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Enheim
Neue Solarparks bei Martinsheim liefern Strom für fast 8000 Haushalte
Beim Projekt Cosima fliegt eine Drohne über die Photovoltaik-Anlagen und meldet zuverlässig Fehler.
Foto: Gerhard Krämer | Beim Projekt Cosima fliegt eine Drohne über die Photovoltaik-Anlagen und meldet zuverlässig Fehler.
Gerhard Krämer
 |  aktualisiert: 08.02.2024 17:40 Uhr

Der beste Mitarbeiter zeigte sich bei der offiziellen Inbetriebnahme der beiden neuen Solarparks "Rossgraben" und "Fuchsloch" auf Martinsheimer Gemarkung in voller Kraft: die Sonne. Sie strahlte mit den Gesichtern der Gäste um die Wette. Rund 23 Millionen Euro wurden investiert.

Es sei das bislang größte Solarprojekt der N-Ergie, sagte Rainer Kleedörfer (Leiter Unternehmensentwicklung und Prokurist). Für 22 der rund 29 Megawatt peak (MWp) nimmt N-Ergie keine Förderung durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) in Anspruch, der Strom wird laut Norman Villnow (Geschäftsführer N-Ergie Regenerativ) direkt vermarktet.

Klimaneutraler Strom aus Martinsheim

Dieser dürfe als "klimaneutraler Grünstrom" zum Beispiel den Kommunen in der Region angeboten werden. In Zukunft bedürfe es weiterer solcher Projekte. Die N-Ergie hat nach der Anlage bei Wässerndorf (9,2 MWp) nun das zweite eigene Solar-Projekt am Netz, bei dem ein Großteil des erzeugten Solarstroms nicht gesetzlich vergütet wird.

Die Solarparks 'Rossgraben' und 'Fuchsloch' sind nun offiziell in Betrieb genommen worden. Das Bild zeigt (von links) die Kreis-Klimaschutzmanagerin Anke Hormel, Robert Finster, Rainer Kleedörfer, Jochen Link, Harald Kopp, Rainer Ott und Norman Villnow.
Foto: Gerhard Krämer | Die Solarparks "Rossgraben" und "Fuchsloch" sind nun offiziell in Betrieb genommen worden. Das Bild zeigt (von links) die Kreis-Klimaschutzmanagerin Anke Hormel, Robert Finster, Rainer Kleedörfer, Jochen Link, Harald ...

Kleedörfer bezeichnete das Projekt zudem als ein weiteres "in kommunaler Gemeinsamkeit". "Wir stehen zur Energiewende", betonte Kleedörfer. Ein guter Weg sei, die Menschen vor Ort mitzunehmen. Das Projekt bei Martinsheim sei ohne große Reibereien auf den Weg gebracht worden.

Ein Gesamtplan für Photovoltaik und Windkraft im Landkreis Kitzingen

Martinsheims Bürgermeister Rainer Ott informierte, dass man bereits 2009 mit einer PV-Anlage entlang der Bahn gestartet sei und eine Vorreiterrolle habe. Denn die Gemeinde stelle bereits rund fünf Prozent der Ackerfläche für Photovoltaik (PV) bereit. Wie auch sein Marktbreiter Bürgermeister-Kollege Harald Kopp schätzte er, mit N-Ergie einen Ansprechpartner vor Ort zu haben. Landrats-Stellvertreter Robert Finster verwies auf das Klimaschutzkonzept des Landkreises. Gemeinsam wolle man gesteckte Ziele erreichen und in einem vernünftigen Gesamtplan im Landkreis geeignete Flächen für Photovoltaik und Windkraft finden.

Die beiden etwa zwei Kilometer voneinander entfernten Anlagen "Rossgraben" und "Fuchsloch" wurden von der ortsansässigen Firma Energietechnik Link errichtet. Sie erzeugen zusammen 31.030.000 Kilowattstunden pro Jahr, was einem Bedarf von etwa 7700 Haushalten entspricht.

