
Einwegbecher, Essensverpackungen und anderer Unrat verschandeln das Stadtbild in Kitzingen. In der letzten Stadtratssitzung wurde über eine mögliche Verpackungssteuer diskutiert, die dabei helfen soll, das Müllproblem zu lösen. Aus einer nicht repräsentativen Online-Umfrage der Redaktion geht hervor, dass 41,8 Prozent (Stand: 28.09.2023, 69 Antworten) der Leser und Leserinnen denken, dass eine Verpackungssteuer auf Einwegprodukte dabei helfen kann, den Müll in der Innenstadt zu reduzieren. Was denken die Menschen vor Ort über das Müllproblem?
Paul Merzenich (73) aus Trier: "Man hat es immer wieder, egal wo man hin geht: Man sieht die Verpackungen von McDonalds und so weiter."

"Ich finde nicht, dass die Kitzinger Innenstadt dreckig ist. Ich wäre aber auf jeden Fall für eine Verpackungssteuer. Man hat es immer wieder, egal wo man hingeht: Man sieht die Verpackungen von McDonalds und so weiter. Dann sollen die Leute eben dafür bezahlen und vielleicht werden sie mal wach und denken: Halt Stopp, so kann es nicht weitergehen. Ich hab auch absolut kein Verständnis dafür, dass man Ölkanister im Wald ablegt. Es gibt heute so viele Möglichkeiten Sachen kostengünstig oder kostenlos abzugeben. Dann kann man das doch machen. Das dürfte doch nicht zu viel verlangt sein."
Petra Stein (65) aus Kitzingen: "Man sollte Einwegverpackungen generell verbieten."

"Ich finde, dass die Innenstadt dreckig ist! Wir sind jetzt nach Kitzingen gezogen und das war das erste, was uns hier aufgefallen ist. Ich bin dafür, dass die Verpackungssteuer eingeführt wird. Ich denke zwar nicht, dass es was bringt, aber ich vermeide generell Kaffee to go oder so zu kaufen. Ich vermeide es, denn dann habe ich diesen Müll schon mal nicht. Man sollte Einwegverpackungen generell verbieten. Eigentlich ist gedacht, dass man seinen eigenen Becher mitbringt. Die eigenen Becher schmeißt man nicht weg. Gescheiter fände ich aber, wenn die Stadt Kitzingen den Müll selbst wegmachen würde und Geld dafür verlangen würde."
Armin Proske (69) aus Overath (Köln): "Die Verpackungssteuer finde ich nicht so gut. Sinnvoller sind Kaffee-Pfandbecher."

"Dreckig ist die Kitzinger Innenstadt nicht. Ich habe schon Schlimmeres gesehen. Hier liegen Zigaretten auf dem Boden, aber das sieht man überall. Wir kommen aus der Nähe von Köln. In der Kölner Innenstadt ist es viel schlimmer. Die Verpackungssteuer finde ich nicht so gut. Sinnvoller sind Kaffee-Pfandbecher. Damit kann man sich überall hinsetzen und den Kaffee trinken. Man kann den Becher dann mitnehmen und irgendwann abgeben."
Melissa Kehrer (29) aus Sickershausen: "Die Idee mit der Verpackungssteuer finde ich schwierig. Meine Meinung dazu ist zwiegespalten."

"Die Innenstadt ist teilweise dreckig. Überall liegt Müll rum. Die Idee mit der Verpackungssteuer finde ich schwierig. Darüber habe ich heute auch in der Main-Post gelesen. Meine Meinung dazu ist zwiegespalten. Ich glaube nicht, dass es dagegen hilft, dass die Menschen ihren Müll überall hinwerfen. Dafür müsste es noch teurer sein. Solche Dinge wie Recup-Becher, die man mehrmals verwenden kann, sind eine bessere Lösung."
Wolfgang Jäger (67) aus Sickershausen: "Eine Steuer finde ich nicht sinnvoll, aber ich würde ein Pfand draufdrücken."

"Ich komme nur ab und zu in die Innenstadt, aber ich würde nicht sagen, dass es dreckig ist, also nicht dreckiger als in Würzburg oder so. Eine Steuer finde ich nicht sinnvoll, aber ich würde ein Pfand aufdrücken, dass man sein Geld zurückbekommt, wenn man den Becher irgendwo zurückgibt. Solange etwas keinen Wert hat, hat es eben keinen Wert und in dem Moment, in dem es einen Wert hat, wird es beachtet, siehe Coladosen, siehe Pfandflaschen: Die haben einen Wert, also werden sie gesammelt. Kaffeebecher haben keinen Wert, also werden sie nicht gesammelt."
Christine Wunderlich (64) aus Kitzingen: "Die Leute müssen umdenken."

"Teilweise ist die Kitzinger Innenstadt dreckig. Zigaretten fliegen auf den Boden, Müll wird auf den Boden geschmissen. Die Leute passen gar nicht auf. Ich denke nicht, dass die Verpackungssteuer eine gute Idee ist. Es braucht viel mehr Verbote, wenn die Leute Dreck machen, zum Beispiel ein Verbot für Zigaretten. Das finde ich besser. Irgendwas muss man machen, damit die Leute ihren Müll nicht überall hinwerfen. Das sieht man auch bei den gelben Säcken. Die Leute passen gar nicht auf, ob die Säcke offen sind. Die stellen es einfach so an die Straße. Die Leute müssen umdenken."