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Kitzingen
Kommentar zu World Press: Das neue Konzept der besten Pressebilder der Welt hat eine große Schwäche
Dass bei den besten Pressebildern dieses Jahr in Kitzingen die Farbtupfer gefehlt haben, liegt an einer Neuausrichtung. Dazu hat unser Auto eine klare Meinung.
Die World-Press-Ausstellung kam dieses Jahr mit einem neuen Konzept nach Kitzingen. Eine Veränderung, die eine entscheidende Schwäche hat, findet unser Autor.
Foto: Frank Weichhan | Die World-Press-Ausstellung kam dieses Jahr mit einem neuen Konzept nach Kitzingen. Eine Veränderung, die eine entscheidende Schwäche hat, findet unser Autor.
Frank Weichhan
 |  aktualisiert: 10.05.2023 09:23 Uhr

Immerhin: Das "World Press Photo des Jahres" gibt es noch. Das Bild der Fotografin Amber Bracken ist dennoch eine Premiere: Es kommt erstmals ohne Menschen aus. Auch sonst war bei der diesjährigen Ausstellung mit den weltbesten Pressebildern vieles neu. Die Macher haben die Bilderschau einmal auf den Kopf gestellt. Nicht mehr Kategorien und Platzierungen stehen im Mittelpunkt. Geordnet wird nunmehr nach Regionen: Von Afrika geht es nach Asien, Europa, Nord- und Zentralamerika, Südamerika und Südostasien-Ozeanien.

Die Idee dahinter dürfte sein, dass möglichst die gesamte Welt abgebildet werden soll. Die globale Ausrichtung ist zunächst einmal kein schlechter Ansatz – und trotzdem sind da entscheidende Schwächen.

Die World-Press-Ausstellung ist düsterer geworden

Was sofort auffällt: Die Ausstellung ist düsterer geworden. Noch schwerer als sowieso schon. Keine Entspannung mehr für Augen und Kopf. Es fehlen die Farbtupfer. Sport und Tiere zum Beispiel – abgeschafft.

Was den Wettbewerbscharakter anbelangt, war das alte Konzept perfekt. Mehrere Kategorien, durchstrukturiert von Platz eins bis drei. Klar, übersichtlich, abwechslungsreich. Das hat gepasst. Jetzt passt es nur noch bedingt – genau das ist das Problem. Und auch den Versuch, Videos zu prämieren und in die Ausstellung einzubauen, ist eher verwirrend und keine wirkliche Bereicherung. 

Stellen wir uns den Wettbewerb als 100-Meter-Lauf vor. Nach dem alten Konzept haben die besten Drei gewonnen. Nach der neuen Ausrichtung läuft es so: Man schaut nach dem Zieleinlauf, woher die Sportler kommen. Dann wird sortiert und dafür gesorgt, dass irgendwie jedes Land vorne mit dabei ist. Kann man machen – nur ist es dann kein richtiger Wettbewerb mehr. Schade.

 
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