Herrliche Ausblicke, lauschige Pfade, abwechslungsreich und informativ: Die Abtswinder TraumRunde hält von jedem und für jeden etwas bereit.
Ausgangspunkt ist der Wanderparkplatz am Hasenberg. Dort kann sich der Wanderer entscheiden, ob er lieber – wie in unserem Fall – einen raschen Anstieg zum Friedrichsberg über den Frankenblick bevorzugt und von dort fast nur noch abwärts laufen möchte, oder ob er den langsameren, dafür aber längeren Anstieg und einen steileren Abstieg wählt – wie in der Traumrundenbroschüre beschrieben. Möglich ist der Start der Tour auch in Abtswind oder beim Weingut Behringer.
Herrlicher Ausblick
Vom Parkplatz aus führt die Wanderung über Weinbergswege mit Blick auf Abtswind zum Frankenblick. Geübte können eine Wegschlaufe abkürzen, indem sie am Waldrand entlang den Weinbergshang erklimmen. Die Aussicht am Frankenblick entschädigt für den ersten Anstieg. Am Frankenblick ist der Weinlehrgarten des Staatlichen Hofkellers angesiedelt, der über die angebauten Rot- und Weißweinsorten, zum Beispiel Acalon, Blauer Spätburgunder, Domina, Ruländer, Scheurebe oder Silvaner, informiert. Jede Weinsorte ist auch angepflanzt.
Danach sind die Weinberge erst einmal nur über kurze Blicke vom Wald heraus zu erspähen. Der teils von Laub bedeckte Waldweg führt bergauf, teils begleitet von einem ehemaligen Hohlweg. Solche begegnen dem Wanderer noch an weiteren Stellen.
Auf dem Plateau angekommen, lädt eine Bank zum Verschnaufen ein. Die größten Steigungen sind geschafft. Eben geht es bis zum Funkmast, den ehemals amerikanische Streitkräfte nutzten, dann zum Friedrichsberg. Nach einem kurzen Stück auf dem Fahrweg wandert man auf einem Pfad durch Farne und Brombeeren hindurch.
Bei sonnigem Wetter tanzen hier je nach Jahreszeit auf Lichtungen verschiedene Schmetterlingsarten von Blüte zu Blüte. Statt eines reinen Buchenwaldes gesellen sich Kiefern und Fichten hinzu und der Wanderer läuft streckenweise über einen Nadelteppich.
Bald ist die Straße zwischen Abtswind und Rehweiler erreicht. Der Bildstock am Waldrand von 1916 wird derzeit vom Landkreis restauriert. Jetzt muss die Straße gequert und leider ein kurzes Stück an dieser entlang gelaufen werden, bevor ein befestigter Weg wieder in den Wald führt. Vorbei an einem größeren Wildgehege geht es angenehm bergab, das letzte Stück auf einem kleinen Damm und auf einem Hohlweg.
Der kleine Hohlweg neben dem Weg lockt vor allem Kinder, die es lieben, im Laub zu schlurfen. Vorbei an einer Koppel tauchen bald die ersten Weinberge wieder auf. Kurz danach ist das Weingut Behringer mit seinem Wild- und Tiergehege erreicht.
Abstecher lohnt sich
Entlang der Straße wird diese bald wieder gequert und der Weg steigt durch Wiesen und am Waldrand entlang wieder leicht an. Ein Abstecher zum Steinbruch, in dem noch Schilfsandstein gewonnen wird, lohnt sich. Denn den Sandstein hat einst Balthasar Neumann für den Bau der Würzburger Residenz verwenden lassen. Der teils von Waldreben verhangene „Liebespfad“, der gelegentlich herrliche Blicke auf Abtswind und die Weinberge bietet, führt dann wieder direkt zum Parkplatz.
Die Strecke: In der offiziellen Wegbeschreibung führt der Weg linksrum. Unser Testwanderer ist die Strecke anders angegangen. Die offizielle Beschreibung: Vom Parkplatz Hasenberg (1) führt der Weg zwischen Weinbergen und dem Wald in nördliche Richtung. Ein Abstecher nach rechts in den Wald erschließt nach etwa 150 Metern einen Steinbruch (2) des Abtswinder Schilfsandsteins. Vorbei an Wiesen und Teichen wird das Gasthaus Behringer mit dem Wildgehege (3) erreicht. Anschließend führt der Weg in den Wald. Durch den Mischwald mit einigen sehr alten Buchen geht es langsam bergauf. Am Straßenrand überrascht ein Bildstock (4) , der an einen Unfall mit einem Holzfuhrwerk erinnert. Der Höhenweg führt bis zum Friedrichsberg (5) , vorbei an Aussichtspunkt „Frankenblick“ (6) einen weiteren Höhepunkt der Wanderung. Bei klarem Wetter reicht der Blick vom Schwanberg bis zur Rhön. Danach geht es abwärts entlang des Weinlehrpfads (7). Einige Schutzhütten mit weiteren Informationen zum Weinbau liegen am Wegesrand, bevor der Ausgangsort Hasenberg erreicht wird.
Zugangsweg: In Abtswind wird zum Hasenberg beschildert.
Die Daten: Die Wegelänge beträgt 8,3 Kilometer, die Gehzeit wird mit zwei, dreiviertel Stunden angegeben. Die Wanderung wird als leicht bis mittel beschrieben. Allerdings beträgt der Gesamtauf- und Abstieg jeweils 267 Höhenmeter. Für den Friedrichsberg ist also schon einige Kondition nötig.