Eine Lösung für das Parken in der Altstadt sucht die Stadt Iphofen nicht seit Jahren, sondern seit Jahrzehnten. Die Stadt will die Lage insgesamt verbessern und beauftragte das Unternehmen PBConsult mit der Erstellung eines Parkraumkonzepts. Das Ergebnis stellte Tammo Schade der Bevölkerung in der Karl-Knauf-Halle vor. 

Erste Erkenntnis: Die Parkplätze in der Altstadt von Iphofen und den außerhalb gelegenen Bereichen werden sehr unterschiedlich genutzt. Verfügbar sind 290 Parkplätze im Innen- und 410 im Außenbereich. Im Innenbereich muss in der Zeit von 9 bis 18 Uhr eine Parkscheibe verwendet werden. Die Erhebung ergab jedoch, dass an 40 Standorten falsch geparkt wird.

In Iphofen wird an vielen Stellen falsch geparkt

Zeitweise herrsche sehr hoher Parkdruck, erklärte Schade und wies darauf hin, dass die vorhandenen 40 Parkplätze am Marktplatz mittags und abends oft überbelegt seien. Trotz vorhandener Kapazitäten an anderen Stellen werde dann falsch geparkt.

Lesen Sie auch

Iphofen

Druck aus dem eigenen Lager wächst: Was das Zaudern des Iphöfer Bürgermeisters beim Hallenbad für Badegäste bedeutet

3 Kommentare

Bürgermeister Dieter Lenzer freute sich über die hohe Beteiligung bei einer Befragung unter den Altstadtbewohnern. Fast die Hälfte, 47 Prozent, habe daran teilgenommen. Davon wiederum hat die Hälfte keinen privaten Stellplatz und drei Viertel benötigen einen öffentlichen Parkplatz. Außerdem wünschten sich die Teilnehmenden mehr Grün und Ruhebereiche – bei Erhalt der Kurzzeitparkplätze am Marktplatz.

Markierungsnägel machen die Parkplätze besser sichtbar

Das neue Konzept sieht nun vor, Verkehrssicherheit und Aufenthaltsqualität zu erhöhen, auch das Falschparken soll verhindert werden. Dafür sollen Schilder erneuert und Parkplatzhinweise optimiert werden. Und die Parkplätze in der Altstadt sollen mit Markierungsnägeln besser sichtbar gemacht werden.

Auch zahlenmäßig sollen die Stellplätze der Nachfrage angepasst werden. Das heißt: Auf 15 Plätzen darf am Marktplatz nur 30 Minuten geparkt werden. An anderen Stellen in der Altstadt kann werktags von 9 bis 18 Uhr eine Stunde geparkt werden. Das gilt, sobald die Markierungsnägel gesetzt und die Schilder erneuert sind. Die Stadt will damit das Kurzzeitparken am Marktplatz fördern, möchte aber auch, dass Gäste und Beschäftigte vorzugsweise außerhalb der Stadtmauer parken. Lenzer wies erneut darauf hin, dass die Altstadt von außerhalb binnen weniger Minuten zu Fuß erreichbar sei. 

Über Parkausweise wird der Stadtrat noch beraten

So weit, so gut – bleiben noch die Parkausweise für die Anwohner und eine Parkregelung für die Nächte. Darüber wird der Stadtrat noch beraten. Aktuell angedacht: Bestehende Ausnahmegenehmigungen werden überarbeitet, für Gewerbetreibende und Beherbergungsbetriebe gibt es keine Parkausweise mehr und für Haushalte maximal eine Genehmigung. Außerdem steht im Raum, dass nachts nur Anwohner in der Altstadt parken dürfen. 

Lenzer schloss zudem künftig eine Parkraumüberwachung samstags und sonntags nicht aus, ohne Markierungen sei das aktuell schwierig. Geregelt werden müssen auch die Transporte der Tagespflege beim ABZ. Ein Bürger sieht Parkprobleme von Freitagabend übers Wochenende und plädierte für Durchfahrsperren von Samstag 14 Uhr bis Sonntagabend. Auch auf das Thema mehr Grün am Marktplatz ging der Bürgermeister ein. Er könne sich wegen des Unterbaus des Platzes mobile Lösungen vorstellen. Insgesamt sieht er die Stadt auf einem guten Weg.