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Iphofen
Krieg in der Ukraine: Raketeneinschlag in ukrainisches Gipswerk des Knauf-Konzerns
Nach einem Raketeneinschlag ist in der Ukraine ein Gipswerk des unterfränkischen Knauf-Konzerns in Brand geraten. Die Lage vor Ort ist heikel und undurchsichtig.
Bei einem Raketeneinschlag in der Ost-Ukraine wurde jetzt eine Gipsplattenfabrik des unterfränkischen Knauf-Konzerns beschädigt. Das Bild zeigt einen Polizisten nach einem Raketenangriff vor wenigen Tagen in der nahen Stadt Luhansk.
Foto: Leo Correa, dpa | Bei einem Raketeneinschlag in der Ost-Ukraine wurde jetzt eine Gipsplattenfabrik des unterfränkischen Knauf-Konzerns beschädigt.
Jürgen Haug-Peichl
 |  aktualisiert: 08.02.2024 16:21 Uhr

Der unterfränkische Baustoffkonzern Knauf aus Iphofen (Lkr. Kitzingen) hat den Krieg in der Ukraine jetzt unmittelbar zu spüren bekommen: Ein Gipsplattenwerk in der besonders umkämpften Donbass-Region wurde nach Unternehmensangaben von einer Rakete getroffen. Die Fabrik im Osten des Landes sei daraufhin in Flammen aufgegangen, heißt es in einer Mitteilung an diese Redaktion.

Wer die Rakete wann abgefeuert hat, blieb bis Mittwoch unklar. Ein der Mitteilung beigefügtes Amateurvideo soll das Gipsplattenwerk zeigen, über dem dichter Rauch aufsteigt. Der Clip kursiere im Internet und zeige definitiv das Werk im Donbass, so Knauf-Sprecher Jörg Schanow auf Anfrage.

Knauf hatte die etwa 590 Beschäftigten des Betriebs schon zu Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine am 24. Februar sicherheitshalber nach Hause geschickt. Das Werk sei seither durchweg geschlossen gewesen, so der Sprecher. Insofern sei davon auszugehen, dass sich niemand in den Gebäuden befand.

Knauf-Sprecher: "So weit wir wissen, sind Menschen nicht verletzt worden"

Wohl deshalb ist es bei dem Raketeneinschlag nur zu Schäden an den Gebäuden gekommen. "So weit wir wissen, sind Menschen nicht verletzt worden", teilte Schanow weiter mit. Wie hoch der Schaden ist, sei unklar. Der Brand habe bislang nicht gelöscht werden können, weil die Kämpfe rund um die Fabrik andauerten.

"Wir stehen in engem Austausch mit unserer lokalen Geschäftsführung in der Ukraine und erhalten einen genaueren Lagebericht, sobald sich die Lage vor Ort entspannt hat", so Schanow. Die Fabrik befindet sich etwa 80 Kilometer von den Städten Donezk und Luhansk entfernt.

Die Belegschaft bekomme "bis auf Weiteres" weiterhin ihren Lohn von Knauf. Geflüchtete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter würden darüber hinaus unterstützt, ergänzte der Sprecher.

Leoni AG: Produktion in der Ukraine läuft wieder

Wieder ruhiger geht es indes in den beiden Werken der fränkischen Leoni AG im Westen der Ukraine zu. Auch sie waren zu Kriegsbeginn vorsorglich geschlossen worden. Ab etwa März sei die Produktion dort wieder schrittweise hochgefahren worden, sagte Leoni-Sprecher Gregor le Claire am Dienstag auf Anfrage.

Das auf Kabelsysteme für Autos spezialisierte Unternehmen mit Sitz in Nürnberg und einer Bordnetzzentrale in Kitzingen beschäftigte in der Ukraine bis vor dem Krieg etwa 7000 Menschen. Nun seien es wieder fast genauso viele. Die Produktion in den beiden Werken sei ungefähr auf dem ursprünglichen Niveau, sagte le Claire. "Was dort bestellt wird, kann geliefert werden."

Obwohl russische Raketenangriffe im Westen der Ukraine offenbar nachgelassen haben, komme es in der Region nach wie vor zu Sirenenalarm. Die Belegschaften in den beiden Werken seien mittlerweile geschult worden, dann binnen 15 Minuten einen Bunker zu erreichen, so der Leoni-Sprecher.

