Die Aufregung war groß, als Feuerwehr und BRK am Mittwochnachmittag die Nachricht erhielten: Brand in der Klinik Kitzinger Land. Letztlich war das Feuer aber schnell unter Kontrolle, wie Klinik-Vorstand Thilo Penzhorn berichtet. Im fünften Stock des Rohbaus kam es bei Schweißarbeiten zu einem sogenannten Dehnungsfugenbrand.
Schnell entwickelte sich Rauch, der weithin sichtbar war. „Das hatten wir schon einmal“, erinnert sich Penzhorn an ein Feuer im September 2020. Und auch im September 2017 kam es auf der Baustelle zu einem Brand, der allerdings schnell gelöscht war.
Zum Glück seien die Flammen schnell bemerkt und die Leitstelle sofort informiert worden. „Super, wie schnell Feuerwehr und Rettungskräfte vor Ort waren“, lobt der Krankenhaus-Verwalter. Eine Evakuierung der Klinik sei nicht nötig gewesen; die Patienten seien, so berichtet Penzhorn, zu keiner Zeit in Gefahr gewesen.
Der Schaden hält sich in Grenzen
Die Schäden halten sich nach seiner ersten Einschätzung in Grenzen. Löschwasser ist in die darunterliegenden Umkleidekabinen gelaufen; die Bauarbeiten verzögern sich. „Aber das Wichtigste ist, dass niemand zu Schaden kam“, bilanziert Penzhorn.
Kreisbrandrat Dirk Albrecht hatte nach der Alarmierung um 15.37 Uhr vor allem die Kitzinger Feuerwehr und ihre Ortsteilwehren aus Hoheim und Repperndorf angefordert. Wegen der Rauchentwicklung auf mindestens einer Etage war schwerer Atemschutz erforderlich, um die Lage zu erkunden. Vorsichtshalber, so Albrecht, sei die Röntgenabteilung in der Klinik geräumt worden.
BRK ging von "Massenunfall" aus
Das BRK ging sicherheitshalber zunächst von einem "Massenunfall" aus, sagt Einsatzleiter Felix Wallström. Gegen 16.20 Uhr standen sieben Rettungswagen, drei Krankenwagen, vier Notärzte sowie die Schnelleingreifgruppe "Behandlung" bereit. Der ebenfalls vorsorglich angeforderte Rettungshubschrauber durfte aber schnell wieder abdrehen.
Zudem war das THW mit Fachberater Alexander Fischer und einer etwa zehnköpfigen Bergungsgruppe vor Ort. Er schloss nicht aus, dass sich die Einsatzkräfte zur Brandbekämpfung von außen Zugang verschaffen müssten. Bei Redaktionsschluss am frühen Abend lief der Einsatz noch.