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Iphofen
Knappheit an Brennholz und Gas: In Iphofen werden Rufe nach einem "Notfallplan Holz" laut
Iphofens Dritter Bürgermeister Jörg Schanow sorgt sich um die Gasversorgung in der Stadt. Sein Wunsch: Kein Iphöfer soll im Winter frieren. Was aus seiner Sicht jetzt zu tun ist.
Wenn das Gas zur Neige geht, ist Brennholz eine Alternative. Allerdings werden die Bestände teils schon knapp.
Foto: Herbert Ehehalt | Wenn das Gas zur Neige geht, ist Brennholz eine Alternative. Allerdings werden die Bestände teils schon knapp.
Eike Lenz
 |  aktualisiert: 15.07.2024 10:13 Uhr

Vor dem Hintergrund eines drohenden Gas-Notstands im nächsten Winter hat Iphofens Dritter Bürgermeister Jörg Schanow einen "Notfallplan Holz" gefordert. "Mir wäre wichtig, von der Stadt eine Aussage zu hören, dass im Winter kein Iphöfer frieren muss", sagte Schanow bei der jährlichen Sitzung des Stadtrats im Iphöfer Stadtwald.

Schanow appellierte, die Stadt müsse "rechtzeitig überlegen", was sie im Sinne der Iphöfer Haushalte unternehmen wolle, wenn aus Russland kein Gas mehr fließt und der Vorrat in den Speichern aufgebraucht ist. Dazu gehörten auch Erwägungen, für Brennholznachschub aus dem Stadtwald zu sorgen. Voraussetzung ist, dass die Leute einen Holz- oder Kachelofen besitzen. 

Die Stadt kann Brennholz liefern, aber nicht ofengerecht

Stadtförster Rainer Fell sagte, die Stadt sei zwar in der Lage, die Bevölkerung mit Brennholz zu versorgen, habe aber keine Möglichkeit, das Holz ofengerecht zu verarbeiten, also zu schneiden und zu spalten. Zudem müsse man Abstriche bei der Qualität machen, denn bei nur fünf Prozent Rotbuche im Stadtwald könne die Stadt das von vielen gewünschte "Premiumholz" kaum liefern. Als er früher Bestände aus knorziger Eiche oder Hainbuche angeboten habe, habe er dieses Holz kaum losgebracht. 

Einzelne Stadträte berichteten, dass bei lokalen Brennholzhändlern schon jetzt kein Holz mehr für den Winter mehr zu bekommen sei. Fell versprach, auch hier im vertretbaren Rahmen für Nachschub aus dem Stadtwald zu sorgen.

Das Iphöfer Biomasse-Heizwerk versorgt seit 2009 Teile der Altstadt sowie Schule, Sporthalle und Schwimmbad mit Nahwärme.
Foto: Eike Lenz | Das Iphöfer Biomasse-Heizwerk versorgt seit 2009 Teile der Altstadt sowie Schule, Sporthalle und Schwimmbad mit Nahwärme.

Wer an das Iphöfer Nahwärmenetz angeschlossen ist, muss sich laut Fell keine Sorgen machen. Der Vorrat an Hackschnitzeln für das stadteigene Biomasse-Heizwerk reiche locker. "Da bleiben die Wohnungen in den nächsten zwei Jahren nicht kalt." Seit 2009 werden mit der dort erzeugten Wärme nicht nur Schule, Sporthalle und Hallenbad gespeist, sondern auch Teile der Altstadt.

Sollte sich der Stadtrat demnächst für den Bau eines zweiten Heizwerks entscheiden, um die gesamte Altstadt mit Fernwärme zu versorgen, sei auch dies mit Holz aus dem Stadtwald zu bewerkstelligen. Bei der Stadt laufen dazu bereits erste Untersuchungen.