 
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  • helenews@gmx.de
    Herr Knauf, Sie sind als Honorarkonsul der Russischen Föderation zurückgetreten. Nun bekommen Sie den langen Arm von Putin zu spüren.
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  • elkatvelo@t-online.de
    da kann ich Albatros nur zustimmen.

    Irgendwann müssen auch in der Ukraine die Leute wieder selbst ihr Leben in die Hand nehmen und dazu gehören auch Arbeitsplätze, damit die Geflüchteten daheim wieder eine Perspektive haben.
    Der ehemalige Ehrenkonsul wird seine Lehren gezogen haben.
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  • e.max.s@t-online.de
    Hat jemand was gegenteiliges gesagt?
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  • olivergehrsitz@web.de
    Knauf ist doch dieses Unternehmen, das trotz russischem Angriffskrieg weiterhin fleißig Geschäfte mit dem Feind macht. Sehr Schade für die betroffenen Mitarbeiter, aber kein Mitleid für den Knauf-Konzern.
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  • Ernler22290809
    Selbst bei sehr gut "gepflegten" finanziellen Kontakten nach Russland wird man davon nicht ausgenommen. Vielleicht verstehen jetzt die Letzten, was für ein Pack von Russland regiert wird....Knauf ist ja auch hier im Raum KT eine Art von "Oligarch". Glaubt jemand, dass dort im Osten die Geschäfte ganz sauber wie hier laufen - im Leben nicht. Dort steht Korruption an der Tagesordnung und auch Knuaf musste auch schon die ein oder andere Strafe zahlen - die Spitze vom Eisberg.
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  • e.max.s@t-online.de
    In Russland laufen die Geschäfte von Knauf ja ohne Gefahr weiter!
    Nach MP-Artikeln will Knauf ja den Russen helfen und nicht, so wie die meisten Firmen und Konzerne, die Zusammenarbeit mit Russland beenden.
    Hauptsache das Konto wächst weiter.
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  • Albatros
    Dass in diesen Werken ukrainische Menschen arbeiten und somit ihre Familien ernähren können, das kommt Ihnen nicht in den Sinn. Ihr Kommentar ist derart erbärmlich und spiegelt die deutsche Neidgesellschaft wider. Wer hat etwas davon wenn deutsche Unternehmer in der Ukraine ihre Werke schließen, auf Ihre Antwort, sofern eine kommt, bin ich sehr gespannt.
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  • stotch
    Der Kommentar bezieht sich doch nicht auf das ukrainische Werk, sondern ganz klar auf das Russlandgeschäft und die russischen Werke und Unternehmensbeteiligungen von Knauf. Und das kann man, meiner Meinung nach, sehr wohl in Frage stellen.
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  • Albatros
    Wollen Sie die russische Bevölkerung für Putins Greueltaten verantwortlich machen? Wer sind denn die Leidtragenden des Krieges? Glauben Sie im ernst, bloß weil einem Oligarchen sein "Schlauchboot" weggenommen wird verarmt dieser? Das Volk muss die Zeche für Putins dreckigen Krieg bezahlen. Das dümmste wäre es, diesen Menschen die Existenzgrundlage zu nehmen. Beschäftigen Sie sich einmal mit der Firmengeschichte Knauf, insbesondere mit dem Geschäft in Russland. Herr Knauf hat schon vor Jahren offen Kritik in vielerlei Hinsicht an Russland geübt, aber damit beschäftigt man sich nicht. Man prügelt lieber ohne auch nur die geringste Ahnung zu haben auf einen herrausragenden Unternehmer Frankens ein. Ich frage mich wie lange es noch dauert, bis die Mitarbeiter in Deutschland vom Mob aufgefordert werden, die Arbeit niederzulegen.
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  • Petsch06120702
    Das ist schon längst nicht mehr nur Putin´s Krieg. All die Demonstrationen der Russland - Deutschen, und die überwältige Mehrheit der Russen sind für diesen Krieg. Parton "Spezialoperation".
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  • e.max.s@t-online.de
    Russland, lieber Albatros, Russland steht da!
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