Wer die Entwicklung der Kitzinger Innenstadt in den vergangenen Jahrzehnten verfolgt hat, möchte kaum glauben, dass dahinter ein Konzept steckt, genauer: das Zentrenkonzept. Wenn rund um Kaiserstraße, Marktplatz und Falterturm etwas Methode hatte, dann war es die Schließung von Geschäften, und das mit fast planbarer Verlässlichkeit. Dies allein der Politik und dem Stadtrat anzulasten wäre nicht fair. Denn nicht nur Kitzingen muss schmerzhaft erleben, dass die Welt globaler und digitaler geworden ist und dass sich auch das Konsumverhalten der Menschen drastisch verändert hat.
Die Amerikaner sind weg, viele Parkplätze sind es auch, und nicht mehr nur junge Leute gehen lieber auf virtuellen Marktplätzen einkaufen – das sind die Rahmenbedingungen, unter denen die Kitzinger Geschäftswelt sich in den vergangenen 20 Jahren am Markt behaupten musste. Etliche sind an dieser Herausforderung gescheitert, andere kämpfen noch – Ausgang ungewiss. Es wäre vermessen, jetzt allzu große Hoffnungen in eine Fortschreibung des Zentrenkonzepts zu stecken und zu glauben, damit ließe sich dem weltweiten Trend effizient begegnen. Das Papier kann an der einen oder anderen Stelle helfen, Konkurrenzsituationen aufzuzeigen, es kann im Einzelfall Antworten zu Standortpotenzialen liefern, aber seien wir ehrlich: In der wilden Handelswelt da draußen wird es ein zahnloser Tiger bleiben.
Vielleicht muss man umdenken. Vielleicht muss man sich klar machen, dass die Innenstadt als Einkaufsmeile ausgedient hat. Dass sich der Einzelhandel – wie es in der Lebensmittelbranche schon üblich ist – künftig auf ein paar starke Player konzentrieren wird, die ihre Paläste am Stadtrand bauen und dort neue Einkaufserlebnisse schaffen. Sich das einzugestehen hat nichts mit Schwarzmalerei oder Schwäche zu tun. Je schneller man das einsieht und darauf reagiert, umso früher wird es gelingen, die Innenstadt neu zu erfinden und zu einem Ort zu entwickeln, der seine nach wie vor hohen Qualitäten mit den Erfordernissen der Zeit verknüpft. Der auf Genuss und auf Rückzugsmöglichkeiten setzt und der bei all dem Großen, dem der Mensch da draußen begegnet, das Kleine, Beschauliche hervorkehrt.
drücken sich ganz einfach aus: " am Beständigsten sind die Veränderungen ! "
Das betrifft viele ( alle ) Bereiche des täglichen Lebens von Menschen und somit auch
traditionelle Gebräuche. Wer im Lkrs. KT nicht das bekommt, was zum Lebensbedarf notwendig ist, fährt zu irgendwelchen Centern am Rand von KT, aber nicht mehr in die Stadt KT. Und die Stadtbewohner tun das auch. Das ist so ... und wird sich auch nicht so
schnell ändern. Die innere " Grosse Kreisstadt " ist gross, jedoch nicht gross genug.
Darüber kann man Trauer tragen.... ; jedoch das Leben geht weiter. Die Stadt meiner Kindheit und Jugend gibt es nicht mehr. Nein, traurig bin ich deshalb nicht, denn es ist unabänderlich. Ganz egal wer die Stadt wie führt. Der sommerliche Eisbecher oder die Tasse Kaffee in der Fgz. bleibt den alten Touristen. Kitziiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii hats noch.