
Markt Einersheims Bürgermeister Herbert Volkamer sitzt fest im Sattel, wird von der Bevölkerung sehr geschätzt und erhielt in der Nominierungsversammlung der Unabhängigen Wählerschaft (UW) einen hundertprozentigen Vertrauensbeweis. Da es nach aller Wahrscheinlichkeit keinen Gegenkandidaten geben wird, stellt sich nur noch die Frage, um wie viel Prozentpunkte der 61-Jährige sein Ergebnis aus dem Jahr 2014 bei der Kommunalwahl am 15. März 2020 verbessern kann.
"Er hat einen hervorragenden Job gemacht in den vergangenen sechs Jahren und kann Bürgermeister", hatte Altbürgermeister Bruno Gamm anfangs seinen Nachfolger in den höchsten Tönen gelobt. "Mit Freude habe ich die sechs Jahre für die Gemeinde gearbeitet und bin gerne voraus gegangen", sagte Herbert Volkamer und betonte, dass im Gemeinderat immer für Markt Einersheim statt nach persönlichen und parteilichen Interessen gehandelt und entschieden worden sei.
Sechs Frauen und sechs Männer auf der Liste
"Wir haben junge und erfahrene Kandidaten und eine Mannschaft aus allen Teilen der Gesellschaft", nahm Volkamer für seine Gruppierung in Anspruch. "Eine Quote brauchen wir überhaupt nicht, wir haben jeweils sechs kompetente Frauen und Männer als Listenkandidaten, die dazu helfen, Markt Einersheim lebens- und liebenswert zu gestalten", verkündete das Ortsoberhaupt. Er selbst ist Listenführer, danach kommen die aktuellen Ratsmitglieder Karin Gamm, Rolf Lupold, Erwin Offner, Tobias Schramm, Gabi Klein und Dominik Segritz, die weiteren Kandidaten sind Christina Bergmann, Anja Buchfelner, Alexandra Käufer, Wolfgang Schuchard und Julia Volkamer. Als Ersatzleute stehen Michael Hüßner und Christian Schatz. Die 38 stimmberechtigten Anwesenden schenkten der Liste, auf der alle Kandidaten doppelt genannt sind, uneingeschränkt das Vertrauen.
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Herbert Volkamer arbeitet in der Rolle der Lokomotive, die das Tempo angibt. Der Landwirt und Winzer führte die Millionenprojekte wie die Generalsanierung des Terrassenbads und den von der Gemeinde maßgeblich unterstützten Bau der Diakoniestation mit Tagespflegeeinrichtung im Alten Kindergarten als herausragende Projekte seiner ersten Amtsperiode an. Der Vogelsang-Balkon sei schon als Name eine Wucht und Fachleute würden davon schwärmen. Deswegen erhob die Veitshöchheimer Landesanstalt für Wein- und Gartenbau Markt Einersheim in den Adelsstand, als eine von nur 15 Gemeinden im Fränkischen Weinland, die einen terroir f-Punkt zugestanden bekam mit dem Volgelsang-Balkon.
Badeaufsicht als Paradebeispiel
"Was mich auch besonders freut, ist, dass wir besonders viel ehrenamtlich engagierte Bürger in unseren Reihen haben", sagte das Ortsoberhaupt. Das Badeaufsichtsteam sei ein Paradebeispiel dafür und auch in Vereinen und in der Dorfgemeinschaft würden sich viele ohne großes Aufhebens einbringen, was Volkamer bestärke in seine Devise, "gemeinsam können wir viel bewegen". Als nächstes wichtiges Infrastrukturprojekt stehe die Erweiterung des Kindergartens, in dem vor allem noch Krippenplätze fehlen, auf der Agenda. Herbert Volkamer versicherte zudem, dass die Gemeinde aktuell alles unternehme, um das Unternehmen Fritsch ganz oder teilweise im Ort behalten zu können.
"Wir sind bislang die größte Fraktion und das soll auch so bleiben, dazu haben wir auch gute Leute", erklärte Bruno Gamm. Der Altbürgermeister legte dar, dass die UW seit 1960 in der Ortspolitik aktiv ist und über weite Strecken den Bürgermeister gestellt hat – was nach der Wahl natürlich so bleiben soll. Und dazu wünschte sich Herbert Volkamer eine Hausmacht wie derzeit mit fünf Ratsmitgliedern plus Bürgermeister am Ratstisch.