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Markt Einersheim
Markt Einersheimer Unternehmen Fritsch sucht Fläche für Neubau
Der Hersteller von Bäckereimaschinen und -anlagen hat trotz Pandemie ein erfolgreiches Geschäftsjahr hinter sich. Jetzt will Fritsch seine Betriebe an einem Standort zusammenführen.
Eine Teigbearbeitungsanlage des Bäckereimaschinen-Herstellers Fritsch im Technologiezentrum Kitzingen.
Foto: Andreas Brachs | Eine Teigbearbeitungsanlage des Bäckereimaschinen-Herstellers Fritsch im Technologiezentrum Kitzingen.
Andreas Brachs
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:19 Uhr

Erfreuliches Plus bei der Firma Fritsch trotz Pandemie: Die Fritsch Bakery Technologies GmbH & Co. KG, die vor 2,5 Jahren von der Multivac-Gruppe (Wolfertschwenden) übernommen wurde, erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr eine Steigerung der Auftragseingänge um rund 40 Prozent. Das zu den international führenden Herstellern von Bäckereimaschinen und -anlagen zählende Unternehmen aus Markt Einersheim profitiert in zunehmendem Maße von dem flächendeckenden Vertriebs- und Servicenetzwerk des Mutterkonzerns, teilt Fritsch in einem Pressebericht mit.

Dieses weltweite Netzwerk ist seit der Übernahme im Jahr 2019 nun auch für Fritsch aktiv. Multivac verfügt nach eigenen Angaben über mehr als 80 Tochtergesellschaften auf allen Kontinenten. "Dank der engen und partnerschaftlichen Zusammenarbeit konnten wir trotz der anhaltenden Belastungen der Weltwirtschaft durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie eine Reihe großer Aufträge gewinnen", sagt Geschäftsführer (Technik) Frank Gabriel zur Jahresbilanz. Die globale Spannweite des Vertriebs- und Servicenetzwerks von Multivac spiegele sich dabei in den Auftragseingängen von Fritsch wider.

"Wir möchten aufgrund unserer zum Teil hoch spezialisierten Mitarbeiter auf jeden Fall in der Region bleiben."
Andreas Eyd, Geschäftsführer (Vertrieb) bei Fritsch

Neben Bestellungen aus Deutschland, Frankreich, der Schweiz und den Niederlanden sowie weiteren europäischen Nachbarländern gingen große Aufträge von Kunden aus Asien und Nordamerika ein, berichtet das Unternehmen. "Wir sind zuversichtlich, dass sich die weltweite Konjunktur von den Rückschlägen durch die Pandemie weiter erholt und wir auch 2022 unseren Wachstumskurs unter dem Dach der Multivac-Gruppe fortsetzen", erläutert Geschäftsführer (Vertrieb) Andreas Eyd.

Bäckerei-Segment als eine tragende Säule im Konzern

Die beiden Fritsch-Geschäftsführer (von links): Frank Gabriel (Technik) und  Andreas Eyd (Vertrieb).
Foto: Fritsch | Die beiden Fritsch-Geschäftsführer (von links): Frank Gabriel (Technik) und Andreas Eyd (Vertrieb).

"Wir sehen mit großer Zufriedenheit die absolut erfreuliche Geschäftsentwicklung von Fritsch. In über 80 Ländern dieser Welt sind bereits lokale und regionale Experten unterwegs. Damit ist der Grundstein gelegt, um das Bäckerei-Segment als weitere tragende Säule im Konzern zu etablieren", sagt Christian Traumann, Geschäftsführender Direktor von Multivac.

Aufgrund seiner Geschäftsentwicklung ist Fritsch weiterhin auf der Suche nach einem neuen Standort in Unterfranken, um sich für das anhaltende Wachstum langfristig optimal aufzustellen. Bislang unterhält das Unternehmen neben seinem Hauptsitz in Markt Einersheim auch Montagehallen in Kitzingen.

Aus zwei Standorten einen machen

Durch den angestrebten Neubau sollen die zwei Standorte zusammengelegt und zusätzliche Kapazitäten geschaffen werden. "Wir möchten aufgrund unserer zum Teil hoch spezialisierten Mitarbeiter auf jeden Fall in der Region bleiben", sagt Eyd mit Blick auf die Grundstückssuche. Für den neuen Standort rechnen die beiden Geschäftsführer mit einem Platzbedarf von rund 100 000 Quadratmetern Fläche. Der Einzug soll noch innerhalb der nächsten drei Jahre erfolgen.

Der weltweit tätige Maschinenbauer aus der Lebensmittel-Verpackungsbranche Multivac hatte Fritsch im Sommer 2019 übernommen, nachdem das Familienunternehmen im April 2019 in die Insolvenz gerutscht war. Multivac kaufte alle Betriebsmittel wie Maschinen, Werkzeuge und Fuhrpark – nicht aber Grundstücke und Gebäude. Die pachtete der neue Eigentümer nur.

Seither war immer wieder die Rede davon, dass Fritsch seine Unternehmensstandorte zusammenführen und einen Neubau errichten wolle. Inzwischen gab die Konzernmutter für diese Pläne grünes Licht.

Das Technologiezentrum von Fritsch in Kitzingen.
Foto: Andreas Brachs | Das Technologiezentrum von Fritsch in Kitzingen.

Der Multivac-Konzern

Der Spezialist für Verpackungsanlagen im Lebensmittelbereich, darunter für Backwaren, wurde von Sepp Haggenmüller im Jahre 1961 nahe Memmingen gegründet. 1970 wurde der Standort ins nahe Wolfertschwenden im bayerisch-schwäbischen Allgäu verlegt. 1971 starb der Firmengründer bei einem Autounfall.
Außer am Hauptsitz hat Multivac noch weitere Standorte in Deutschland. International ist der Konzern unter anderem in Österreich, Frankreich, Großbritannien, der Schweiz, den Niederlanden und den USA vertreten. Das multinationale Unternehmen hat 85 Tochtergesellschaften und betreut Kunden in mehr als 165 Ländern.
Etwa 6900 Beschäftigte arbeiten für den Konzern. Am Standort Wolfertschwenden beschäftigt das Unternehmen etwa 2300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Im vergangenen Geschäftsjahr erzielte Multivac etwa 1,2 Milliarden Euro Umsatz.
Fritsch wurde 1926 gegründet. Das ehemalige Familienunternehmen, das 2019 von Multivac übernommen wurde, produziert teigverarbeitende Maschinen und Anlagen für Bäckereien. Fritsch beschäftigt am Stammsitz in Markt Einersheim und im Zweigwerk in Kitzingen insgesamt 460 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Quelle: Multivac/abra
 
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  • Arcus
    Ich bin immer wieder erstaunt in welcher Geschwindigkeit das Allgäuer Unternehmen Multivac, das vor allem Tiefziehmaschinen für die Verpackung von Lebensmittel oder Medizinprodukten, gewachsen ist. Die Übernehme von Fritsch macht sicher Sinn, da man irgendwann mal auch komplette Back- Linien aus einer Hand anbieten kann.
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