
Schock in sieben Schulen im Landkreis Kitzingen: Offenbar sind sie von einem Hackerangriff betroffen. Am Mittwoch wurde bekannt, dass sechs weiterführende Schulen und eine Förderschule zunächst über Internet-Ausfälle klagten. Daraufhin griff ein Sicherheitsprotokoll, demzufolge die Schulen vom Netz genommen wurden. Das teilt das Landratsamt Kitzingen auf Anfrage mit.
Mittlerweile steht für die Kreisbehörde fest, dass die Schulen Opfer einer Cyberattacke geworden sind. Dem Landratsamt zufolge gehören zu den angegriffenen Schulen die beiden staatlichen Gymnasien in Kitzingen und Marktbreit, die staatlichen Realschulen in Kitzingen und Dettelbach, die FOS/BOS in Kitzingen, die staatliche Berufsschule Kitzingen/Ochsenfurt sowie die Erich-Kästner-Schule (Förderschule) in Kitzingen.
Cyberattacke: Schulen sind offline, die WLAN -Netze abgeschaltet
Sicher ist, so eine Sprecherin des Landratsamtes, dass es einen Sicherheitsvorfall gegeben habe, der in irgendeiner Weise die Computersysteme der Schulen getroffen hat. Da die Schulen gemeinsam Datensysteme und Infrastruktur nutzen, gingen alle Netzteilnehmer offline. Auch die WLAN-Verbindungen wurden gekappt.
Die Folge: Die Schulen können intern nicht mehr mit ihren Computern in den Netzwerken arbeiten und sind auch nicht mehr per Mail-Verkehr erreichbar. Immerhin: Der Kontakt per Telefon sei weiterhin möglich, erklärt das Landratsamt. Und wichtig: Der Unterricht findet weiterhin statt.
Woher die offensichtliche Cyberattacke kommt, wer dahintersteckt und welche Bereiche davon betroffen sind, sei noch unklar. Damit steht auch noch nicht fest, ob und in welchem Umfang Daten abgeflossen sein könnten.
Der Internet-Dienstleister des Landratsamts, die IT-Firma Bechtle aus Würzburg, ist damit beauftragt, die Vorfälle zu analysieren, Schäden festzustellen und Gegenmaßnahmen zu ergreifen.
Das Landratsamt hat den Hackerangriff bei der Polizei angezeigt, die nun Ermittlungen einleitet.