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Kitzingen
Klinikbrand in Kitzingen: Wie es zu dem Feuer kam
Schon mindestens dreimal hat es auf der Baustelle der Kitzinger Klinik gebrannt. Zuletzt am Mittwoch. Wieder ein Dehnungsfugenbrand. Was ist das und wie kam es dazu?
Großeinsatz beim Klinikbrand in Kitzingen: Eine Dehnungsfuge zwischen zwei Gebäudeteilen hatte sich bei Schweißarbeiten entzündet. Die Feuerwehr Kitzingen löschte den Brand.
Foto: Feuerwehr Stadt Kitzingen | Großeinsatz beim Klinikbrand in Kitzingen: Eine Dehnungsfuge zwischen zwei Gebäudeteilen hatte sich bei Schweißarbeiten entzündet. Die Feuerwehr Kitzingen löschte den Brand.
Andreas Brachs
 |  aktualisiert: 14.02.2024 08:04 Uhr

Die Großbaustelle zur Erweiterung der Klinik Kitzinger Land läuft seit April 2014. Der Brand vom Mittwochnachmittag war kein Einzelfall, doch bisher verliefen die Einsätze der Hilfskräfte glimpflich. Dennoch: Eine Brandmeldung vom Kreiskrankenhaus löst schnell einen Großeinsatz aus. Wegen des möglichen Risikos für Patienten und Beschäftigte rücken Feuerwehren, BRK und in diesem Fall auch THW gleich in großer Stärke an.

Nachdem die Integrierte Leitstelle Würzburg (ILS) am Mittwoch um 15.30 Uhr Alarm ausgelöst hatte, eilten laut Kreisbrandrat Dirk Albrecht zwölf Freiwillige des THW und 54 Feuerwehrleute zur Klinik. Sie kamen von den Wehren aus Kitzingen, Etwashausen, Hoheim, Hohenfeld und Repperndorf, wie Stadtkommandant Matthias Gernert ergänzt.

Großaufgebot von Feuerwehr, BRK und THW

54 Feuerwehrleute, 50 BRK-Einsatzkräfte und zwölf Helfer vom THW rückten am Mittwoch zum Brandeinsatz an der Klinik Kitzinger Land aus.
Foto: BRK | 54 Feuerwehrleute, 50 BRK-Einsatzkräfte und zwölf Helfer vom THW rückten am Mittwoch zum Brandeinsatz an der Klinik Kitzinger Land aus.

Auch das BRK kam mit rund 50 Einsatzkräften, sieben Rettungswagen, vier Krankenwagen, drei Notärzten, einem Rettungshubschrauber sowie zwei Schnelleinsatzgruppen, informiert das Rote Kreuz. Koordiniert wurde ihr Einsatz von BRK-Chef Felix Wallström und dem Leitenden Notarzt Dr. Stephan Rapp.

Zu dem Brand in der fünften Ebene des Klinikanbaus war es nach Schweißarbeiten gekommen, so die Auskunft der Feuerwehr. Dabei hatte sich das Material, das zwischen zwei Gebäudeteilen als Dehnungsfuge eingebracht ist, entzündet. Nach Worten des Kitzinger Stadtkommandanten Gernert wird in der rund zehn Zentimeter breiten Fuge nicht brennbares Material wie Glaswolle verwendet. Allerdings fängt dieses Fugenmaterial an zu glimmen, wenn es mit großer Hitze in Berührung kommt.

Die Gefahr: Das glimmende Material frisst sich durch alle Stockwerke, weitere Brände nicht ausgeschlossen. In diesem Fall stoppte die Feuerwehr den Brand zwischen den Stockwerken vier und fünf des Rohbaus. Bis etwa 17.45 Uhr war alles gelöscht, erklärt Gernert. Nach Kontrollen mit der Wärmebildkamera beendete die Wehr ihren Einsatz gegen 19.15 Uhr.

Lob für die Zusammenarbeit

Kreisbrandrat Albrecht lobt die Zusammenarbeit zwischen Klinik und allen beteiligten Einsatzkräften. Er war dankbar dafür, dass so viele Freiwillige kurzfristig zum Einsatzort kommen konnten. "Im Landkreis Kitzingen haben wir nur Freiwillige Feuerwehren, deshalb sind wir immer auf das Entgegenkommen der Arbeitgeber angewiesen", sagt der Kreisbrandrat. Es sei ein "Geben und Nehmen". Schließlich könne in jedem Betrieb mal ein Feuer ausbrechen.

Einsatzleiter und BRK-Chef Felix Wallström fasst zusammen: "Glücklicherweise wurde niemand verletzt. Auch konnte auf eine klinikinterne Verschiebung von Patienten oder gar auf eine Evakuierung verzichtet werden, da die Lage dank des umsichtigen Handelns aller schnell unter Kontrolle gebracht wurde."

 
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  • F. A.
    Die Entstehung des Schwelbrandes, nicht der erste während der bisherigen Bauphase im Bereich einer Bauteiltrennfuge, ist nicht nur auf unsachgemäße Ausführung zurückzu-führen, sondern auch einer Mangelhaften Planung / Bauüberwachung geschuldet.
    Für Rohrleitungssysteme die beim Bau von Heizung- und Trinkwasserleitungen Verwendung finden gibt es genügend zugelassene Systeme die für Rohrverbindungen ohne Wärmeentwicklung geeignet sind. Gerade im Bereich von Heizung- und Trink- wasserleitungen können inzwischen auch größere Rohrleitungen verpresst und ohne Wärmeentwicklung verbunden werden. Egal ab es sich hierbei um Rohre aus Kupfer, Kunststoff, Edelstahl oder große Stahlleitungen bei der Installation von Rohrsystemen jeglicher Verwendung handelt. Nur Rohre aus Kupfer, die der Versorgung von Medizingasen dienen, sind zu verschweißen oder mit Lötverbindungen zu erstellen. Es kann immer ein Schadenereignis auftreten, aber hier muss mit Sorgfalt entsprechend geplant und über-wacht werden.
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  • H. S.
    Pfusch am Bau!!!
    Das Problem ist ja bekannt. Daher könnte man diese Bereiche beim Schweißen ja auch einfach abdecken...
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  • S. M.
    Etwashausen hat eine Feuerwehr??
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  • E. R.
    Ja, die Werkfeuerwehr Fehrer.
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