Die Stadt Kitzingen hat Anfang 2021 Mut bewiesen. Mithilfe des Stadtrats kaufte Oberbürgermeister Stefan Güntner den Bahnhof von einem privaten Investor. Das kostete nicht nur viel Geld, sondern war auch ein Auftrag: Der Bahnhof soll durch einen Umbau, das Umfeld durch eine Neugestaltung deutlich attraktiver werden. Nicht nur ist beim Bahnhof von einem "Tor zur Stadt" die Rede. Es geht auch darum, den Öffentlichen Personen-Nahverkehr zu modernisieren, Park-and-Ride-Park- und Fahrradstellplätze anzulegen, barrierefreie Übergänge zu ermöglichen, öffentliche Toiletten und angenehme Aufenthaltsflächen zu schaffen.
Und endlich, endlich soll Platz für einen Zentralen Omnibus-Bahnhof als Drehscheibe für den gesamten Landkreis-Busverkehr entstehen. Ja, das kostet wieder viel Geld, aber es ist nötig und konsequent – und es ist dringend! Seit bald drei Jahrzehnten läuft die zähe Diskussion, wie und wann ein ZOB kommen könnte. Nichts ging voran. Doch mit dem Kauf des Bahnhofs hat die Stadt A gesagt; nun sollte sie auch B sagen.
Es stimmt: Das 14,5-Millionen-Projekt muss die Stadt allein in die Hand nehmen. Aber es wird staatliche Zuschüsse geben. Auch wenn eine finanzielle Belastung für die Stadt bleibt; der Gewinn durch einen modernen ÖPNV ist ungleich höher. Und wenn man schon dabei ist: Auf Dauer sollten sich Stadtverwaltung und Stadtrat einem Stadtbus nicht verschließen. Das alles gehört zu einer modernen Großen Kreisstadt einfach dazu!