
Auf Facebook schlägt Alexander "noch einen U-Bahn-Tunnel zum Freibad" vor. Tobias mahnt: "Bitte den Kasernenberg nicht vergessen!" Und Robert fragt: "Sollte nicht zuerst die Magnetschwebebahn zum Campingplatz, zur Hallburg, nach Nordheim und Sommerach gebaut werden?"
Seilbahn auf den Schwanberg in Erinnerung gerufen
Zudem schlägt Steffen vor: "Hallo Heiko, ruf doch den Burkhard Klein aus Rödelsee an, der hat schon Erfahrung mit Skiliften." Damit spielt er auf die Idee des Amtskollegen aus dem südlichen Landkreis an, der 2017 eine Seilbahn für den Schwanberg ins Spiel gebracht hatte. Allerdings nicht am 1. April, sondern ganz ernst gemeint in einer Gemeinderatssitzung.
Gleiches wird der Volkacher Rolltreppe hoch zur Wallfahrtskirche nicht widerfahren. Sie war wirklich nur ein Aprilscherz, versichert Heiko Bäuerlein. Seine Follower jedenfalls haben das verstanden – und wissen die kurze Erheiterung zu schätzen. Viele loben ihn für den Gag und Carmen schreibt: "April, April! Es ist doch wirklich schön, wenn man noch schmunzeln kann."
