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Kitzingen
Meinung: Wenn es um die Ampeln auf der B8 in Kitzingen geht, stellt sich das Bauamt blind und die Stadt stumm
Die Legende lebt: Was das Staatliche Bauamt über die Realität auf der B8 erzählt, stimmt einfach nicht. So kann man mit den Autofahrern nicht umgehen.
Wenn Autofahrer ständig Rot sehen, könnte das auch ein Zeichen an die Verantwortlichen sein, dringend etwas zu ändern.
Foto: Martin Gerten, dpa | Wenn Autofahrer ständig Rot sehen, könnte das auch ein Zeichen an die Verantwortlichen sein, dringend etwas zu ändern.
Eike Lenz
 |  aktualisiert: 22.09.2024 02:28 Uhr

Ampeln werden immer intelligenter, aber letztlich sind sie nur so schlau wie der Mensch dahinter. Folgt man dieser These von Verkehrsexperten, wirft das kein gutes Licht auf das Staatliche Bauamt, das für die Ampeln auf der B8 in Kitzingen zuständig ist. Seit Langem gibt es Probleme und Beschwerden, die sich von Jahr zu Jahr zu potenzieren scheinen, und nie waren die Verantwortlichen in Würzburg um eine Erklärung verlegen, warum die Lage gerade wieder so verfahren ist – und warum ein Ausweg so schwer fällt.

Das Staatliche Bauamt hat im Sommer Vertreter ins Kitzinger Rathaus entsandt und vor Stadträten darlegen lassen, woran es hakt. Man hatte an dem Abend wirklich Hoffnung, dass sich etwas tun könnte und dass die Behörde nicht nur Teil des Problems ist, sondern auch Teil einer Lösung sein kann. Klar ist: Wird der Verkehr auf der Strecke zu stark, stößt auch das beste Ampel-System an Grenzen. Aber es gibt durchaus Hebel, die Lage zu verbessern. Man hat heute nicht das Gefühl, die Behörde würde all diese Register ziehen.

Wer abends über die B8 fährt, stellt fest: Nichts klappt!

Dafür müsste sie erst einmal die Realität akzeptieren, statt wie so häufig zu lavieren und zu beschwichtigen. "Die Kollegen", so schreibt der Chef vom Straßenbau, hätten mitgeteilt, dass das System funktioniere. So, so, die Kollegen. Jeder, der tagsüber, aber vor allem abends über die B8 fährt, wird feststellen, dass das System eben nicht verfängt, schon gar nicht so, wie damals im Juli von den Verantwortlichen versprochen.

Wenn etwas über Jahre derart krankt wie die Ampelsteuerung, könnte man ja auch als Stadt mal auf die Idee kommen, bei der zuständigen Behörde nachzuhaken, vielleicht sogar sich als Lobbyistin für die vielen stau- und stressgeplagten Autofahrer starkzumachen. Doch der gängige Eindruck ist: Im Rathaus hat man kapituliert und sich in sein Schicksal ergeben. Was soll man machen? Die B8 ist ja Sache des Staates, heißt es dann schnell. Das ist natürlich richtig, aber auch ein nettes Alibi, um sich weiter hinter den Problemen zu verstecken.

 
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Kommentare
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  • Harald Zierhut
    Intelligente Ampeln, Induktionsschleifen nicht minder intelligent und dann noch der intelligente Verkehrleitrechner und obendrauf noch eine intelligente Fachbehörde. Von soviel gebündelter Intelligenz graut's mir jeden Tag wenn ich durch KT fahre. Intelligent war wohl nur der Ampelverkäufer. Und das Andere: man will doch immer mehr Gewerbeansiedlungen hier - aber die B8 wird dadurch nicht breiter und flüssiger zu durchfahren sein. Auch ein Grund: KT hat nicht einmal eine einzige funktionierende Tangente - alles trifft sich mehr oder weniger wieder beim Eisenbahnviadukt. Und steht!
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  • Gerald Brosch
    Herr Lenz bitte dranbleiben, steter Tropfen höhlt den Stein.
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  • Gerhard Kreßmann
    warum wurden z.B. die Rechtsabbiegespuren in der Siedlung stillgelegt? Jetzt stehen die Rechtsabbieger auf der Geradeaus-Spur und müssen ggf. warten, bis Fußgänger die Nebenstraße überquert haben? Das trägt nicht zum Stauabbau bei finde ich.
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  • Gerlinde Conrad
    Im Straßenbauamt wird gerne mit Legosteinen gespielt und das "über einen längeren Zeitraum beobachtet"! Man könnte damit aber auch einen Kreisverkehr legen wie in Winterhausen und schon wäre das Problem gelöst! Vielleicht ist aber dort ein anderer Sachbearbeiter zuständig? K.-H. Conrad
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