64.000 Solarmodule liefern Strom

Der PV-Park "Fuchsloch" liegt nahe des gleichnamigen Rastplatzes an der A7 und hat eine Leistung von rund 19 MWp. Auf einer Fläche von 20 Hektar stehen 42.000 Solarmodule. Der PV-Park "Rossgraben" mit einer Leistung von rund zehn MWp liegt an der Autobahnausfahrt Marktbreit bei Enheim. Auf einer Fläche von 17 Hektar stehen 22.000 Solarmodule.

Zum Schutz von Bodendenkmälern wurden dort in Absprache mit dem Landesamt für Denkmalpflege acht Hektar Fläche nicht überbaut. Dieser Bereich dient beiden Parks auch als Ausgleichsfläche. Außerdem sei auch bei diesem Projekt Wert auf Ökologie und Artenschutz gelegt worden. Jochen Link (Geschäftsführer Energietechnik Link) nannte unter anderem die Ansaat von Blühwiesen.

Geputzt wird mit dem Traktor

Die Solarmodule werden mit einem Aufsatz am Traktor gereinigt.
Foto: Gerhard Krämer | Die Solarmodule werden mit einem Aufsatz am Traktor gereinigt.

Nach der offiziellen Inbetriebnahme stellte Kornelia Götz von der Unternehmensentwicklung das Projekt Cosima vor. Mit einer Drohne erfolgt hier eine intelligente Inspektion der PV-Anlagen aus der Luft. Diese erkennt mit einer Hochleistungskamera den Zustand der einzelnen Module und deckt Fehler auf.

Die Reinigung der Module erfolgt mindestens einmal im Jahr durch eine an einem Traktor befestige Reinigungsanlage. Da bei Sonneneinstrahlung die Module auch eine gewisse Temperatur haben, wird das Wasser dabei vorgeheizt.

 
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  • steffen.cyran@freenet.de
    Hier kann man nachlesen, wie gut Solarenergie in Deutschland funktioniert:

    https://www.br.de/nachrichten/bayern/zu-schwache-infrastruktur-solarstrom-verpufft-im-nirvana,TFbeUGr

    (ich hoffe, öffentlich rechtliche Nachrichen gelten den Eiferern nicht als zu belastet)

    Denn es weiß jedes Kind, das Strom genau dann produziert werden muß, wenn er benötigt wird.

    Deswegen schaltet kein Land der Erde seine AKWs und Kohlekraftwerke ab. Außer Deutschland.
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  • FischersFritz
    Na, dann schauen wir doch mal nach den Fakten zu Ihren Ausführungen, werter nogel …

    Zur ach so hochgelobten Zuverlässigkeit von AKW: https://www.merkur.de/bayern/atomkraftwerke-bayern-auswirkungen-preis-kosten-deutschland-frankreich-strom-gas-91651098.html

    Zum Tagesverlauf des Strombedarfs: https://de.wikipedia.org/wiki/Bedarf_an_elektrischer_Energie#/media/Datei:Wochendurchschnitt_Lastgang_Juli_2015_%C3%96sterreich.svg

    Es argumentiert sich leicht, wenn man seine Ideologie über die Fakten stellt …
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  • steffen.cyran@freenet.de
    Leider verstößt Ihr Kommentar gegen die Kommentarregeln (Behauptung ohne Beleg) auf mainpost.de. Wir haben den Kommentar deshalb gesperrt.
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  • steffen.cyran@freenet.de
    Als Dipl.-Ing. Energietechnik benötige ich keine Ideologie, anders als die Solar-Fans.

    Aber vielleicht nennen sie mir mal all die Länder, die den deutschen Sonderweg mitgehen? Ich kenne keine.
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  • dietmar@eberth-privat.de
    Nennen Sie mir ein Land, das NICHT den (mehr oder weniger mühsamen und langen) Weg in die Erneuerbaren Energien geht
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  • steffen.cyran@freenet.de
    Sorry, gibt es nicht oder kenne ich nicht. Daher bat ich ja darum, diese Länder mir zu nennen --> es kam nichts.
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  • dietmar@eberth-privat.de
    Wo ist dann ihr Problem wenn ALLE Länder den Weg zu den Erneuerbaren Energien gehen. Die einen schneller (Norwegen), die anderen Langsamer (China) und Deutschland wird jetzt besser.
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  • U4564@gmx-ist-cool.de
    Schauen Sie sich mal den Ausbau der erneuerbaren in China an, da geht eher Deutschland langsam vorran!
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  • dietmar@eberth-privat.de
    Und das ist gut so!

