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Volkach
Mainlände: Barrierefreiheit bedeutet auch, Umwege zu vermeiden
Der Weg von der Mainlände in die Volkacher Innenstadt soll barrierefrei werden. Dabei geht es nicht nur um Stufen und Steigungen, sondern auch um die Länge des Weges.
Blick auf die Schotterfläche an der Volkacher Mainlände, die in den kommenden Jahren komplett umgestaltet werden soll. Der Stadtrat hat nun Aufträge zur Vorplanung vergeben.
Foto: Guido Chuleck | Blick auf die Schotterfläche an der Volkacher Mainlände, die in den kommenden Jahren komplett umgestaltet werden soll. Der Stadtrat hat nun Aufträge zur Vorplanung vergeben.
Barbara Herrmann
 |  aktualisiert: 19.10.2020 10:35 Uhr

Gut 500 Meter sind es vom Volkacher Mainufer bis zum Marktplatz. Ein netter Spaziergang, könnte man sagen, für einen Rollstuhlfahrer momentan aber nur mit Hilfe möglich. Zwar gibt es schon jetzt einen stufenlosen Weg in die Stadtmitte, aber die Steigungen sind zu steil, um sie als Mensch mit Rollator oder Behinderung problemlos bewältigen zu können.

Die Kunst wird es nun sein, die Verbindung zwischen dem neu zu gestaltenden Mainufer und der Stadt so zu gestalten, dass die Anstiege sechs Prozent nicht übersteigen. Das ist die Grenze im öffentlichen Raum, die eingehalten werden muss, damit Barrierefreiheit gegeben ist. Und die ist nicht nur unbedingt wünschenswert und notwendig, wie Bürgermeister Peter Kornell in der jüngsten Stadtratssitzung mehrfach betonte, sondern auch Voraussetzung für eine Förderung.

Brücke aus Edelstahl?

Für diese ebenfalls verpflichtend ist eine Vorplanung, die der Stadtrat einstimmig an arc.grün aus Kitzingen vergab. Das Büro wird nun mehrere Möglichkeiten erarbeiten, wie dieser barrierefreie Weg gestaltet werden kann. Von einer Brückenkonstruktion aus Edelstahl war beispielsweise bei der ersten Vorstellung eines Rahmenkonzepts für das Mainvorland die Rede gewesen. Diese könnte den starken Anstieg vom Park entlang der Volkach hoch zur Georg-Berz-Straße ausgleichen. Bereits damals problematisch: Diese Lösung dürfte sehr teuer werden.

Die Kosten im Blick hatten darum auch mehrere Stadträte, die nach alternativen Routen hoch zum Marktplatz fragten. Kornells klare Antwort, der niemand widersprach: Wer Barrierefreiheit will, muss diese auch auf dem kürzesten Weg ermöglichen. Gerade für gehbehinderte Menschen seien 200 Meter mehr eine ganze Menge.

Verlagerung des Busparkplatzes

Anschließend vergab der Stadtrat, immer einstimmig, noch weitere Aufträge an arc.grün in Bezug auf die Mainlände: Das Büro soll die Verlagerung des Busparkplatzes von der Fahrer Straße an den Weg entlang der Freibad-Liegewiese planen. Dadurch entstehen womöglich schon 2020 auf der Rummelplatz-Fläche weitere Stellplätze für Autos. Das sei auch notwendig, erläuterte Kornell, da diese bei der Altstadtsanierung weggefallen waren.

Beim dritten Punkt zur Mainlände ging es zudem um den erweiterten Planungsauftrag des ersten Bauabschnitts, da das Gebiet mittlerweile auf den gesamten Bereich zwischen Hotelschiffsanlegestelle und Kanuverleih Waterwalker erweitert wurde. Dazu stellte Kornell klar, dass das Planungsbüro die Fläche der Waterwalker zwar in sein Gesamtkonzept einbeziehe, Teil des öffentlichen – und damit staatlich geförderten – Bereichs sei der Kanuverleih aber nicht.

 
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