Mit einem negativen Corona-Test können in Kitzingen seit Montag sowohl Innen- als auch Außengastronomie besucht werden. Sollte die Inzidenz unter 50 fallen, benötigt die Kundschaft auch keinen Test mehr. In der vergangenen Zeit traten immer mehr Lockerungen in Kraft – und das teilweise Schlag auf Schlag. Spüren die Restaurants und Cafés diese Entwicklung?
Im Woodland Inn im Richterhofen Circle wird erst im Laufe der Woche der Innenbereich geöffnet, erklärt Manfred Maier. Aufgrund der Objektgröße öffne er grundsätzliche immer nur Drinnen oder Draußen. Nachdem inzwischen auch das Wetter mitspiele, sitze die Kundschaft ohnehin gerne im überdachten Außenbereich des Restaurants. "Wir sind mit der Kundenresonanz sehr zufrieden. Alle verfügbaren Tische sind meistens belegt", sagt Maier. Es gebe jedoch sehr viele Rückfragen zu den Testvorschriften, da Unsicherheit herrsche. Auch Absagen kämen immer wieder vor, weil manche Gäste keinen Test machen wollen.
Im Großen und Ganzen habe sich das aber mittlerweile eingespielt. "Wir blicken positiv in die Zukunft", sagt Maier. Aufgrund der neuen Lockerungen werde vieles einfacher. Die Möglichkeit kleiner Familienfeiern bringe Aufschwung. Jetzt hoffe der Gastronom noch, dass die Inzidenz in Kitzingen bald stabil unter 50 fällt: "Dann wären wir wieder einen großen Schritt weiter."
Neue Regelungen führen zu Verunsicherung der Kundschaft
Das Casa Konrad am Kitzinger Marktplatz ist geöffnet. Seit Dienstag kann die Kundschaft auch im Innenraum sitzen, erklärt Inhaber Reiner Straßer. "Die ersten Reservierungen gab es auch schon", merkt er an. Durch das aktuell durchwachsene Wetter nutzen die Menschen das neue Angebot sehr gerne. Insgesamt gibt es im und vor dem Café 80 Sitzplätze. Die Regelungen wie Maskenpflicht und Testnachweis seien für den Großteil der Kundschaft verständlich. "Manchmal gibt es auch Diskussionen, aber die halten sich in Grenzen", sagt der Gastronom.
Ein Problem seien die ständigen und kurzfristigen Änderungen von de Regeln trotzdem gewesen –sowohl für ihn als auch für die Kundschaft. Das führte auch hier zur Verunsicherung der Menschen und einem großen Arbeitsaufwand für Straßer und seine Mitarbeiterschaft. "Ich blicke positiv in die Zukunft und hoffe darauf, dass ein ähnlich normales Geschäft wie im vergangenen Sommer haben werden", sagt er. Der Café-Inhaber überlege sogar zu expandieren und den Biergarten MainSide am Bleichwasen zu übernehmen.
David De Luca hat sein Restaurant Italian Job sowohl außen als auch innen noch nicht geöffnet. "Es ist noch nicht klar, ob die Gastronomie die nächsten Wochen auch noch geöffnet sein darf und wir wollen unsere Kunden nicht enttäuschen", erklärt der Inhaber. Die Pizzeria in der Königsberger Straße biete weiterhin Speisen zum Mitnehmen an. Den Großteil seines Umsatzes mache De Luca in den vergangenen 15 Jahren sowieso mit Abholgeschäft.
Für andere Gastronomiebetriebe hoffe er trotzdem, dass es langsam bergauf geht. Die Zukunft könne er natürlich schwer abschätzen, aber die Impfungen scheinen teilweise schon ihre Wirkung zu zeigen. Auch De Luca hofft auf Besserung: "Wir würden uns wieder mehr Normalität wünschen, wozu auch ein näherer Kundenkontakt gehört."