Zwei freie Wochenenden im Monat, verlässliche Dienstplangestaltung und manipulationsfreie Arbeitszeiterfassung. Das sind die Kernforderungen des Marburger Bundes. In den Verhandlungen mit den kommunalen Arbeitgebern will die Ärztegemeinschaft den Druck erhöhen. Dazu ruft sie Ärztinnen und Ärzte kommunaler Krankenhäuser in Bayern am Mittwoch zu einem ganztägigen Warnstreik auf.
Laut eigener Aussage biete der Marburger Bund den Kliniken Notdienstvereinbarungen an, mit der eine Versorgung in Notfällen dennoch sichergestellt werde. Patienten ohne akuten Behandlungsbedarf müssten mit Verschiebungen oder Wartezeiten rechnen. Noch unklar ist, welche kommunalen Krankenhäuser in Unterfranken betroffen sind. "Uns ist nichts bekannt, so wie es aussieht, streiken wir nicht", sagte beispielsweise eine Sprecherin der Main-Klinik Ochsenfurt. Auch der Betriebsrat der Klinik Kitzinger Land weiß nichts von einer Teilnahme am Warnstreik. Dies läge auch daran, dass Ärzte ihre Mitgliedschaft im Marburger Bund nicht offen legen müssten. So wüssten einige Häuser noch nicht, ob ihre Ärzte streiken oder nicht.
Verpufft der Streikaufruf?
"Bisher sieht es so aus, als würde sich bei uns niemand am Streik beteiligen", sagte auch eine Sprecherin des Klinikum Main-Spessart. Vom Klinikum Aschaffenburg-Alzenau gibt es bislang keine Informationen über eine Teilnahme. Vanessa Schmidt vom Marburger Bund erklärte aber, dass dies nicht zwangsläufig bedeute, dass nicht gestreikt wird. "Manche Krankenhäuser wollen ihre Patienten mit solchen Ankündigungen nicht vergraulen", so Schmidt. Sicher gehen könne man also erst am Mittwoch.
Dann soll doch der Betriebsrat erklären, warum bei meinem Bekannten der OP Termin verlegt wurde, mit der Begründung, dass am Mittwoch gestreikt wird.
Ist das Glaubwürdigkeit?