
Viele Millionen Euro werden in den nächsten Jahren in den Umbau des Kitzinger Bahnhofsumfelds und in die Neugestaltung von Kaiserstraße und Königsplatz fließen. Doch bevor es losgehen kann, braucht es klare Konzepte. An diesem Donnerstag (18.15 Uhr; Alte Synagoge) wird der Stadtrat die Planungsleistungen für beide Großprojekte vergeben.
An beiden Stellen geht es um nicht unerhebliche Eingriffe, die weit über ein paar Retuschen und Federstriche hinausreichen und das jeweils vertraute Bild verändern werden. Mit dem Umbau von Kaiserstraße und Königsplatz wird auch ein Stück weit die Zukunft der Kitzinger Innenstadt verhandelt. Denn neben dem gestalterischen Aspekt lautet die eigentliche Gretchenfrage: Sag Stadtrat, wie hältst du's künftig mit dem Verkehr?
Wie viel Auto hat noch Platz in der Kitzinger Kaiserstraße?
An diesem Grundsatzgedanken hängen weitere, zum Teil existenzielle Fragen. Die Einzelhändler in dieser klassischen Hauptachse wollen vor allem wissen: Wie viel vom klassischen Auto hat noch Platz in den Vorstellungen der Politik? Wie viele Parkplätze werden bleiben? Und wie viel Stauraum wird dem Wunsch nach mehr Grün weichen? Es ist dieses Spannungsfeld, durch das die Planer sich tasten müssen.
Weniger konfliktreich wird es am Bahnhof zugehen, wo es andere Aspekte auszuloten gilt. Hier sind in erster Linie die Interessen von Auto-, Bus- und Fahrradverkehr in Einklang zu bringen. Es geht um den zentralen Busbahnhof, der sich zum Drehkreuz des öffentlichen Nahverkehrs im Landkreis entwickeln soll. Erst in zweiter Linie geht es um Gestaltungselemente wie zusätzliche Bäume oder Wasserspiele.