Ob Bahn, Behörden oder Straßenbau – es wurde über viele Jahre vieles kaputt gespart. Viel zu viel, wie sich inzwischen überall zeigt. Alles ist seit Jahren am Anschlag. Die Politik sieht zu, so als würde sie das auf eine seltsame Art nichts angehen. Die Bahn: in einem erbärmlichen Zustand. Die Ämter: gnadenlos unterbesetzt. Der Zustand der Straßen: so schlimm wie nie. Es liegt erschreckend viel im Argen.
Die Kitzinger Polizeiinspektion ist ein typisches Beispiel für das Fahren auf Verschleiß. Statt nach und nach für den Erhalt des Gebäudes zu sorgen, wurde versucht, irgendwie über die Runden zu kommen. In der trügerischen Hoffnung, dass es schon gut gehen möge, bis der geplante Neubau steht.
Nur: Hier lauerte gleich das nächste strukturelle Problem. Statt wenigstens den Neubau zügig voranzutreiben, wurde das Projekt zur Hängepartie. Ergebnis: Grundsteinlegung nicht vor 2025. Mit etwas gutem Willen hätte der Neubau bereits bezogen sein können – und dazu hätte es wahrlich keines Wunders bedurft. So aber türmen sich jetzt die Probleme.
Die Dinge gehen einfach nicht mehr ihren gewohnten Gang. Wie schludrig der Staat mit dem Bestand inzwischen umgeht, macht sprachlos. Alles geht nur noch von der Hand in den Mund, ansonsten klemmt es hinten und vorne. Das ist nicht nur traurig, sondern vor allem auch gefährlich: Wenn ein Staat sich selber so aushöhlt, muss einem Angst und Bange werden. Und was die Problem-Inspektion mit den Mitarbeitern macht, dürfte auch auf der Hand liegen.