In den Sommerferien werden so viele Wohnmobile unterwegs sein wie noch nie, denn: Es gibt so viele Wohnmobile wie noch nie. Um 92.628 ist deren Zahl von 2021 auf 2022 in Deutschland angestiegen. 767.325 waren es laut Zeitungsdienst Südwest nach der jüngsten Bestandsanalyse des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) bundesweit insgesamt.
Im Kreis Kitzingen waren von diesen Ferienhäusern auf Rädern zu Jahresanfang 2022 insgesamt 932 registriert. Das ist ein neuer Höchstwert – mal wieder. Von 2012 (340.583) bis heute wuchs der deutschlandweite Bestand insgesamt um 426.742 Fahrzeuge und hat sich damit mehr als verdoppelt. Im Kreis Kitzingen stieg die Zahl innerhalb dieses Zeitraums um 500 gleich 115,7 Prozent. Das ist aktuell Platz 159 in der Wohnmobil-Bundesliga, wenn die Zahl der Wohnmobile pro 1000 Einwohnern der Maßstab ist. Spitzenreiter ist der Kreis Schleswig-Flensburg mit fast 24 Fahrzeugen pro 1000. Da ist allerdings ein großer Vermieter beheimatet. Das verzerrt die Statistik ein wenig.
Trotz steigender Anmeldung: Wohnmobile sind ein Nischenprodukt
Dass der Bestand immer weiter steigt, hängt auch damit zusammen, dass nur wenige Wohnmobile verschrottet werden. Eigentlich ein Öko-Traum an Nachhaltigkeit, wären da nicht massenweise Diesel unter der Haube, die wegen ihre Langstreckentauglichkeit beliebt, aber in den Versionen Euro 5, Euro 4 und älter im Visier der Deutschen Umwelthilfe und vergleichbarer Organisationen sind.
Vergleicht man die Werte von Anfang 2021 und 2022, dann stieg die Zahl der zugelassenen Wohnmobile im Landkreis binnen eines Jahres um 123 (15,2 Prozent). Wobei anzumerken ist, dass die damit erreichten 932 Wohnmobile in absoluten Zahlen im Vergleich zum hiesigen Gesamt-Kraftfahrzeugbestand (82.950 Fahrzeuge inklusive 13.197 Anhängern, darunter auch Wohnwagen, die nicht mehr einzeln gezählt werden) in der Regel als Dritt- oder Zweitwagen immer noch absolute Nischenprodukte sind.