 
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  • E. K.
    Was machen wir denn, wenn die Russen weiter Gas liefern, und wir im Winter weit von einer Gasnotlage entfernt sind ?? Gibts da schon irgendwelche Pläne dafür ??
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  • R. B.
    Ja, lieber Herr Schanow! Machen Sie nur mal weiter mit der Panikmache. Notfallplan! Und das auch noch mit Holz!!
    Hätten Sie mal lieber früher an erneuerbare Energien gedacht... Da haben die Iphöfer doch ein stadteigenes Biomasse-Heizwerk! Warum reicht das nur für die wenigsten Haushalte? In Zeiten des finanziellen Überflusses hätte das Geld sicher dafür gereicht, Iphofen überwiegend mit einem Nahwärmenetz, gespeist von Biomasse Heizwerken, zu versehen. Jetzt den Wald dafür zu verfeuern und damit noch zu werben, ist ein deutliches Zeichen der ausbrechenden Panik! Das ist keine beruhigende Politik aus dem Rathaus!
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  • P. K.
    Ich mach jetzt mal das Gegenteil von Panikmache. Der Wald auf dem Schwanberg wird in diesem Sommer eh vertrocknen. Die vorgetrockneten Bäume kann die Stadt dann dem örtlichen Brennholzbetrieb verkaufen. Damit wäre die Brennholzversorgung für paar Jahre gesichert und auf dem Schwanberg könnten Windräder plus Solaranlagen gebaut werden. Wachsen wird da bald eh nix mehr, weder Wald noch Wein.
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  • P. K.
    Wald und Wein machen sich auf dem Schwanberg, mangels Wasser, selbst vom Acker. Sie müssen halt mal raufkrabben und sich das ansehen.
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  • W. V.
    Holz verbrennen ist ohnehin Unsinn. Peter Wohlleben sagt, bei der Verbrennung von Holz wird mehr Kohlendioxid in die Luft gelassen als bei Kohle (pro erzeugter Kilowattstunde). Iphofen sollte sich das mit dem Heizwerk auf jeden Fall überlegen.
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  • E. K.
    Brennholz ist erst nach 2 Jahren Trocknung ofenfertig. Was jetzt erst geschlagen wird nützt also weder aufbereitet noch unaufbereitet was.
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  • P. T.
    Schnell mal in den Wald gehen und Brennholz schneiden, so stellt man sich das heizen mit Holz vor.
    Um vernünftige Verbrennungswerte zu erhalten sollte das Holz ca 2 Jahre gespalten abgelagert werden. Wird wohl etwas knapp bis zum Beginn der Heizsaison.

    Sollte es wirklich kein Gas mehr geben wird wohl alles was brennt im Ofen landen.
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  • D. P.
    In den Waldbrandgebieten ist aktuell die Luftverschmutzung ähnlich hoch wie im Winter in einzelnen mit Holz beheizten Wohngebieten. Es interessiert einfach niemanden, weil im Jahresmittel ja alles unter den Grenzwerten ist. Der kommende Winter wird schmutzig und flächendeckend gesundheitsgefährdend, wenn mit Holz geheizt werden soll oder muss. Das werden die Leute genau einmal machen - danach nie wieder. Eine verantwortungslose Politik, die die Wohngebiete zu Waldbrandgebieten machen will und das Ganze auch noch nachhaltig nennt.
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  • P. B.
    "In den Waldbrandgebieten ist aktuell die Luftverschmutzung ähnlich hoch wie im Winter in einzelnen mit Holz beheizten Wohngebieten."