    Ein Nörgler würde jetzt sagen, China baut auch die meisten Kernkraftwerke. Hat dafür aber auch erhöhte Risisiken und mehr Atommüll.

    "Langsamer" meinte ich in Bezug zum Ziel CO2-Neutral, das will China 2060 erreichen. Sei's drum, je mehr ausgebaut wird desto besser.
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  • FischersFritz
    Was meinen Sie denn mit dem "deutschen Sonderweg"?

    Länder, die regenerative Energien verstärkt nutzen wollen? Die Liste ist endlos ...

    Länder, die keine Atomkraft nutzen oder aus der Nutzung von Atomkraft aussteigen? Die Liste ist endlos ...
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  • dietmar@eberth-privat.de
    Haben Sie den BR-Beitrag überhaupt gelesen? Problem sind nicht die EE - die funktionieren Super - sondern die Infrastruktur, Stromtrassen und so...

    Da könnten sie auch sagen ihr Installateur hat Mist gebaut bei ihren sanitären Einrichtungen und dabei haben sie aber nur einen 10mm Hausanschluß an die Kanalisation verlegt.
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  • U4564@gmx-ist-cool.de
    Laut dem Artikel kann gerade mal 1% des Erzeugten Stroms nicht eingespeist werden. Das stellt für mich nicht die ernereuerbaren insgesamt in Frage. In dem erwähnten Fall müßte der Netzbetreiber halt mal dazu gebracht werden, einen größeren Trafo aufzustellen. Solange er den Ausfall selbst erstattet bekommt, hat er da natürlich keine Eile. Aber wenn der Netzbetreiber das aus der eigenen Tasche bezahlen müßte, da wär da ganz schnell ein größerer Trafo installiert!
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  • FischersFritz
    Hach Gottchen …

    Sie sind wieder auf dem Kreuzzug … die Ritter vom Orden des heiligen Sankt Nimmergrün.

    Es kommen Märchen über den Verlauf des Strombedarfs („[…] wird der meiste Strom in den Abendstunden verbraucht!“), es werden Durchschnittswerte angezweifelt, weil sie sich ja irgendwann ändern könnten („Woher wissen Sie das jetzt schon?“) und es werden Einzelfälle verallgemeinert („Ich kennen Leute die haben schon nach 5 Jahren erhebliche Reparaturen“). Münchhausen wäre vor Neid erblasst zwinkern

    Liebe Glaubenskrieger … es ist vollkommen egal, um wieviel Uhr eine mit regenerativen Energien erzeugte Kilowattstunde unsere Energieabhängigkeit zu Terroristen wie Putin und unseren Beitrag zur Klimaerwärmung reduziert. Den Energieimport zu reduzieren ist ein immer stärker werdender Wettbewerbsvorteil.

    Jeder eingesparte Kubikmeter Gas und jedes eingesparte Fass Öl hilft uns dabei – und die Uhrzeit ist dabei schnurzegal!
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  • steffen.cyran@freenet.de
    Eindrucksvoller kann man nicht zeigen, daß man gar nichts verstanden hat.....
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  • Kluespies
    Wieder die falsche Überschrift.
    Müßte lauten könnte theoretisch 8000 Haushalte versorgen! Da tagsüber die meisten Menschen arbeiten wird der meiste Strom in den Abendstunden verbraucht! Ohne Speichern ist der Strom werdlos, weil dafür Windanlagen abgeschaltet werden. Dafür werdvolles Ackerland zu verbauen kann man auch als Umweltfrevel hoch 3 bezeichnen. Diese Anlagen gehören auf Dächern und über versiegelte Anlagen.
    Umwelt Bilanz ist auch nicht so Toll siehe https://www.bazonline.ch/die-verheerende-bilanz-von-solarenergie-454156025225
    eine Kreis-Klimaschutzmanagerin sollte wenigsten ein bisschen Ahnung von Energiewirtschaft haben.
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  • dietmar@eberth-privat.de
    "... die meisten Menschen arbeiten wird der meiste Strom in den Abendstunden verbraucht! ..."

