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Willanzheim
Kindergarten Willanzheim: Bistum Bamberg bedauert "gravierende negative Auswirkungen auf Betroffene"
Die Vorwürfe gegen Erzieherinnen im Willanzheimer Kindergarten waren schwer, die Folgen für alle Beteiligten enorm. Doch der Träger betont, alles richtig gemacht zu haben.
Verdacht mit Folgen: Dass die Ermittlungen gegen drei Erzieherinnen des Kindergartens in Willanzheim (Lkr. Kitzingen) eingestellt sind, begrüßt das Bistum Bamberg. Es ist Träger der Einrichtung. 
Foto: Hartmut Hess | Verdacht mit Folgen: Dass die Ermittlungen gegen drei Erzieherinnen des Kindergartens in Willanzheim (Lkr. Kitzingen) eingestellt sind, begrüßt das Bistum Bamberg. Es ist Träger der Einrichtung. 
Julia Lucia
 |  aktualisiert: 08.02.2024 17:25 Uhr

Der Vorwurf war gravierend. So gravierend, dass drei Erzieherinnen des Kindergartens St. Martin in Willanzheim (Lkr. Kitzingen) Anfang Mai von der Arbeit suspendiert worden waren. Die drei sollten, so die Mutmaßung, Kindern seelisch und körperlich Gewalt angetan haben. Inzwischen hat sich dieser Verdacht als haltlos erwiesen. Die Staatsanwaltschaft Würzburg hat das Verfahren gegen die drei Erzieherinnen eingestellt.

Das Bistum Bamberg, über die katholische Kirchengemeinde in Willanzheim Träger des Kindergartens, begrüßt die Einstellung. "Wir bedauern die lange Dauer des Verfahrens mit seinen gravierenden negativen Auswirkungen auf Betroffene, Beteiligte, den Betrieb der Einrichtung für Kinder und Eltern sowie den Träger", sagt Bistumssprecher Harry Luck.

Bistum Bamberg: Es galt immer die Unschuldsvermutung

Während der Untersuchungen habe jederzeit die Unschuldsvermutung gegolten. Die drei Frauen seien freigestellt gewesen, hätten aber weiterhin ihren Lohn erhalten, erklärt Luck: "Eine Freistellung während der Untersuchungen ist keine Vorverurteilung."

Mit der Einstellung des Verfahrens haben die Erzieherinnen dem Sprecher zufolge Anspruch auf ihren Arbeitsplatz in Willanzheim. Ob sie davon Gebrauch machen, stehe derzeit noch nicht fest. Das Bistum als Träger kommuniziere offen mit den Eltern und dem Elternbeirat, sagt Luck. Ein geplanter Elternabend solle zu "einem ganzheitlichen Bild beitragen". 

Kindergarten-Träger: Jedem Verdacht der Kindeswohlgefährdung wird nachgegangen

Dem Träger sei bewusst, dass eine Beschuldigung gegen eine pädagogische Fachkraft schwerwiegend und existenzbedrohend ist und dass das Gerechtigkeitsempfinden der Mitarbeiterinnen stark gelitten habe. "Jedoch ist es unvermeidlich, jedem geäußerten Verdacht einer Kindeswohlgefährdung nachzugehen", erklärt Luck.

Die Aufsichtsbehörde, in diesem Fall das Jugendamt, müsse dann sofort informiert werden, um gemeinsame Schritte zu planen. Denn, so der Bistumssprecher: "Der Träger hat gleichzeitig Verantwortung gegenüber den Kindern, den Eltern und den Mitarbeitenden. Bei allen Abwägungen hat das Kindeswohl höchste Priorität."

 
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  • Susanne Orf
    Die Berichterstattung der Main-Post hat sicher auch das ihrige dazu beigetragen
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