
Eigentlich sollten Züge und Busse auf der Strecke zwischen Würzburg und Nürnberg seit 10. Juni nach einem Ersatzfahrplan fahren. Ein Schienenersatzverkehr war geplant und die Bahn hatte auch die zu erwartenden Zugausfälle bekannt gegeben. Grund dafür waren geplante Bauarbeiten auf einem anderen Abschnitt. Die Strecke, auf welcher der von vielen Pendlerinnen und Pendlern genutzte RE10 zwischen Nürnberg und Würzburg fährt, sollte dafür als Umleitungsstrecke dienen.
Doch dann kam Anfang Juni das Unwetter-Wochenende und nichts war mehr wie vorgesehen. "Die Probleme durch das Hochwasser haben zu einer neuen Situation geführt", antwortet die Bahn auf Anfrage der Redaktion. Hier die wichtigsten Fakten:

1. Mit welchen Behinderungen müssen Fahrgäste zwischen Würzburg und Nürnberg rechnen?
Bis zum 23. Juni müssen zunächst die unwetterbedingten Schäden auf der Strecke zwischen Würzburg und Kitzingen beseitigt werden, teilt die Bahn mit. Daher entfallen auf diesem Abschnitt so lange alle Züge. Für die Pendlerinnen und Pendler bedeutet das, dass zwischen Würzburg und Kitzingen Busse fahren. Ab Kitzingen in Richtung Nürnberg und zurück können Züge fahren.
2. Was wird an den Gleisen bei Mainstockheim gemacht?
Die Strecke zwischen Kitzingen und Würzburg ist gesperrt, weil das Gleis zwischen Kitzingen und Mainstockheim (Lkr. Kitzingen) unterspült ist und repariert werden muss. Deshalb muss zuerst der Damm stabilisiert und dann teilweise neu aufgebaut werden.
3. Was ist mit den abgesagten Bauarbeiten?
Neben den Unwetterschäden überprüft die Bahn derzeit das übergreifende Baukonzept und die damit verbundenen Umleitungen. Noch ist darüber nicht entschieden.

3. Wie funktioniert der Schienenersatzverkehr?
Aktuell häufen sich Beschwerden über den Schienenersatzverkehr. Haltestellen würden nicht angefahren, Informationen seien nicht rechtzeitig an die Gäste weitergegeben worden. Die Bahn entschuldigt sich, wenn es zu Unannehmlichkeiten gekommen sei. "Wir bitten um Verständnis, wenn der Ersatzverkehr und die Informationen in der akuten Hochwasserlage nicht immer zur Zufriedenheit verlaufen sind, da wir kurzfristig reagieren mussten", sagt eine Sprecherin der Bahn. Die Bahn arbeite mit Hochdruck daran, den Ersatzverkehr möglichst reibungslos laufen zu lassen.
4. Wohin mit Gepäck und Fahrrädern?
Die Bahn teilt mit, dass Reisegepäck, Faltrollstühle und Kinderwagen im Bus mitgenommen werden können. Anders sieht es bei Fahrrädern aus. Die Beförderung kann nicht garantiert werden, da Räder nur mitgenommen werden, wenn es genügend Platz im Bus gibt.
5. Wo bekomme ich aktuelle Informationen über meine Verbindung?
Vor Fahrtantritt empfiehlt die Bahn den Blick ins Internet. Nähere Informationen zu Zugverbindungen, Sperrungen und Verspätungen gibt es unter bauinfos.deutschebahn.com. Dort informiert die Bahn in Echtzeit über Störungen im Zugverkehr in Bayern. Auch die App DB Navigator bietet Informationen in Echtzeit. Zusätzlich gibt es Aushänge an den Haltepunkten.