Erfreuliches Plus bei der Firma Fritsch trotz Pandemie: Die Fritsch Bakery Technologies GmbH & Co. KG, die vor 2,5 Jahren von der Multivac-Gruppe (Wolfertschwenden) übernommen wurde, erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr eine Steigerung der Auftragseingänge um rund 40 Prozent. Das zu den international führenden Herstellern von Bäckereimaschinen und -anlagen zählende Unternehmen aus Markt Einersheim profitiert in zunehmendem Maße von dem flächendeckenden Vertriebs- und Servicenetzwerk des Mutterkonzerns, teilt Fritsch in einem Pressebericht mit.
Dieses weltweite Netzwerk ist seit der Übernahme im Jahr 2019 nun auch für Fritsch aktiv. Multivac verfügt nach eigenen Angaben über mehr als 80 Tochtergesellschaften auf allen Kontinenten. "Dank der engen und partnerschaftlichen Zusammenarbeit konnten wir trotz der anhaltenden Belastungen der Weltwirtschaft durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie eine Reihe großer Aufträge gewinnen", sagt Geschäftsführer (Technik) Frank Gabriel zur Jahresbilanz. Die globale Spannweite des Vertriebs- und Servicenetzwerks von Multivac spiegele sich dabei in den Auftragseingängen von Fritsch wider.
Neben Bestellungen aus Deutschland, Frankreich, der Schweiz und den Niederlanden sowie weiteren europäischen Nachbarländern gingen große Aufträge von Kunden aus Asien und Nordamerika ein, berichtet das Unternehmen. "Wir sind zuversichtlich, dass sich die weltweite Konjunktur von den Rückschlägen durch die Pandemie weiter erholt und wir auch 2022 unseren Wachstumskurs unter dem Dach der Multivac-Gruppe fortsetzen", erläutert Geschäftsführer (Vertrieb) Andreas Eyd.
Bäckerei-Segment als eine tragende Säule im Konzern
"Wir sehen mit großer Zufriedenheit die absolut erfreuliche Geschäftsentwicklung von Fritsch. In über 80 Ländern dieser Welt sind bereits lokale und regionale Experten unterwegs. Damit ist der Grundstein gelegt, um das Bäckerei-Segment als weitere tragende Säule im Konzern zu etablieren", sagt Christian Traumann, Geschäftsführender Direktor von Multivac.
Aufgrund seiner Geschäftsentwicklung ist Fritsch weiterhin auf der Suche nach einem neuen Standort in Unterfranken, um sich für das anhaltende Wachstum langfristig optimal aufzustellen. Bislang unterhält das Unternehmen neben seinem Hauptsitz in Markt Einersheim auch Montagehallen in Kitzingen.
Aus zwei Standorten einen machen
Durch den angestrebten Neubau sollen die zwei Standorte zusammengelegt und zusätzliche Kapazitäten geschaffen werden. "Wir möchten aufgrund unserer zum Teil hoch spezialisierten Mitarbeiter auf jeden Fall in der Region bleiben", sagt Eyd mit Blick auf die Grundstückssuche. Für den neuen Standort rechnen die beiden Geschäftsführer mit einem Platzbedarf von rund 100 000 Quadratmetern Fläche. Der Einzug soll noch innerhalb der nächsten drei Jahre erfolgen.
Der weltweit tätige Maschinenbauer aus der Lebensmittel-Verpackungsbranche Multivac hatte Fritsch im Sommer 2019 übernommen, nachdem das Familienunternehmen im April 2019 in die Insolvenz gerutscht war. Multivac kaufte alle Betriebsmittel wie Maschinen, Werkzeuge und Fuhrpark – nicht aber Grundstücke und Gebäude. Die pachtete der neue Eigentümer nur.
Seither war immer wieder die Rede davon, dass Fritsch seine Unternehmensstandorte zusammenführen und einen Neubau errichten wolle. Inzwischen gab die Konzernmutter für diese Pläne grünes Licht.