"Behringer, Abtswind", das ist noch heute über Frankens Grenzen hinaus ein Begriff. Unzählige Busse hatten das beliebte Ausflugslokal am Fuße des Friedrichbergs regelmäßig angesteuert. Für Feinschmecker war es jahrzehntelang eine gute Adresse. Bis 2017 personalbedingt das Aus für das Restaurant kam.
Die Familiengeschichte der Behringers reicht bis ins Jahr 1634 zurück. Ursprünglich war man im Altort von Abtswind angesiedelt. Doch am 30. August 1958 vernichtete ein Großbrand das Gasthaus "Zur Goldenen Krone" in der Dorfmitte. Überreste sind noch an der heutigen Bushaltestelle zu sehen. Ein Neubau des Anwesens im Altort erschien aus Platzgründen nicht ratsam. Karl Behringer, der Vater von Thomas Behringer, der schon seit über 30 Jahren die Verantwortung für den Betrieb trägt, entschloss sich, etwa einen Kilometer von Abtswind entfernt in Richtung Rehweiler neu zu bauen.
Der Weinbau rückte bei den Behringers immer mehr in den Fokus
Schwerpunkt war erst einmal die Landwirtschaft. Die Gastronomie lief in kleinem Rahmen mit. 1972 entstand die Wirtschaft, wie sie heute noch Bestand hat. Immer mehr rückte der Weinbau in den Mittelpunkt. Über 23 Hektar umfasst die Fläche heute. 2012 starb Karl Behringer mit 90 Jahren. Ein Meilenstein war 2014 der Bau einer modernen Vinothek.
Drei Jahre später entschlossen sich Thomas Behringer und seine Frau Ingrid, den regelmäßigen Betrieb der Gastronomie einzustellen; die Vinothek bildete fortan den Schwerpunkt. Lediglich Familienfeiern, größere Veranstaltungen und Weinproben fanden noch in den Restauranträumen statt. Die Räume könne man allerdings immer mieten. "Miete dir ein Restaurant" könnte durchaus ein Trend sein, sagt Ingrid Behringer.
Trotz der Beschränkung auf eine Vier-Tage-Woche sei es schon damals immer schwerer geworden, Personal zu finden. Doch ein Lokal mit Ausflugscharakter sei eben sehr arbeitsintensiv. "Das war alles schwer zu schultern", sagt Ingrid Behringer rückblickend. Am Anfang sei die Schließung auf "viel Unverständnis" gestoßen, drückt sie es vorsichtig aus.
Gäste dürfen auch das Damwild füttern oder den Esel streicheln
Jetzt sei der Entschluss gefallen, wieder mehr zu machen. Das Konzept "Tumirgut" wurde entwickelt – "eine moderne Ausrichtung von Wein", erklärt Ingrid Behringer, die eine Ausbildung zur Gewürz- und Käse-Sommelière absolviert hat. Die Gastronomie liegt den Behringers am Herzen; sie wollen gern wieder Gastgeber sein. "Die ruhige Corona-Zeit war erholsam, aber nicht schön", sagt sie. Jetzt freut sie sich auf Gäste. Die dürfen auch das Damwild in den eigenen Gehegen füttern oder den Esel streicheln.
Geöffnet ist zunächst samstags und sonntags von 13 bis 19 Uhr. Platz finden die Gäste auf der Terrasse, in der Vinothek oder im Restaurant, das seinen alten Charme behalten hat. Neben Wein gibt es kleine, passende Gerichte – Tapas – dazu. Auch vom eigenen Damwild. Aber die Küche bleibt kalt. Die Produkte kommen von Erzeugern, die Ingrid Behringer persönlich kennt.
warum ?
Aber nix ist es mit einem Restaurant wo es per Definition Speisen aus der eigenen Küche geben müsste.
Fast eine ganze Seite Papier wurde bedruckt und am Ende kommt raus, dass es am Wochenende ein paar Häppchen gibt. Much Ado About Nothing.
Was hat das noch mit Gastronomie zutun.
Liebe Main Post geht doch lieber mal zu kleinen Gastronomiebetriebe oder Cafés die wirklich aufhaben und ums überleben kämpfen und macht da mal kostenlos Werbung in die Zeitung mit großen Artikeln und Fotos.