Die etwas derbe Redewendung, dass einem etwas auf den Sack geht – sie muss vom Gelben Sack kommen. Was habe ich mich über diese Dinger ein halbes Leben geärgert: Schon die Beschaffung kann zur Staatsaktion werden, irgendwie sind Gelbe Säcke ständig Mangelware. Vor allem aber: Sie halten nichts aus. Kaputtgehen vom Hingucken, das ist ihre Spezialität.
Zudem wird alle zwei Wochen "Vom Winde verweht" aufgeführt: Alles fliegt durch die Gegend. Die Maracuja-Joghurtbecher des Nachbarn landen im eigenen Vorgarten – und umgekehrt, nur mit anderer Geschmacksrichtung. Plastik verstreut in allen Himmelsrichtungen. Selbst wenn die Säcke ausnahmsweise mal nicht kaputt gehen, hat sie garantiert jemand aufgenagt.
Die Gelbe Tonne ist nachhaltiger
Deshalb: Willkommen, Gelbe Tonne! Und ja, es wird ein Platzproblem geben. Aber ganz ehrlich: Wo genau lagern die Leute aktuell ihre vielen Säcke, bevor sie auf die Straße gestellt werden?
Und, nicht unwichtig in der heutigen Zeit: Eine Tonne ist nachhaltiger, da kein zusätzlicher Kunststoffabfall durch die Säcke anfällt. Also weg mit den alten Säcken!