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Kitzingen
Kürzung für Mehrgenerationenhaus ab 2024: Was bedeutet das für die Arbeit in Kitzingen?
Muss künftig Geld einsparen: Das Caritas-Mehrgenerationenhaus St. Elisabeth in Kitzingen.
Foto: Viktoria Krzyszczyk | Muss künftig Geld einsparen: Das Caritas-Mehrgenerationenhaus St. Elisabeth in Kitzingen.
Viktoria Krzyszczyk
 |  aktualisiert: 08.02.2024 13:35 Uhr

Mehrgenerationenhäuser bieten ein vielfältiges Angebot für Menschen in verschiedenen Lebenssituationen, dabei geht es um Kontakt und Austausch. Im Interview erklärt die Leiterin des Caritas-Mehrgenerationenhaus St. Elisabeth, Tanja Kraev, welche Auswirkungen die Förderungskürzung mit sich bringt. 

Frage: Warum sind Mehrgenerationenhäuser so wichtig?

Tanja Kraev: Die Corona-Zeit und der Ukraine-Krieg haben gezeigt, wie wichtig Programme außerhalb der vier Wände sind. Mehrgenerationenhäuser sollen unkompliziert schnelle Hilfen schaffen und sehen, wo die Bedarfe sind und dadurch Angebote initiieren. Wir sind Vernetzungstalente. 

Wie viel Geld bekommen Sie aktuell und wie viel Geld wird ab 2024 fehlen?

Kraev: Wir bekommen aktuell 40.000 Euro vom Bund und 10.000 Euro von der Stadt. Die Stadt ist verpflichtet 10.000 Euro zu zahlen, denn nur dann bekommen wir die Förderung vom Bund. Die Förderperiode sollte bis 2028 laufen. Nun hat die Regierung beschlossen, um fünf Prozent zu kürzen. Das hört sich im ersten Moment nicht nach viel an. Jeder fehlende Euro ist für uns ein Problem.

Für was werden die 50.000 Euro genutzt?

Kraev: Ein großer Teil der Förderung fließt in die Personalkosten für unser Team. Zudem bekommen die Ehrenamtlichen eine kleine Ehrenamtspauschale und natürlich haben wir auch Anschaffungskosten. Ansonsten sind bei uns alle Angebote kostenfrei. 

Welche Angebote kommen gut an?

Kraev: Die Nachhilfe, die Mutter-Kind-Gruppe, der musikalische Nachmittag und der internationale Frauentreff. Wir haben Angebote, die das ganze Jahr laufen und Aktionen, die sich immer mal wieder wiederholen.

Das Mehrgenerationenhaus in Kitzingen wurde 2007  gegründet.  Tanja Kraev ist seit 2022 die Leiterin.
Foto: Viktoria Krzyszczyk | Das Mehrgenerationenhaus in Kitzingen wurde 2007  gegründet.  Tanja Kraev ist seit 2022 die Leiterin.
Wird es wegen der Kürzung Auswirkungen geben?

Kraev: Ich hoffe, dass wir noch eine Lösung finden. Es gibt Angebote, die einfach wichtig sind, weil die Leute sie gut annehmen. Diese sollten nicht direkt wegfallen. Bestimmt muss der ein oder andere Einschnitt gemacht werden. Dann muss der Stift angesetzt werden. Wir möchten das Angebot weiterhin niedrigschwellig gestalten, dass jeder einen Zugang hat.

Was wäre aus ihrer Sicht eine Lösung?

Kraev: Am besten wäre, die Mehrgenerationenhäuser in die Sozialgesetzgebung aufzunehmen. Wir werden schon 15 Jahre lang gefördert. Das ist eine lange Zeit. 

Wie kann man unterstützen?

Kraev: Kürzlich haben wir eine Spende für unsere Denksportgruppe bekommen, um dieses Präventionsprogramm gegen Demenz auszubauen. Zudem haben wir eine Online-Petition, die einen guten Anklang findet. Ansonsten freuen wir uns, wenn Menschen zu unseren Angeboten kommen oder Ideen, Vorschläge und Fragen äußern. 

 
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