    Die meisten Menschen gehen von 7 Uhr bis 15 Uhr in einer FIRMA arbeiten und da wird der meiste Strom verbraucht.

    https://www.agora-energiewende.de/service/agorameter/chart/power_generation/22.08.2022/25.08.2022/today/
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  • dietmar@eberth-privat.de
    Ihren Link https://www.bazonline.ch/die-verheerende-bilanz-von-solarenergie-454156025225 von 2017 (!!!) sollten Sie aus ihrem Repertoire schnellsten löschen.

    Der Autor der Studie Ferruccio Ferroni (> 80 Jahre) und war mal für Sicherheit von Atomkraftwerken beschäftigt. Das war vielleicht mal vor der Jahrtausendwende so. Heute schreibt er gelegentlich für das Carnot-Cournot-Netzwerk eine atomfreundliche und klimaskeptische Plattform, die von Sponsoren finanziert ist, welche nicht genannt sein wollen.
    https://www.enex.me/tv/information/produzieren-solarpanels-weniger-energie-als-sie-bei-der-herstellung-verbrauchen

    "Der sogenannte EROI (Energy Return on Energy Invested) heutiger PV-Anlagen liege über die gesamte Lebensdauer von 25 Jahren zwischen sieben und acht. Oder anders gesagt, die Energie, die für Herstellung und Installation der Anlage aufgewendet worden ist, hat die Anlage nach bloss vier Jahren wieder eingespielt. Danach beginnt die Energieproduktionsphase von gut 20 Jahren."
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  • Kluespies
    Stimmt natürlich so auch nicht ganz, der sogenannte günstige EROI (Energy Return on Energy Invested) kommt nur zustande bei Protektion in China Stundenlohn 1€ Energie kommt aus dreckigen Kohlekraft oder Atomkraft! Mann kann sich alles schön rechnen. In übrigen bin ich auch nicht gegen Photovoltaik, habe auch für mein Dach eine bestellt weil demnächst auch ein E-Auto kommt. Nur Ackerland damit zu zubauen ist Umweltfrevel. Anlagen gehören auf Dächern und über versiegelte Flächen. Siehe Parkplatz ZF in Schweinfurt!
    Manches macht eben Sinn und manches nicht. Im Moment protuzieren wir Strom aus Gas, das meiste für Frankreich, die haben Probleme mit ihrer Atomkraft, alles auf einer Karte zu setzen ist auch nicht gut. Aber Atomkraft abzuschalten ohne Ersatz ist auch nicht gut. Habeck wollte noch im Januar alle Kohlekraftwerke und Atomkraft durch Russengas ersetzen. Jetzt ist plötzlich Merkel an allem Schuld, auch nicht ganz fair, war ja nicht alleine in der Regierung!
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  • dietmar@eberth-privat.de
    3/4 der PV-Anlagen sind auf Gebäuden. Etwa 8500 ha sind PV-Freilandflächen auf Ackerland. Insgesamt 11,7 Millionen Hektar Ackerland für unterschiedliche Kulturpflanzen.

    "Jetzt ist plötzlich Merkel an allem Schuld, auch nicht ganz fair..."

    Merkel - besser CDU/CSU - HAT den Anteil von "Russengas"auf 55% gebracht. Habeck WOLLTE Gas, kein "Russengas" . Glück des Tüchtgen? Mittlerweile unter 10% Gas von Russland.
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  • U4564@gmx-ist-cool.de
    8500ha, das ist weniger als die Fläche der Stadt Würzburg. Und das sind dann auch noch meistens Flächen, die günstig zu pachten sind, weil dort eh nicht viel wächst...
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