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Kitzingen
Mittlerer Bildungsabschluss: Kitzinger Montessori-Schule will zum Schuljahr 2025/26 auch Mittelschule werden
Einen Kindergarten und eine Grundschule gibt es schon. Zum Schuljahr 2025/26 soll noch eine Montessori-Mittelschule in Kitzingen dazukommen. Derzeit werden mit der Regierung noch offene Fragen geklärt.
Foto: Daniela Röllinger | Einen Kindergarten und eine Grundschule gibt es schon. Zum Schuljahr 2025/26 soll noch eine Montessori-Mittelschule in Kitzingen dazukommen. Derzeit werden mit der Regierung noch offene Fragen geklärt.
Daniela Röllinger
 |  aktualisiert: 31.10.2024 02:41 Uhr

Mittelschule, Realschule, Gymnasium: Drei Wege stehen den Viertklässlern im Landkreis Kitzingen bislang für ihren weiteren schulischen Werdegang offen. Zum Schuljahr 2025/26 könnten zwei neue Abzweigungen hinzukommen – sowohl in der Wirtschaftsschule als auch in der Montessori-Schule soll es dann fünfte Jahrgangsstufen geben. Wir stellen das Angebot der beiden Schulen vor; den Anfang macht heute die Montessori-Schule.

Was ist die Montessori-Schule Kitzingen und wer steht dahinter?

Die Montessori-Schule Kitzingen geht auf eine Idee von Eltern aus dem Landkreis Kitzingen zurück, die sich vor einigen Jahren zusammentaten mit dem Ziel, ein Bildungshaus auf der Grundlage der Pädagogik von Maria Montessori aufzubauen. Sie gründeten zunächst einen Verein, dann eine gGmbH, die Träger der Schule ist. 2022 eröffneten sie im Innopark eine Grundschule, im April 2024 folgte der Wiesenkindergarten, im kommenden Schuljahr soll die Sekundarstufe dazukommen, also eine Mittelschule. Dabei handelt es sich um eine Privatschule; dafür fällt Schulgeld an.

Sollte es nicht schon zum Start des Schuljahrs 2024/25 eine Sekundarstufe geben?

Nach der ursprünglichen Planung sollten bereits in diesem Schuljahr Fünftklässler in der Montessori-Schule im Kitzinger Innopark lernen. Doch wenige Tage vor Schulbeginn verwies die Regierung auf noch offene Fragen. Die Schüler, die sich bereits angemeldet hatten, gehen nun auf ihre Sprengelschule beziehungsweise in die freie Realschule in Marktbreit.

Derzeit werde mit der Regierung von Unterfranken geklärt, in welchen Bereichen das Konzept noch präzisiert werden muss, erklärt Annika Reith-Herrmann, Geschäftsführerin der Montessori Kitzingen gGmbH, um im nächsten Herbst mit der Sekundarstufe starten zu können.

Wie ist die Klassenaufteilung und sind genug Lehrer da?

Geplant sind gemischte Klassen aus jeweils zwei Jahrgängen, also eine 5./6. Klasse, eine 7./8. Klasse und eine 9./10. Jahrgangsstufe. Im ersten Schritt können sich für das kommende Schuljahr Schüler für die 5. und 6. Klasse anmelden. Das Schulgebäude im Innopark biete die Möglichkeit zu wachsen, sagt Reith-Herrmann. Das Konzept spreche zudem Lehrer an, die Interesse hätten, den Aufbau der Montessori-Schule zu begleiten. "Es ist jetzt schon absehbar, dass wir nächstes Jahr eine Klassenleitung haben werden."

In der Montessori-Schule werden die Inhalte des Lehrplans auf einem anderen Weg vermittelt als in der Regelschule. Freiarbeit spielt dabei eine wichtige Rolle.
Foto: Daniela Röllinger | In der Montessori-Schule werden die Inhalte des Lehrplans auf einem anderen Weg vermittelt als in der Regelschule. Freiarbeit spielt dabei eine wichtige Rolle.

Was ist der Unterschied zur Regelschule?

Auch die Montessori-Schule ist an den Lehrplan gebunden, erklärt die Geschäftsführerin. "Die Inhalte sind gleich, aber der Stoff wird anders vermittelt." Es gibt keinen Frontalunterricht. Der Schwerpunkt liegt auf der Freiarbeit, der Lernprozess ist individualisiert. In Bereichen, in denen sich ein Kind leichter tut, kann es schneller arbeiten und hat damit mehr Zeit für Themen, die ihm schwerer fallen. Der Lern- und Entwicklungsstand der Kinder werde von den Lehrkräften genau dokumentiert.

Gibt es Noten und Zeugnisse?

In der Montessori-Schule werden keine Klassenarbeiten und Tests geschrieben. Die Schüler belegen ihren Wissensstand durch Projekte und schriftliche Arbeiten. Diese werden nicht benotet, aber sie fließen in die Zeugnisse ein. "Es gibt auch bei uns Zeugnisse zum Halbjahr und am Ende des Schuljahres. Sie sind wesentlich detaillierter als Notenzeugnisse", sagt Annika Reith-Herrmann. Die Angaben könnten bei Bedarf, zum Beispiel bei einem Schulwechsel aufgrund eines Umzugs, in Notenzeugnisse umgewandelt werden.

Welchen Abschluss können die Schüler machen und wo?

Die Schülerinnen und Schüler können den Abschluss der Mittelschule und der Realschule erzielen. Die Prüfungen werden nicht an der Montessori-Schule, sondern an externen Schulen abgelegt. Dafür sei man derzeit mit anderen Schulen im Gespräch. Diese seien offen, genauso wie das Schulamt, lobt Reith-Herrmann. 

Wo und wann bekommt man weitere Informationen?

Am Tag der offenen Tür, am Samstag, 30. November, können sich alle interessierten Eltern und Kinder von 10 bis 15 Uhr informieren und sich ein Bild von der Lernumgebung machen. Die Anmeldung für Quereinsteiger, die in die Montessori-Schule wechseln wollen, muss bis spätestens 6. Dezember vorliegen. Diese Regelung gilt also auch für die künftigen Fünft- und Sechstklässler. Weitere Infos gibt es im Internet unter montessori-kitzingen.de.

 
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