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KITZINGEN (RW)
Tangente als Umfahrung, nicht als großräumige Umgehung
zz
 |  aktualisiert: 03.12.2006 22:29 Uhr
Beim Termin des CSU-Ortsverbands auf der Baustelle an der Nordbrücke und im Bayernheim konnten die Bürger Fragen direkt an die Fachleute stellen.

"Autobahn als Umgehung": "Ob zu einem späteren Zeitraum eine weiträumige Umgehung für Kitzingen geplant sei, wollt Arpad Ferenczy wissen. Dies sei nicht vorgesehen, erklärte Bürgermeister Franz Böhm. "Die Tangente ist keine Umgehung, sondern eine stadtnahe Umfahrung", führte Böhm an. Man wolle damit den Durchgangsverkehr aus der Stadt haben, ihn nicht aber völlig ausschließen. "Als weiträumige Umgehung dient die Autobahn", sagte der Bürgermeister.

Um Sickershausen herum: Auf die Frage, wie es an der Südbrücke am anderen Ende der Stadt weitergeht, antwortete Bürgermeister Böhm, dass kurzfristig dort keine Fortführung der Umgehung möglich sei, man aber langfristig an einen Weiterbau denken müsse. Diese Trasse könne dann möglicherweise um Sickershausen herum führen.

Kein Platz für Kreisverkehr: Auch das geplante Kreuzungsbauwerk an der Eisenbahnbrücke, die die B 8 in der Stadt überspannt, wurde vorgestellt. Danach wollten Zuhörer wissen, warum man dort wieder auf Ampeln setze, statt einen Kreisverkehr zu bauen. Dies scheitere aus Gründen des Platzmangels, erklärte Baudirektor Volkhard Groß.

Sperrung Alte Mainbrücke: Erst wenn der Tangenten-Ring vollständig fertig sei, dürfe die Alte Mainbrücke für den Verkehr gesperrt werden. Mit diesen Worten beantwortete Böhm eine weitere Frage aus dem Publikum. Derzeit würden über diese Brücke 12 000 Fahrzeuge pro Tag rollen, weitere 25 000 bewegten sich täglich über die Adenauer- aber auch über die Süd-Brücke, berichtete Baudirektor Groß.

Keine Schilder an der Panzerstraße: Ob die Stadt die neue Panzerstraße schonen wolle fragte Alfred Volbers. In Iphofen habe man die neue Umgehung bereits zwei Wochen vor der Freigabe beschildert, in Kitzingen würden bis heute noch keine Schilder auf die Möglichkeit hinweisen, bereits am Ortseingang in Richtung Hörblach und Großlangheim abzubiegen. Für diese Schilder sei das Straßenbauamt und nicht die Stadt zuständig, erklärte Groß und versprach, dort nach zu fragen.

Verärgerter Bürger: Zu einem Eklat war es während des Orts-Termins gekommen. Ein Anwohner der Mainstockheimer Straße machte seinem Ärger über den dort durch die Baustelle herrschenden Dreck Luft und klagte: Er werde nicht informiert, wenn die die Straße gesperrt werden müsse. Durch die Baustelle würden Geschäfte kaputt gemacht. Die Bauarbeiter seien "rotzfrech", schimpfte der Mann. "Ich werde Euch noch einen Streich spielen", drohte er.

Als sich Bauleiter Stefan Hiebl gegen Vorwürfe zur Wehr setzen wollte, musste er sich ebenfalls beschimpfen lassen. Bevor Bürgermeister Franz Böhm beruhigend eingreifen konnte, verließ Hiebl die Baustelle mit der Bemerkung, sich Solches nicht gefallen lassen zu müssen.

 
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