    Was ist denn das für ein geschmarr? Ich hab selber mal beim Umweltbundesamt für Luftqualität nachgeschaut. Wo sollen den aktuell die Werte so hoch sein wie im Winter? Oder glauben Sie das wir unsere Holzheizung im Hochsommer durch heizen?
    Wie schon einmal von mir geschrieben, jedes zusätzliche Holzscheit das ich im Herbst und Winter drauflege denke ich an Ihnen! grinsen
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  • D. P.
    Lesen Sie sich einfach ein:

    https://www.anwalt.de/rechtstipps/kommt-nach-dieselgate-ein-holzofengate-teil-1-195142.html
    https://www.anwalt.de/rechtstipps/kommt-nach-dem-dieselgate-der-holzofengate-teil-2-195138.html
    https://www.anwalt.de/rechtstipps/kommt-nach-dieselgate-ein-holzofengate-teil-3-die-holzofen-rechtsprechung-196568.html
    https://www.anwalt.de/rechtstipps/kommt-nach-dieselgate-ein-holzofengate-teil-4-197954.html

    Alles offizielle Daten und Aussagen, auch vom Umweltbundesamt. Wer mit Holz heizt, vergiftet sich, seine Nachbarn und die Umwelt.
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  • P. B.
    Sie haben immer noch nicht die Frage beantwortet, Wo liegen aktuell die Werte so hoch wie im Winter????
    Können Sie nicht weil es aktuell keine gibt! Und wie schon geschrieben, im Moment heizt keiner mit Holz.
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  • D. P.
    Warum soll ich eine Frage beantworten, die im ersten Satz meines Ausgangskommentars beantwortet ist? Sie leugnen Fakten, haben sich inhaltlich nicht mit der verlinkten Artikelserie (in der alle relevanten Informationen zusammengefasst sind) beschäftigt und sind gar nicht interessiert an einem konstruktiven Austausch. Legen Sie einfach die Scheite in Ihren Ofen und reden Sie sich weiter ein, dass Sie damit was Gutes tun und die Luftqualität dadurch nicht beeinträchtigt wird. Sie und Ihre Nachbarn lernen dann einfach nochmal das, was Deutschland in der Nachkriegszeit bereits gelernt hat. Und warum man in der Konsequenz das Heizen mit Holz und Kohle großflächig mit Öl und Gas ersetzt hat.
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  • P. B.
    " Und warum man in der Konsequenz das Heizen mit Holz und Kohle großflächig mit Öl und Gas ersetzt hat."

    Das kann ich Ihnen ganz einfach beantworten. Weil es bequemer, einfacher und billig war. Und man immer schön durchgehend eine warme Wohnung hatte, ohne ständig nachlegen zu müssen. Damit ist Ihre Frage zu 100% beantwortet.

    Aber Sie behaupten das aktuell die Feinstaubwerte so hoch wären wie im Herbst/Winter und das ist gelogen. Ansonsten bitte Fakten für die Feinstaubbelastung im Moment!!!
    Aber wie ich Sie bereits gut zu kennen meine, im Bezug auf Holz verbrennen, werden Sie wieder ausweichen.
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  • D. P.
    Nein, meine Frage ist damit nicht zu 100% beantwortet - Sie ignorieren die damaligen Probleme mit Feinstaub und die damit verbundenen Lungenkrankheiten. Heute wissen wir: Je sauberer die Luft, umso weniger Lungenkrankheiten. Deswegen wurden Grenzwerte für Feinstaub definiert.

    Der erste Teil meiner Behauptung ist, dass diese Grenzwerte derzeit in den Waldbrandgebieten überschritten werden. Auswirkungen kann man z.B. in Dresden beobachten, weil hier der Rauch hinweg zieht (siehe PM10, insbesondere Überschreitungen weiter unten):

    https://www.umwelt.sachsen.de/umwelt/infosysteme/luftonline/Aktuell.aspx?id=118&name=Dresden-Winckelmannstr.

    Der zweite Teil meiner Behauptung ist, dass ähnliche Überschreitungen im Winter in Wohngebieten gemessen werden können. Die Untersuchungen hierzu finden Sie im 4. Artikel, der weiter oben von mir verlinkt wurde. Wir stellen fest: Die gemessenen Feinstaub-Werte und Überschreitungen sind vergleichbar.

    Ich weiche nicht aus. Warum auch?
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  • P. K.
    Gibt es Iphofen keinen Brennholzhändler der das städtische Holz, gegen Bezahlung natürlich, ofenfertig machen könnte?
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