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Kitzingen
Kommentar zu Kitzinger Ampelchaos: Die Staus auf der B 8 sind Symptome einer verfehlten Verkehrspolitik
Die Weichen für den heutigen Verkehrskollaps wurden in Kitzingen schon vor Jahrzehnten gestellt. Das Schlimme ist: Die Verantwortlichen taten es offenbar im vollen Bewusstsein.
Sonnenuntergang über der B 8 in Kitzingen – und die dominierende Farbe: Rot.
Foto: Frank Weichhan | Sonnenuntergang über der B 8 in Kitzingen – und die dominierende Farbe: Rot.
Eike Lenz
 |  aktualisiert: 10.02.2024 05:51 Uhr

Wer auf der B 8 im täglichen Dauerstau steht, hat viel Zeit zum Nachdenken. Etwa über die wahren Gründe für den regelmäßigen Verkehrskollaps. Die Ampeln – nur um das vorwegzunehmen – sind es nicht. Das ständige Justieren und Korrigieren des Staatlichen Bauamts in diesem Bereich bleibt immer bloß ein Herumdoktern an Symptomen. Die eigentliche Ursache des Problems liegt tiefer und Jahrzehnte zurück. Sie gründet in einer verfehlten Verkehrspolitik der Stadt.

Die entscheidenden Weichen wurden in den 1980er-Jahren, vielleicht schon früher, gestellt – trotz aller Mahnungen und Bedenken leider in die falsche Richtung. Die geschaffenen Tangenten im Norden und Westen greifen zu kurz. Sie taugen nicht als Umgehung, die die Innenstadt vom Verkehr entlasten, sondern ziehen ihn erst mal in die Stadt hinein und beginnen erst dann, ihn zu verteilen. Aussagen früherer Verantwortlicher legen nahe, dass das genau so gewollt war. Vom einstigen Bürgermeister Franz Böhm kann man die Sätze nachlesen, eine Tangente sei keine Umfahrung. Man wolle den Durchgangsverkehr aus der Stadt haben, ihn aber nicht ausschließen. "Als weiträumige Umgehung dient die Autobahn."

Der Verkehrsrechner auf der B 8 scheint nicht viel zu taugen

Das Staatliche Bauamt muss mit den Ampeln also ausbaden, was die Kitzinger Stadtpolitik vor langer Zeit verbockt hat. Dass die Behörde sich dabei nicht gerade mit Ruhm bekleckert, tut ein Übriges. Der im Verborgenen arbeitende Verkehrsrechner, auf den sie sich stets beruft, scheint entweder nicht viel zu taugen, oder aber die Experten haben es bislang nicht verstanden, ihn entsprechend zu programmieren. Wenn man es nicht einmal schafft, unter besten Bedingungen zwei Ampeln im Abstand von 500 Metern aufeinander abzustimmen, kann am System etwas nicht stimmen.

Die große Lösung in Form weiträumiger Umgehungen kann und wird es auf absehbare Frist nicht geben. Umso mehr kommt es darauf an, dass das Bauamt an jedem noch so kleinen Rädchen dreht, statt immer bloß zu beschwichtigen.

 
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  • basmi61
    Eine Südbrückenlösung hätte mehr Kuven als der Nürburgring u. ist, Gott sei Dank, verworfenen.
    Im Vorfeld der gab es einige seltsame Gründstückskäufe im möglichen Strassenverlauf.
    Die Südlösung funktioniert schon deshalb nicht, da die täglichen 600 LKW u. ca. 2500 PKW erst am
    Eisenbahnbrücke "Würzburger" abbiegen könnten u. auch der gesamte Verkehr zum Gewerbegebiet Ost
    auch durch müsste.Warum fahren täglich hunderte LKW NUR als Abkürzer durch Kitzingen, obwohl es
    VERBOTEN ist ? Herrscht da bei der Polizei i.d. Landwehrstrasse die Schlafkrankheit?
    Man müsste täglich die B8 mit Landwirtsschaftsgeräten verstopfen (siehe früher Hörblach),bis
    endlich eine Ortsgehung, ab GWF" in Auftrag gegeben wird. Alles andere wird sicher nix.
    --
    Warum heisst es am Orteingang von Kitzingen "GROSSE wEINSTADT" ?? Weil es "Zum Weinen" ist !!
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  • elkatvelo@t-online.de
    Die Ursache ist doch schon seit Jahrzehnten glasklar
    Der Fehler liegt an der Südbrücke (die mit dem gelben Krieger)

    Sie endet wenn man über dem Main Richtung Osten in Hohenfeld angekommen vor dem Berg und muss dann umständlich unter der Eisenbahnbrücke über dem Kreisel am ECenter über viele Ampeln hinweg Richtung Nürnberg.

    Es sollte eigentlich eine direkte Verbindung an Siedlung/Sickershausen geben.
    Aber kein Politiker/Bürgermeister hat sich getraut gegen die vielen Wähler dort, dies durchzusetzen
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