
Grünes Licht vom Kartellamt: Der insolvente Markt Einersheimer Bäckereimaschinen-Hersteller Fritsch startet im August unter dem Dach der Multivac-Gruppe (Wolfertschwenden) neu als Fritsch Bakery Technologies GmbH & Co. KG. Einen Monat nach der Ankündigung, dass Multivac die Unternehmensgruppe Fritsch übernehmen wird, hat das Bundeskartellamt die Prüfung abgeschlossen und seine Zustimmung erteilt.
Damit verbunden sind personelle Konsequenzen: Die vertriebliche Geschäftsführung übernimmt Andreas Eyd, die technische Geschäftsführung verantwortet Frank Gabriel. Der bisherige Geschäftsführer Alexander Schmitz verlässt das Unternehmen. Die beiden neuen Geschäftsführer kommen von Multivac und verfügen über langjährige Management-Erfahrung. "Durch die Übernahme bleibt Fritsch als eigenständiges Unternehmen erhalten und wird zugleich Teil einer starken Unternehmensgruppe", teilt Fritsch in einem Pressebericht mit.
Zwei neue Geschäftsführer an der Spitze
Damit solle der Geschäftsbetrieb für die Kunden und Zulieferer "partnerschaftlich, nah am Kunden und in der gewohnten Zuverlässigkeit fortgeführt werden", sagt Eyd, der seit 2017 bei Multivac als Vice President Sales & Operations für Zentraleuropa, den Mittleren Osten, Indien, Afrika und Ozeanien verantwortlich war. "Der Markenname Fritsch genießt dank der hohen Qualität der Maschinen und Anlagen in der gesamten Branche ein hohes Ansehen und bietet sehr viel Potential für die Zukunft. Das wollen wir ausschöpfen", erläutert Eyd seine Aufgabe.
Dank seiner bisherigen Leistungen und Erfolge stehe der Name Fritsch in der Welt der Bäckereitechnik seit mehr als 90 Jahren für "Exzellenz made in Germany". Dennoch geriet Fritsch in wirtschaftliche Schwierigkeiten und musste Mitte April 2019 ein Insolvenzverfahren beantragen. Mittlerweile hat die Multivac-Gruppe aus Wolfertschwenden im Unterallgäu das Unternehmen übernommen. Der neue Eigentümer will die Fähigkeiten von Fritsch "mit dem weltweiten Vertriebs- und Service-Netzwerk von Multivac verbinden", betont der technische Geschäftsführer Frank Gabriel. Der Vertrieb und der Service der Fritsch-Produkte wird künftig über die 87 Tochtergesellschaften von Multivac erfolgen, die auf allen fünf Kontinenten präsent sind. Das ist eine der wichtigsten Veränderungen im Rahmen der Sanierung des Unternehmens.

Standorte in Markt Einersheim und Kitzingen bleiben erhalten
Damit steigere Fritsch seine Kundennähe und könne bei Servicefällen schneller durch Techniker vor Ort reagieren. Dafür wird in den Tochtergesellschaften in den Ausbau von auf die Backwarenindustrie spezialisierten Vertriebs- und Serviceteams investiert. "Gemeinsam können Multivac und Fritsch in dieser spannenden Branche integrierte Lösungen anbieten und in Zukunft außerordentlich erfolgreich sein", ist sich Gabriel sicher. Die Fertigung und die Entwicklung neuer Produkte werden unter dem bekannten Namen Fritsch am Standort Markt Einersheim weitergeführt. Zudem entwickelt und testet das Unternehmen im hauseigenen Technologie-Center in Kitzingen für seine Kunden weiterhin neue Rezepturen, Produkte und Verfahren.